Smartphoneblitz: Xenon und LED Blitz im Vergleich
Ausreichend Licht ist wohl die wichtigste Voraussetzung, um gute Fotos zu schießen. Die meisten Smartphones sind deswegen mit einem Blitz ausgestattet. Die sind aber nicht alle gleich und auch nicht für jede Situation gleich gut geeignet: Manche sind heller, andere sorgen dafür für natürlicher aussehende Fotos. Am A1 Blog stellen wir euch die wichtigsten Unterschiede zwischen den am Smartphone gängigsten Blitzen vor.
Bitte lächeln
In den meisten Systemkameras finden wir einen Xenon Blitz. Aus gutem Grund: Xenon Blitze können aufgrund ihrer hohen Helligkeit einen ganzen Raum ausleuchten. Außerdem sind sie schnell: Sie frieren das Bild regelrecht ein. Das alles sind Vorteile, die wir auf unserer System- oder Kompaktkamera nicht missen möchten. Für das Smartphone ist ein Xenon Blitz allerdings ungeeignet, da er auch einige Nachteile mit sich bringt: Er benötigt eine Menge Energie und einen Kondensator (die sind zu groß um in dünne Smartphones zu passen). Weiters kann ein Xenon Blitz im Gegensatz zur LED nicht durchgehend leuchten – eine Verwendung als Taschenlampe wie bei Smartphones üblich ist also ausgeschlossen.
Xenon Blitz einer Canon Eos 50D
Aus diesen Gründen finden wir bei den meisten Smartphones LED oder manchmal auch Dual-LED Blitze. Was das genau bedeutet, sehen wir uns jetzt näher an.
LED
Einen LED Blitz finden in den meisten Smartphones – aktuelle Beispiele sind das Samsung Galaxy S6, das Sony Xperia Z5 Compact, das Huawei P8 lite und viele andere mehr. Die große Verbreitung von LED Blitzen hat einen guten Grund: Die Vorteile dieser Technologie überwiegen den Nachteilen. Hier eine Übersicht der Vorteile:
LED Blitz vom Samsung Galaxy S6
- Effizienz: Eine LED kann mittlerweile extrem günstig produziert werden – nebenbei benötigt sie im Betrieb sehr wenig Energie. Außerdem wird für den Betrieb kein Kondensator benötigt, dadurch kann eine LED auch auf kleinstem Raum untergebracht werden. Ideal also für mobile Geräte – vor allem für Smartphones.
- Einsatzmöglichkeiten: Während ein Xenon Blitz nur für den jeweiligen Augenblick einsetzbar ist, kann eine LED auch dauerhaft leuchten. Dadurch ist der LED Blitz beispielsweise auch als Taschenlampe einsetzbar – für den Videodreh bei schlechten Verhältnissen unverzichtbar.
Die Nachteile sollen aber natürlich auch nicht verschwiegen werden:
- Ausleuchtung: Mit einem LED Blitz kann nur die unmittelbare Umgebung ausgeleuchtet werden – für weiter entfernte Objekte ist er zu schwach. Sie ist außerdem für viele Situationen zu langsam: Während ein Xenon Blitz einen Moment regelrecht einfriert, kommt es bei Fotos mit LED Blitz vor allem bei sich bewegenden Objekten oft zu verschwommenen Bildern.
- Farben: Ein LED Blitz leuchtet meistens mit einer Temparatur von 5.500°K – das entspricht in etwa der Farbtemperatur der Sonne. Aus diesem Grund erscheinen Fotos, die mit Blitz in Innenräumen aufgenommen wurden, meistens blau. Mehr dazu etwas weiter unten.
Dual-LED
Dual-LED Blitz beim iPhone 6s Plus
Dual-LED Blitze werden mittlerweile von immer mehr Herstellern verbaut – aktuelle Beispiele derzeit sind das Apple iPhone 6, das Apple iPhone 6s, das HTC One M9 oder auch das neue Google Smartphone Nexus 5X. Durch zwei LEDs sollen natürlichere Farben erreicht werden.
Die Lichtfarbe kann in Farbtemperatur gemessen werden. Das Sonnenlicht liegt bei 5.500°K
Um für möglichst natürliches Licht zu sorgen, arbeiten LEDs meistens bei einer Farbtemperatur von 5.500°K – das kommt Sonnenlicht am nächsten. Problematisch wird das dann, wenn das Umgebungslicht stark darunter liegt. Nehmen wir als Beispiel ein Lokal: Dort wird meistens warmes Licht (also im Bereich von 2.000 – 4.000°) verwendet – wir Menschen fühlen uns dann einfach wohler. Nehmen wir in einer solchen Umgebung ein Foto mit LED Blitz auf, wirkt das Motiv auf der Aufnahme kalt, während der Hintergrund warm erscheint.
Daher werden beim Dual-LED Blitz unterschiedliche Farbtemperaturen gemischt, um eine natürlichere Farbgebung zu erreichen. In Zukunft werden die meisten Premium Smartphones mit einem Dual LED Blitz ausgestattet sein.
Es gab übrigens schon Smartphones mit Xenon Blitz – leider konnte ich die nie erster Hand testen. Dazu zählten das Nokia Lumia 1020 oder das Samsung Galaxy S4 Zoom. Beide Modelle konnten sich allerdings nicht wirklich durchsetzen. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? – Würde mich über Berichte freuen!
Genzmer
Xenon Blitz ist das einzige vernünftige um aus einer Handy Kamera einen Schritt weiter zu einer Kamera zu kommen.
Habe momentan das Huawei P30 pro und noch ein Samsung k zoom. Die Bilder von dem P30 sind in fast allen Bereichen besser, alleine auch weil die Software die Ergebnisse direkt besser verarbeitet.
Aber das k zoom schlägt bei Gegenlichtaufnahmen (zb. Sonnenuntergang Portraits) im Bereich Portraits alle.
Mit der heutigen Technik gäbe es zwei Lösungen und die Vorteile von LED und Xenon zu vereinen.
Entweder im Handy beides einbauen. Und jetzt nicht gleich los schreiben, Kondensatoren sind heute kleiner und können getauscht werden, Stromverbrauch sollte bei den Akkus kein Problem mehr sein.
Oder, ein Zubehör ähnlich wie bei Asus oder für iPhone es sie gab.
Ohne Xenon bleibt fotografieren mit Handy doch nur knipsen.
GREIZER
Das Lumia 1020 mit Xenon-Blitz ist das Beste was es bis zum heutigen Tag in Richtung gute Fotos gibt. Der Blitz leuchtet gut Innenaufnahmen aus und die die hohe Pixelzahl des Fotos lässt locker schöne große Poster in bester Qualität zu. Schade, dass Nokia so etwas nicht wieder im neuen Programm hat sondern sich an Samsung orientiert. Ich habe eines der ersten Geräte mit 64 GB Speicher , einfach Spitze, auch mit w10m
Ich kaufe mir erst was Neues, wenn wieder eine solche Kamera verbaut wird!!!
A1 Blog Redaktion
Hallo Greizer, würde mir an deiner Stelle mal das Sony Xperia XZ2 ansehen – kommt sicher sehr nahe an das Lumia 1020 ran. lg Wolfgang
Hansi
Die Einheit °K ist veraltet und nicht korrekt, richtig ist nur K (Kelvin).