Automatische Verschlüsselung für Cloud-Dateien mit Cryptomator
Wer sich bisher wegen der Komplexität in der Nutzung nicht mit dem Thema Verschlüsselung für Cloud-Dateien beschäftigt hat, der kann dies jetzt nachholen. Cryptomator ist eine Open Source Software, die man ohne Anmeldung nutzen kann.
Cryptomator – klingt kompliziert, ist es aber nicht
Komplexität zerstört Sicherheit. Unter diesem Motto agiert Cryptomator. Man benötigt keine Anmeldung und man braucht sich nicht mit der Verwaltung von Schlüsseln, Zugriffsrechten oder Einstellungen bei der Verschlüsselung kümmern.
Geboten wird eine transparente Verschlüsselung der Cloud-Dateien. Lokal am eigenen Gerät – am Notebook, am Tablet sowie am Smartphone. Dadurch werden die Dokumente vor unerlaubtem Zugriff geschützt. Vollautomatisch, ohne dass man sich darum kümmern muss. Fast unabhängig von der Cloud, die verwendet wird.
Die Kosten und die unterstützten Geräte
Cryptomator steht für den Desktop (Windows, Mac, Linux) bereit. Kostenlos. Wer mag, der kann mit Spenden die Entwicklung unterstützen. Will man das Service auch am Tablet und/oder Smartphone verwenden, so muss man sich die App für Android (derzeit noch Beta) und/oder für iOS kaufen. Das ist fair.
So simpel läuft es in der Praxis ab
1. Zuerst erstellt man einen oder mehrere Tresore in der Cloud. Unterstützt werden iCloud Drive, Dropbox, Google Drive, OneDrive sowie WebDAV-basierte Cloud-Speicher-Dienste. Man gibt dem Tresor ein Passwort und schon kann man loslegen.
Tipp: In den A1 Go! Tarifen sind bis zu 100 GB Dropbox Onlinespeicher inkludiert. Denn kann man gleich perfekt dafür nutzen!
2. Man zieht Dateien auf das von Cryptomator bereitgestellte virtuelle Laufwerk oder speichert die Dokumente gleich direkt ab. In der Arbeitsweise ähnlich einem USB-Stick.
Das war’s auch schon. Um mehr brauche ich mich nicht zu kümmern. Das heißt mit anderen Worten: Transparente Verschlüsselung bedeutet, dass ich im Umgang mit meinen verschlüsselten Dateien keinen Unterschied bemerke.
Was noch nützlich ist
• Alle Dateien werden individuell verschlüsselt. Der Vorteil: Wenn man beispielsweise nur eine kleine Textdatei (was bei mir häufig vorkommt) bearbeite, verändert sich auch nur die entsprechende verschlüsselte Datei.
• Alles, was auf dem virtuellen Laufwerk landet, kommt automatisch verschlüsselt in den Tresor in der Cloud.
• Cryptomator verschlüsselt die Namen und die Inhalte der Dateien unter Anwendung von AES. Das persönliche Passwort wird durch scrypt (auf Wikipedia nachlesen) gegen Angriffe geschützt. Pfadstrukturen werden verschleiert.
• Gut zu wissen: Wenn es die Firma morgen nicht mehr geben sollte, stehe man dennoch nicht vor einer verschlossenen Tresortür. Denn einerseits braucht man für die Nutzung ohnehin kein Konto und andererseits haben bereits Hunderte anderer Entwickler den Quellcode kopiert. Das schafft Vertrauen.
Cryptomator – zusammengefasst
Cryptomator ist ganz simpel in der Bedienung und funktioniert einwandfrei. So stelle ich mir ein Service für uns Endkunden vor. Viel mehr Sicherheit ohne irgendwelche Komplexität. Chapeau!
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