Kinder und Familie: Der Umgang mit Social Media

Instagram, TikTok, Snapchat und andere Social Media Kanäle sind für viele Kinder und Jugendliche nicht mehr aus dem Alltag weg zu denken. Sie können ein Ort sein an dem man sich gemeinsam über die neusten Trends und Insider informiert und sich kreativ ausleben kann. Aber es kann auch passieren, dass man unangemessene Informationen über sein Privatleben teilt oder Opfer von Mobbing Attacken wird.

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Beliebte Social Media Kanäle: Ein paar Vor- und Nachteile

  • Ja auch WhatsApp ist streng genommen ein Social Media Kanal. Bekannt und beliebt wurde WhatsApp weil man jederzeit neben Nachrichten auch Bilder und Videos verschicken konnte. Inzwischen gibts fast nichts was WhatsApp nicht kann, Dokumente verschicken, Audioaufnahmen, oder Kontakte versenden und man kann sogar seinen (Live-)Standort mit jemanden teilen. Außerdem kann man auf WhatsApp auch (Video-)telefonieren und einen Foto oder Video Status mit seinen Kontakten teilen. Bei so vielen Möglichkeiten sollte man sich natürlich immer die Frage stellen mit wem man was teilt und was man in seine Story stellt, denn das kann dann jeder sehen der deine Telefonnummer hat, also vielleicht auch Lehrerinnen und Lehrer.

 

  • Instagram ist die Plattform um vor allem Fotos aber auch Videos von Urlauben, Essen und anderen Dingen mit seiner Community zu teilen. Teilweise kann da dann schon mal der Neid aufkommen wenn man das Gefühl bekommt, dass das Leben von allen anderen viel besser und spannender ist als das eigene. Trotzdem sollte man immer bedenken, dass der Instagram Feed keine reale Abbildung des Lebens ist, denn man postet ja nur die positiven Dinge und nicht die Negativen. Auch bei Instagram sollte man aufpassen wer denn das Profil sehen darf und sollte die Privatsphäre Einstellungen so einstellen, dass nur die Abonnenten die Bilder, Stories und Videos sehen können. Achtung anders als zum Beispiel bei Snapchat bekommt man auf Instagram keine Benachrichtigung wenn jemand einen Screenshot von der Story erstellt.

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  • Auf Snapchat verschickt man kurze Videos und Fotos in seiner Story oder an ausgewählte Kontakte. Die gesendeten Bilder und Videos können höchstens zweimal angesehen werden. Um sich  ein bisschen vor Missbrauch zu schützen, bekommt der Benutzer eine Benachrichtigung wer einen Screenshot macht und wer die Dateien zweimal ansieht. Snapchat ist super wenn man seinen Freunden schnell lustige Fotos schicken möchte, aber verleitet auch dazu peinliche Aufnahmen weiterzusenden und wenig darüber nachzudenken ob man das wirklich posten sollte.

 

  • Bei TikTok stellen vor allem jüngere Jugendliche kurze Synchronisationsvideos zu Musik auf die Plattform. Die App ist für Jugendliche unterhaltsam und lustig, aber sie kann auch dazu verleiten Videos hochzuladen die besser nicht ins Internet sollten. Hier gelten eigentlich die gleichen Regeln wie zum Beispiel auf Instagram, denn man sollte sicher gehen die richtigen Privatsphäre Einstellungen gewählt zu haben. Ein wichtiger Punkt der bei TikTok noch hinzu kommt ist die erhöhte Möglichkeit, dass ein Video viral geht und sich somit rasend im Internet auf diversen Plattformen verbreiten kann. Wer das nicht möchte sollte dann auch eher keine Videos hochladen.

