LTE: Mit Triple Carrier Aggregation bis zu 500 Mbit/s im A1 Netz
In Klagenfurt ist man nicht nur auf aufgrund von Events wie dem A1 Beach Volleyball Major gerne. Klagenfurt ist auch jener Ort, an dem extrem hohe Bandbreiten möglich sind: A1 hat dort in Zusammenarbeit mit Nokia einen Evolutionsschritt auf dem Weg zur nächsten Mobilfunkgeneration 5G demonstriert. Durch die Bündelung der bei LTE verwendeten Frequenzen im 2,6 GHz, 1800 MHz und 800 MHz (Triple Carrier Aggregation) sind Bandbreiten von bis zu 500 Mbit/s im mobilen Netzwerk möglich.
Bereits im letzten Jahr haben wir in Graz mit dem Ausbau von LTE Carrier Aggregation gestartet – dabei werden Datenströme zeitgleich auf zwei unterschiedlichen Mobilfunk-Frequenzbereichen übertragen, was höhere Bandbreiten bedeutet. Im Fall von LTE Carrier Aggregation bedeutet das 300 Mbit/s im mobilen Netz. Diese Technologie ist bereits mit sehr vielen Smartphones (zum Beispiel Samsung Galaxy S7, Apple iPhone 7, Huawei P9, LG G5, HTC 10, Sony Xperia XZ) und an vielen Standorten in Österreich möglich.
LTE Triple Carrier Aggregation in der Praxis | Foto: A1
In Klagenfurt haben wir nun den nächsten Entwicklungsschritt gesetzt: Mit der Bündelung der Frequenzen in den Bereichen 2,6 GHz, 1800 MHz und 800 MHz sind Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s im Mobilfunknetz möglich – konkret haben wir bei der Demonstration via Smartphone 463 Mbit/s (Samsung Galaxy S7 samt spezieller Firmware) gemessen und mit einem mobilen 4G-Router sogar 513 Mbit/s. Zur Veranschaulichung: Bei so einer Bandbreite wird ein 1,6 GB Full-HD Film in nur 25 Sekunden heruntergeladen.
Bei 4.5G/Pre5G bzw. Triple Carrier Aggregation handelt es sich um eine Weiterentwicklung von 4G und einen bedeutenden Schritt in Richtung 5G, das voraussichtlich im Jahr 2020 starten wird. Die ersten Endgeräte, die 4.5G unterstützen wird es vermutlich im Laufe des nächsten Jahres (2017) geben. In Österreich möchte A1 Triple Carrier Aggregation punktuell vor allem dort einsetzen, wo es hohe Auslastung und großen Bedarf an hohen Bandbreiten gibt.
Vom nächsten Schritt – Stichwort: 5G – erwartet sich die Industrie sehr viel: 5G baut technisch auf 4G auf. Daher sind Entwicklungen wie Dual oder Triple Carrier Aggregation wichtige Zwischenschritte auf dem Weg zum großen Ziel. Mit 5G werden dann Visionen zur Realität, die bereits jetzt in Umsetzung sind: Selbstfahrende Autos, Internet of Things, Smart Cities etc. Das Netz wird dann engmaschiger und aus vielen kleinen Mobilfunkzellen bestehen, dadurch werden Latenzen und Bandbreiten möglich, die es bisher nicht einmal im Ansatz gab. Einen kleinen Vorgeschmack darauf haben wir mit LTE Small Cells bei der letzten Wiener Wiesn gezeigt.
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