Sommer-Action mit Spaßfaktor: So funktioniert Geocaching

Auf der Suche nach einem neuen Sommer-Hobby bin ich über Geocaching gestolpert. Schon öfter hatten mir Freunde beiläufig davon erzählt, ich hatte mich bislang aber noch nicht genauer mit der Smartphone-gestützten Schatzsuche beschäftigt. Nun hat sich herausgestellt: Ich habe all die Jahre offensichtlich einiges verpasst. Hinter jede Ecke, selbst mitten in der Stadt, warten kleine „Caches“ darauf, gefunden zu werden. Allein in Wien sind über 2.500 Objekte versteckt. Wer davon noch nie etwas gehört hat, ist in diesem Artikel genau richtig! Ich verrate, was es mit Geocaching auf sich hat, was Einsteiger beachten sollten und welche Apps am besten geeignet sind, mit dem Smartphone auf Schnitzeljagd zu gehen.
Was ist Geocaching?
Im Prinzip handelt sich beim Geocaching um eine Art Schnitzeljagd, für die ein GPS-Gerät (Smartphone) benötigt wird. Jemand versteckt einen kleinen Schatz, den so genannten „Cache“ und trägt die Koordinaten in einer entsprechenden Geocaching-Datenbank ein. User, die dort registriert sind, können sich anschließend auf die Suche danach machen und bei erfolgreichem Fund, einen Eintrag mit eigenem Nickname im „Logbuch“ hinterlassen. Anschließend wird der Behälter, in dem sich der Notizzettel befindet, wieder für den nächsten Suchenden an seinem Platz versteckt.
Vielfalt der Caches
Dabei gibt es unzählige verschiedene Formen und Arten von Caches. Das können kleine oder große Behälter sein, familienfreundliche (und teilweise sehr knifflige) Rätsel, mehrteilige Abenteuer, wo man von einer Station zur nächsten navigieren muss, Kletter-Strecken oder sogar Unterwasser-Caches. Ganz so waghalsig muss man natürlich nicht in die Welt des Geocaching starten. Im ersten Schritt habe ich mir beispielsweise einfach die App „Geocaching“ installiert und Benutzerkonto angelegt.
Auf dem Smartphone
Leider, und das muss ich gleich vorwegnehmen, möchte Geocaching früher oder später, dass man sich ein Premium-Abo leistet. Viele der auf der Karte angezeigten Aktivitäten (meist die umfangreicheren Caches) sind hinter einem Fragezeichen versteckt und zeigen sich nur den monatlich zahlenden Kunden. Normalos können lediglich auf die herkömmlichen Caches zurückgreifen. Wer das dauerhaft als Hobby spielen möchte, sollte also darüber nachdenken, einige Euro zu investieren. Auf die 6€ pro Monat bzw. 32€ pro Jahr habe ich aber einstweilen verzichtet und mich auf meine erste Schatzsuche begeben.
Auf Schatzsuche
Mein erster Cache sollte mich in den Währinger Park im 18. Bezirk führen. Ich bin schon unzählige Male durch diesen Park spaziert. Wo sich da ein Schatz verstecken sollte, war mir eigentlich nicht ganz klar. Ich war also ziemlich gespannt und machte mich zu Fuß auf den Weg. Immer griffbereit: Das Smartphone mit der geöffneten Geocaching-App. Einziger Hinweis, den mir der Ersteller des Caches neben der GPS-Location zur Verfügung stellte, war „Der R…..fänger von Hameln“. Schlussfolgerung: Der Cache hat wohl etwas mit Ratten zu tun. In der Nähe der markierten Umgebung habe ich dann diese (siehe Bild) Hinweistafel gefunden. Die Richtung war also schon optimal, aber wo versteckt sich das Logbuch? Nach wenigen Minuten verzweifelter Suche hatte ich die Idee, den Pflock aus dem Boden zu heben…et voila, Behälter mit Logbuch gefunden! Mitten im Park, in einem gewöhnlichen Holzpflock. Wie sich an ganz alltäglichen Orten ganz einfach so Dinge verstecken können, die man niemals finden würden, wenn man nicht weiß, wonach man suchen muss, macht meiner Meinung nach die Faszination von Geocaching aus.
Zusatz
Tipp: Wer die Anzahl der Caches übrigens noch erweitern will, kann sich die App c:geo installieren. Hier können mehrere Geocaching-Datenbanken miteinander verbunden werden. Alle Rätsel werden dann auf einer Karte zusammengefasst angezeigt.
Eine zusätzliche, offizielle Erweiterung von Geocaching findet man in der Adventure Lab-App. Diese ändert die Grundidee des Geocaching etwas ab: Man geht nicht mehr auf die Suche nach Behältern, sondern wird vom Ersteller auf ein interaktives Abenteuer eingeladen. Ich hab mich nach meinem ersten erfolgreichen „Log“ also auf einen „Rundgang durch den Währinger Park“ mitnehmen lassen. Man startet an einem bestimmten Punkt und bekommt direkt ein paar spannende Infos über die Location präsentiert. Dann muss man bestimmte Checkpoints erreichen und Aufgaben erfüllen. Ich musste zum Beispiel die Zahl der Beine des Holzkraken auf dem Spielplatz zählen oder einen Namen von einem Grabstein ablesen. So wird sichergestellt, dass ich mich wirklich vor Ort befinde. Nach jedem Checkpoint wartet ein kleiner Hinweis, die zusammengenommen am Ende zu einer kleinen Überraschung geführt haben. Ein unterhaltsamer Zeitvertreib, der mich keine 40 Minuten gekostet hat.
Fazit
Ich meine, Geocaching ist eine wirklich spannende Freizeitbeschäftigung. Zu beachten ist natürlich, dass man sich rücksichtsvoll seiner Umgebung gegenüber verhält und Menschen sowie Natur um sich herum respektiert. Vor allem, wenn man sich mit aufwendigeren oder schwereren Caches befasst, macht es im Team noch mehr Laune! Schade nur, wenn auch verständlich, dass für die meisten Caches eine Premium-Mitgliedschaft bei Geocaching nötig ist.
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