Studie: Österreich im Wandel der Digitalisierung
Web 2.0 ist längst Schnee von gestern, heute lauten die Trends Industrie 4.0 und IoT. Wie genau sich dieser Wandel vollzieht, was sich verändert hat und sich verändern wird, was für Ängste/Chancen es gibt und welche Rolle Telekommunikation dabei spielt, wurde bisher für Österreich noch nicht genau untersucht. Daher beauftragte A1 das WIFO, sich in einer Studie Österreich im Wandel der Digitalisierung anzusehen. Das Ergebnis wurde gestern von A1 CEO Margarete Schramböck, Karl Aiginger und Michael Peneder (beide WIFO) präsentiert.
Präsentation der Studie: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Karl Aiginger (WIFO), Dr. Margarete Schramböck (A1), Dr. Michael Peneder (WIFO)
Derzeit befinden wir uns in der dritten Welle der Telekommunikations- und damit Digitalisierungsentwicklung:
- In der ersten Welle wurde die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes vorangetrieben, damit rasch leistungsfähige Netze für den Transport großer Datenmengen zur Verfügung stehen
- In Welle zwei eroberten digitale Services das Netz: Wer kann sich eine Welt ohne Facebook, Google, Netflix, etc. heute noch vorstellen? Eines haben all diese Dienste gemeinsam: Sie besitzen keine Infrastruktur, es sind reine digitale Dienste, die enorme Wertschöpfung generieren
- In Welle drei befinden wir uns gerade: Es geht um die Digitalisierung der gesamten Wirtschaft, also aller Betriebe unabhängig von Größe, Mitarbeiteranzahl und Branche. Stichwort: IoT, 5G oder Industrie 4.0.
Diese Entwicklung trifft über kurz oder lang jeden von uns – sind wir doch alle Bestandteile des Wirtschaftssystems in Österreich. Die Automatisierung erfasst immer weitere Bereiche des Alltags und steigert die Produktivität vieler Branchen. Mit der Digitalisierung gehen aber auch Ängste in der Bevölkerung einher. Allerdings konnte bisher in Österreich nicht nachgewiesen werden, dass die Automatisierung von Routinetätigkeiten Beschäftigung mit mittlerer Qualifikation ersetzt.
Leistungsfähige Netze sind das Rückgrat und Nervensystem der Digitalisierung. In der Telekommunikation kam es in den vergangenen Jahren zu einem großen Strukturwandel: Neue Technologien und die Öffnung der Märkte führten zu einem deutlichen Rückgang der Preise und zu hoher Durchdringung der Bevölkerung mit hohen Bandbreiten. Allerdings gibt es in Österreich noch Aufholbedarf: Wir liegen nur auf Platz 12 der EU-15 (Quelle: Digital Economy and Society Index 2016), wenn es um die Versorgung mit hohen Bandbreiten (jenseits 30 Mbit/s) geht. Höhere Bandbreiten bedeuten eine Aufwertung des Standorts, damit mehr Beschäftigte und steigert den Wettbewerb: Investitionen zahlen sich also aus – eine Milliarde Euro bringt bis zu 1,2 Milliarden Euro an Wertschöpfung.
Um die Digitalisierung weiter voran zu treiben muss jeder von uns seinen Beitrag leisten. Telekommunikationsanbieter legen mit ihren Netzen dafür die Basis. Gleichzeitig müssen aber auch digitale Kompetenzen und Qualifikationen gefördert (A1 betreibt bereits seit Jahren das Programm Internet für Alle) , das Vertrauen der Nutzer gestärkt (Stichwort: Datenschutz und Datensicherheit) und Investitionen in innovative Unternehmen und Start-Ups getätigt werden. Derzeit versorgt A1 in Österreich etwa 2 Millionen Haushalte mit Bandbreiten über 30 Mbit/s – bis 2019 70 Prozent aller österreichischen Haushalte mit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s versorgen. Damit leistet A1 einen wichtigen Bestandteil zur Digitalisierung in Österreich.
Die gesamte Studie steht hier kostenlos zum Download bereit.
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