Der iPhone Killer: Huawei Mate 20 Pro vorgestellt

Huawei Mate 20 Pro

Es geht Schlag auf Schlag: Nachdem Samsung im September das Galaxy Note 9 und Apple kurz darauf das iPhone XS vorgestellt hat, wurde am Dienstag das High-End Smartphone Huawei Mate 20 Pro im Rahmen eines launigen Events von Huawei CEO Richard Yu in London vorgestellt. Und das hat es in sich: Weltweit erster Dual AI Prozessor, erstes Android Smartphone mit Prozessor im 7nm Fertigungsverfahren, In-Screen Fingerabdrucksensor und Ultra Weitwinkel Leica Triple Kamera. Das Huawei Mate 20 Pro vereint also alle Tugenden, um es zum Renner in der High-End Klasse pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zu machen. Am A1 Blog ein erster Blick auf das Smartphone, das bei A1 ab sofort vorbestellt werden kann.

[Update 21.11.2018]: Den ausführlichen Testbericht vom Mate 20 Pro gibt es hier.

Huawei Mate 20 Pro mit Triple Kamera und 6,39“ Display ab sofort bei A1 bestellen!

 

Huawei Mate 20 Pro – mit KI zum Erfolg

Besonderes Highlight beim Mate 20 Pro ist der verbaute Kirin 980 Prozessor mit Dual NPU (= Neural Processing Unit): Es ist einerseits der weltweit erste Prozessor, der im 7nm Verfahren hergestellt wird und andererseits das erste Smartphone mit gleich zwei NPUs. In der Praxis ergibt das gleich mehrere Vorteile:

Huawei Mate 20 Pro KI
Quelle: huawei.com

  • Mehr Power: Gegenüber dem Vorgänger Kirin 970 (beispielsweise im Huawei P20 Pro verbaut) um 20 Prozent mehr Leistung bei 40 Prozent weniger Energieverbauch. Die Energieeffizienz der neuen Mail-G67 GPU (Graphics Processing Unit) konnte gleich um 178 Prozent gesteigert werden. Möglich macht das neben der 7nm Fertigung die Architektur des Chips, der über insgesamt 8 unterschiedlich getaktete Kerne verfügt und die via KI effizient gesteuert werden. Ob der Prozessor tatsächlich schneller als der Qualcomm Snapdragon 845 ist, wird sich wohl erst im Test herausstellen.
  • Mehr Intelligenz: Die neue Dual-NPU bietet eine um 120 Prozent schnellere Bilderkennung – insgesamt können jetzt laut Huawei bis zu 4.500 Bilder pro Sekunde erkannt werden. Zusätzlich können nun sogar Videos via NPU bearbeitet werden – der Vorgängerchip Kirin 970 erlaubt nur Echtzeit-Bildbearbeitung. In der Praxis bedeutet das Live Effekte während der Videoaufnahme, noch bessere Szenenerkennung durch die intelligente Kamera und deutlich mehr Treffischerheit bei der Bilderkennung. Gerade in Zeiten, in denen man durch die Flut an Aufnahmen am Smartphone untergeht genau richtig, um in Sekundenbruchteilen ein gesuchtes Bild zu finden.

Ausgeliefert wird das Huawei Mate 20 übrigens mit Android 9 (Pie) ab Werk und EMUI 9. Wie immer hat Huawei die Software am Smartphone entsprechend adaptiert, allerdings sollte mit Android 9 die Gestensteuerung am Smartphone deutlich zu merken sein. Wie sich die Software tatsächlich „anfühlt“, wird wohl erst ein Test zeigen.

Huawei Mate 20 Pro – In-Screen Fingerabdrucksensor

Das nächste großem Ding in der Smartphone-Branche ist vermutlich der In-Screen Fingerabdrucksensor. Nachdem schon Anfang des Jahres der chinesische Hersteller Vivo das erste Smartphone mit dieser Technologie vorgestellt hat, ist Huawei der erste große Hersteller, der sein neuestes Flaggschiff mit einem In-Screen Fingerabdrucksensor bestückt. Der soll sogar noch schneller als der konventionelle Sensor am Mate 10 Pro sein – ob das tatsächlich stimmt, werden wir prüfen sobald wir ein Testgerät haben.

Mate 20 Pro Fingerprint Sensor
Quelle: youtube

Abgesehen davon kann sich das Display sehen lassen: Ein wie beim Galaxy S9 zu den Rändern hin gewölbtes, 6,39 Zoll OLED Display und eine im Vergleich zum Huawei P20 Pro ordentlich gesteigerte Auflösung über 3.120 x 1.440 Pixel (= 538 ppi). Wie mittlerweile gewohnt kommt das Mate 20 Pro nicht ohne Notch aus – im Vergleich zur P20 Serie hat der aber durch den IR-Sensor für eine sichere Gesichtserkennung diesmal auch einen echten Nutzen. Und sie sorgt dafür, dass das Mate 20 Pro ein Display-Gehäuse Verhältnis von sagenhaften 86,90 Prozent aufweist.