 

  • YouTube ist neben seinen Funktionen als Social Media Kanal auch einer wahnsinnig große Suchmaschine. Kinder und Jugendliche holen sich dort nicht nur Unterhaltung in der Freizeit, sondern suchen sich auch Informationen, Nachrichten und Lernunterstützung. Wie überall im Internet muss man hier lernen welchen Quellen man glauben kann und ob diese vertrauenswürdig sind, denn neben den vielen qualitativ hochwertigen Ressourcen gibt es auch viel Blödsinn und falsche Informationen. Um die Infos zu überprüfen kann man in der Information des Videos nachsehen, denn die meisten vertrauenswürdigen YouTuber verlinken dort ihre Quellen.

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Man sollte sich beim Verfassen eines Kommentars oder eines Beitrags immer zuerst fragen ob man das genau so auch direkt in der Schule oder der Öffentlichkeit sagen würde. Würde man das Foto ausgedruckt auch ans Schwarze Brett hängen wo jeder dran vorbeigeht? Außerdem sollte man sich auch immer darüber im Klaren sein, dass das Veröffentlichen von Beiträgen und Bildmaterial für die Ewigkeit ist, auch wenn man etwas löscht weiß man nicht wer das Bild oder den Beitrag kopiert und gespeichert hat. Auch Kommentare werden gelesen und eventuell irgendwo gespeichert, deshalb sollte man immer bedacht sein und auf Höflichkeit achten.

Mobbing in sozialen Netzwerken

Mobbing auf Social Media ist schon lange nichts Neues mehr und leider weit verbreitet. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Eltern und Familienangehörige, Kindern und Jugendlichen ein Vorbild sind. Man sollte Kindern und Jugendlichen beibringen, dass die Werte die man im realen Leben hat auch für Social Media und Co gelten. Hier muss man auch als Vorbild vorangehen und sollte Kinder teilhaben lassen wie man selbst im Netz agiert und was man wie, wann und wo postet. Es ist auch sehr wichtig, dass man auch über die Privatsphäre Einstellungen spricht und diese gemeinsam Schritt für Schritt durchgeht damit nicht jeder Einblick auf den Social Media Kanal hat. Sollte man doch Opfer von Social Media Attacken werden würde ich empfehlen die User, die diese posten zu blockieren und Beweise zu sichern um Mobbing nachweisen zu können. Man kann die Nutzer die mobben auch bei den jeweiligen Kanälen melden. Generell ist es auch sehr wichtig auf sein Bauchgefühl zu achten, nichts einfach hinnehmen und in sich hineinfressen und sich sofort Rat zu holen wenn man nicht mehr weiter weiß.

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Social Media Depression eine neue Erscheinung

Es kann passieren, dass man eine Social Media Depression bekommt wenn man ständig das Gefühl hat, dass es Freunden und Bekannten viel besser geht als einem selbst. Ständig kann man sein eigenes Leben mit dem seiner Freunde und auch völlig unbekannten Menschen vergleichen und  hat dabei oft das Gefühl, dass andere ein cooleres, spannenderes Leben haben. Wenn dieses ständige, unterbewusste Vergleichen mit anderen dazu führt, dass man Symptome einer Depression erkennt sollte man sich dringend ärztliche Hilfe holen. Symptome können sein: Gefühle der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit, Verlust des Interesses an täglichen Aktivitäten, Appetit- oder Gewichtsänderungen, Selbsthass und rücksichtsloses Verhalten Mitmenschen gegenüber.  Im Umgang mit Social Media sollte man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass die Aufnahmen nicht die Realität darstellen, sondern die meisten versuchen sich selbst so toll wie möglich zu inszenieren. Auf jeden Fall kann es helfen offen darüber zu reden und das Smartphone ab und zu vielleicht lieber wegzulegen und auszuschalten.

Hier zu coolen Quizzen rund ums Thema Internet

Fazit

Social Media ist weder per se gut oder schlecht. Welche Auswirkungen es auf unser Leben und das von Kindern und Jugendlichen hat, hängt stark davon ab wie wir persönlich damit umgehen. Jeder sollte sich aber auf jeden Fall vor einem Post die Frage stellen ob man das auch genauso vor einer Menschenmenge sagen würde oder nicht.

Lesetipp: 

#ConnectLife: Was bewegt unsere Jugend?

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