Nothing Phone (2) | Das wichtigste in Kürze

Das Nothing Phone (2) ist so etwas wie der logische Nachfolger der ersten Modells: Es hat ein etwas größeres und helleres Display. Es kommt mit einem schnelleren Prozessor und etwas stärkeren Akku. Doch das wichtigste ist, dass es mit einem verbesserten Glyph-Interface ausgestattet ist, das mehr Individualisierung als zuvor zulässt.

Nothing Phone (2) | Let there be light

​​​​​​​Das Glyph-LED Interface auf der transparenten Rückseite des neuen Nothing Phone (2) ist neben dem iPhone-artigen Design wohl das Hauptargument für die junge Smartphone-Schmiede. Beim neuen Modell wurden die Leuchtelemente granularer, soll heißen: Es gibt jetzt 11 anstatt nur 5 einzelnen Elementen. Und diese wiederum verfügen über mehr Beleuchtungszonen. Somit lassen sich ganze 33 Zonen individuell ansteuern.

Daher ist es nun möglich, viel komplexere Leuchtmuster zu erschaffen. Genau das kann jeder via App nach seinem Geschmack tun, beispielsweise als Anrufsignal. Außerdem bekommen Entwickler Zugriff auf die Glyph-API – somit könnte zum Beispiel ein Lieferdienst mittels Glyph-Muster eine bald ankommende Lieferung signalisieren.

Nothing Phone (2) | Besseres Display, mehr Leistung, mehr Updates

Aus dem Mittelklasse Nothing Phone (1) wurde ein Oberklasse Nothing Phone (2). Das liegt vor allem an zwei wesentlichen Ausstattungsmerkmalen.

Das Display ist mit 6,7 Zoll nicht nur etwas größer. Das OLED-Panel verfügt auch über adaptive 120 Hz Bildwiederholfrequenz und wurde vor allem deutlich heller: Dank bis zu max. 1.300 nits ist es etwa gleich hell wie jenes vom Galaxy S23 Ultra oder iPhone 14 Pro.

Die zweite, noch deutlichere Verbesserung liegt am SoC. Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 ist diesmal ein Prozessor verbaut, der das Attribut High-End verdient. Allerdings: Auch der ist nicht unbedingt neu, mittlerweile ist ja schon der Snapdragon 8 Gen 2 erschienen. Das tut der Freude aber kaum Abbruch, schließlich wird einem der Unterschied zwischen diesem und dem Vorjahresmodell in der Praxis schlicht nicht auffallen. Es gibt sogar einen Vorteil: Ältere Chips sind günstiger, der Preisvorteil kann direkt an die Kundschaft weitergegeben werden.

Diesmal legt Nothing noch eine Update Garantie drauf: Das Betriebssystem soll für die nächsten 3 Jahre, Sicherheitsupdates für die nächsten 4 Jahre auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Nothing Phone (2) | Nicht nichts neues bei der Kamera

… aber leider auch nicht allzu viel! Am Kamera-Setup hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas geändert – nach wie vor gibt es eine Dual 50 MP Kamera (Weitwinkel und Ultraweitwinkel). Die Hauptkamera verwendet dabei den neueren 50-MP-IMX890 Bildsensor von Sony, der im Unterschied zum im Vorgänger verbauten leichte Vorteile bei der Foto- und Videoaufnahme bringt.

So gibt es auf dem neuen Nothing Phone (2) nun einen dezidierten Nachtmodus für Fotografie und besseres Motion Capturing. Ganz generell sollte das ganze Post-Processing, das heute die Qualität von Smartphone-Aufnahmen ausmacht, flotter und besser von Hand gehen. Das liegt allerdings nicht nur am neuen Bildsensor, sondern auch am Snapdragon 8 Gen 1, der hier viel mehr Möglichkeiten bietet. Insofern werden Bilder in Sachen Qualität wohl besser abschneiden als beim Vorgänger, eine wundersame Revolution würde ich mir aber nicht versprechen.

Nothing Phone (2) | Vorläufiges Fazit & Verfügbarkeit

Eines fehlt dem neuen Nothing Phone (2) natürlich: Der Neuigkeitsfaktor – der hat schon einen großen Teil des Hypes im letzten Jahr ausgemacht. Andererseits ist es gerade im Smartphone-Umfeld nicht gerade einfach, jährlich mit echten Neuheiten auf den Markt zu kommen. Insofern macht Nothing es eigentlich ganz gut: Man nehme ein bewährtes Konzept, fette es etwas auf und bringe es zu einem kompetitiven Preis auf den Markt.

Wobei es schon wünschenswert gewesen wäre, bei der Kamera noch etwas draufzulegen: Die ist zwar dank der neuen Sensor- und Prozessorumgebung von Natur aus besser als die seines Vorgängers. Auf High-End Telefone von Samsung, Apple, Huawei, Vivo und Co. fehlt aber trotzdem noch so einiges. Nicht nur in Sachen Qualität, sondern auch in Sachen Vielseitigkeit: Eine Telekamera am neuen Nothing Phone (2) wäre eine schöne Überraschung gewesen.

Aber vielleicht zielt Nothing ja ohnedies nur auf jene ab, die viel vom Style-Faktor halten. Und genau hier scheinen sie ihr Ziel zu treffen, optisch und ästhetisch macht Nothing hier vieles richtig.

Das Nothing Phone (2) ist ab 17.07.2023 zur Vorbestellung im A1 Online Shop verfügbar. Ab 21.07.2023 kann es dann direkt bestellt werden.