Huawei Mate 20 Pro – noch mehr Kamera, 3D Live Emoji & 3D Gesichtserkennung

Huawei Mate 20 Pro Kamera
Quelle: winfuture.de

Auch die Kamera vom Mate 20 Pro wurde in Kooperation mit Leica entwickelt – und sie weist gegenüber jener am P20 Pro einige Änderungen auf: Das Setup besteht zwar weiterhin aus insgesamt drei Linsen, es gibt diesmal aber eine Ultra-Weitwinkelkamera (20 Megapixel) mit einer Brennweite über 17 mm. Bei den beiden anderen Kameras handelt es sich um eine mit Normalbrennweite (27 mm Brennweite und 40 Megapixel) und eine Tele-Linse (80 mm Brennweite und 8 Megapixel), wodurch insgesamt ein beeindruckender optischer 5-fach Zoom erreicht werden kann. Die Blendenöffnungen reichen von ƒ/1,8 bis ƒ/2,4 – all das ermöglicht einen Spielraum, den man bislang bei kaum einen anderen Smartphone findet. Makroaufnahmen sollen sogar bei einem Abstand von nur 2,5 cm möglich sein. Aufnahmen werden durch die KI-Szenenerkennung verbessert, mit dabei außerdem natürlich 4K Video Aufzeichnung und Slow Motion.

3D Live Emoji
Quelle: youtube

Das Mate 20 Pro unterstützt übrigens auch Huaweis Adaption der vom iPhone bekannten Animojis – bei Huawei unter 3D Live Emoji bekannt. Über die Kamera an der Front werden die eigenen Gesichtsausdrücke erkannt und auf ein animiertes Emoji übertragen. Mit der Frontkamera können eine ganze Reihe von Objekten eingescannt und dann als 3D Modell in einer AR-Umgebung zum Leben erweckt werden (3D Live Object) – Animoji 2.0 sozusagen mit beeindruckenden Ergebnissen. Mit der Frontkamera lässt sich das Mate 20 Pro auch via Gesichtserkennung entsperren: Ähnlich dem Apple iPhone X wird durch ein VSEL Modul (Vertical Surface Emitting Laser) das Gesicht via Infrarot Laser erkannt und das Smartphone entsperrt.

Huawei Mate 20 Pro – neuer Memory-Card Standard und Reverse Charging

Mit dem Mate 20 Pro feiert ein neuer Memory Card Standard Premiere: Handelsübliche MicroSD Karten können im Mate 20 Pro nicht genutzt werden – der Speicher kann aber im Gegensatz zum P20 Pro dennoch erweitert werden. Dazu ist es notwendig, sich eine „Nano Memory Card“ zu besorgen. Die ähneln vom Aussehen her einer Nano-SIM Karte und können mit 256 GB Speicher via Huawei bestellt werden. Nachteil für Kunden: Speicherkarten von Drittherstellern können bis auf weiteres nicht mit dem Mate 20 Pro genutzt werden.

Mate 20 Nano Memory Card
Quelle: youtube

Gute Nachrichten gibt es dafür beim Akku: Der fällt mit einer Kapazität über 4.200 mAh für ein Smartphone dieser Klasse ausreichend groß aus. Der kann mittels eines im Lieferumfang enthaltenen Netzteils binnen 30 Minuten auf 70 Prozent geladen werden. Mit dabei außerdem drahtloses Laden samt Reverse-Charging: Damit kann das Mate 20 Pro als Wireless Charger für andere Smartphones verwendet werden. Ein nettes Feature, das man bestimmt hin und wieder brauchen könnte.

Huawei Mate 20 Pro – Verfügbarkeit und technische Daten

Das Huawei Mate 20 Pro kann ab sofort bei A1 vorbestellt werden – die Auslieferung folgt dann ab Donnerstag den 25.10.2018!  Für Europa wird es mit folgenden Spezifikationen verfügbar sein:

  • Abmessungen: 157,8 x 72,3 x 8,6  mm | 189 Gramm
  • Betriebssystem: Android 9 – Pie
  • Display: 6,39“ FullView Display | 3.120 x 1.440 Pixel = 538ppi | OLED | In-Screen Fingerabdrucksensor
  • Kamera: Ultra Weitwinkel Triple Leica Kamera mit AI | 40 + 20 + 8 MP | ƒ/1,8 – ƒ/2,4
  • Prozessor: Huawei Kirin 980 Octa Core (2x Cortex A76 2.6 GHz + 2x Cortex A76 1.92 GHz + 4x Cortex A55 1.8 GHz)
  • Speicher: 6 GB RAM; 128 GB intern – via Nano Memory Card um 256 GB erweiterbar
  • Akku: Li-Ionen mit 4.200 mAh, Huawei SuperCharge 2.0 | Wireless & Reversed Charging
  • Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE, 802.11 a/b/g/n/ac, 2.4 G + 5 G, Wifi direct, Bluetooth 5.0, Dual GPS

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  1. Maria Geringer

    Es ist toll, dass diese neue Ausgabe gibt,
    muss ich ausprobieren.

  2. Janiba Eva

    Das wäre ein tolles Produkt, denn ich messe mich immer mit meinen Enkerl.

    • A1 Blog Redaktion

      Hi Eva, ja das Mate 20 Pro ist ein super Smartphone! Welches besitzt du aktuell? 🙂 LG, Felix

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