Google I/O 2016: Die KI auf dem Vormarsch

Die Entwicklerkonferenz Google I/O in Mountain View ist gerade mal 2 Tage alt. Dennoch zeichnet sich recht deutlich ab, wohin Google in Zukunft will: Das Smartphone hat man schon erobert und soll mit dem neuen Google Assistant noch intelligenter werden. Mit Google Home geht’s ins Wohnzimmer und mit Google Auto in den Verkehr. All das kann aber nur funktionieren, wenn die vernetzten Geräte smart werden, also Befehle von Menschen nicht nur ausführen, sondern auch verstehen bzw. interpretieren können. Damit ein Mensch so eine Technologie auch nutzt, muss sie so menschlich wie möglich gemacht werden.

Um das zu erreichen, benötigt man eine künstliche Intelligenz. Genau die steckt hinter all den neuen Apps und Gadgets, die uns Google in der Keynote am vergangenen Mittwoch präsentiert hat. Also hinter dem neuen Google Assistant, der neuen Chat-App Allo oder auch Google Home.

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Den entscheidenden Hinweis dazu gab Google CEO Sundar Pichai noch am Abend der Keynote selbst – er hielt im Anschluss einen kurzen Vortrag über lernende Maschinen. Dabei spielte er auf die Alpha Go Software an – die hatte Go spielen gelernt und in einem Aufsehen erregenden Wettkampf den Go-Profi Lee Sedol geschlagen.

Das war eine Ausprägung jener Technologie, die hinter den Präsentationen vom Mittwochabend steckt. Dabei handelt es sich um eine künstliche Intelligenz, die bereits seit Jahren von Google entwickelt wird. Der Konzern hat dabei gegen Konkurrenten wie Facebook (die ebenfalls einen Messenger Bot auf ihrer Entwicklerkonferenz F8 vorgestellt haben) oder Amazon einen entscheidenden Vorteil: Google kann auf eine unvorstellbar große Datenbank zurückgreifen, die die anderen nicht haben.

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Parallel dazu wird seit einigen Jahren ein neuer Computer Prozessor namens TPU (= Tensor Processing Unit) entwickelt, der speziell auf KI-Anwendungen ausgelegt und optimiert sind. Angeblich kommen diese Chips schon bei Google Street View zum Einsatz, um die Genauigkeit bei Suchanfragen zu erhöhen.

Diese TPU’s sollen auch die Grundlage des neuen Google Assistenten sein. Einige Beispiele hat uns Google bereits gezeigt: So kann ich den Assistenten auffordern, mir alle Fotos mit Umarmungen am Smartphone anzuzeigen. Oder ihm sagen, dass er mir alle am Smartphone gespeicherte Videos anzeigt, in denen eine Kirche zu sehen ist. Auch die Qualität der Konversation zwischen Mensch und Maschine wird deutlich erhöht: Der Assistent soll Fragen nicht nur erkennen, sondern auch verstehen – dadurch Probleme begreifen und Lösungen vorschlagen. All das unterfüttert mit dem beinahe allumfassenden Wissensschatz der Google Datenbanken.

Genau dadurch ist Google derzeit allen anderen Unternehmen beinahe um Lichtjahre voraus. In einigen Jahren könnten Konversationen mit dem Smartphone möglich sein, ähnlich wie wir es aus Iron Man mit dem Computer Jarivs kennen. Was nach Science Fiction klingt, wird bei Google tatsächlich zur Realität.

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