Smart Clothing, die intelligente Kleidung der Zukunft
Nachdem bereits unsere Handys, Uhren und Brillen smart sind, geht’s uns jetzt an die Wäsche – Smart Clothes sind Kleidungsstücke, die mit elektronischen Funktionen ausgestattet sind. Diese smarten Kleidungsstücke werden in Zukunft fester Bestandteil unserer Garderobe sein.
Eine Entwicklung, die erst kürzlich für Aufmerksamkeit sorgte, ist der von Microsoft entwickelte Schal. Er soll seinen Träger wärmen und auch seine Gefühlslage erkennen. Über das Handy gibt man dem Schal den Befehl, sich aufzuwärmen oder zu vibrieren. Auch eine Kühlfunktion und ein Music Player sollen in diesem smarten Schal integriert werden. Noch ist unbekannt, wann und in welcher Form er auf den Markt kommt, aber der smarte Schal ist nicht die erste Errungenschaft in Sachen Smart Clothing.
Work on this „smart scarf“ explores how wearable electronics could be subtle & useful https://t.co/dmXSGgAtNs pic.twitter.com/TLT6zKmCoQ
— Microsoft Research (@MSFTResearch) January 22, 2015
Auf smarte Sportswear konzentriert sich beispielsweise OMsignal. Die Sportbekleidung misst die Herz- und Atemfrequenz und zählt verbrauchte Kalorien. Die „Little Black Box“, ein kompaktes Tracking Modul, das am Shirt befestigt wird, streamt die gemessenen Daten einfach aufs Smartphone. Das atmungsaktive und wasserfeste Shirt gibt damit den optimalen Überblick über die Gesundheit – und das ohne extra Bänder und Uhren, die beim Training womöglich stören. Doch auch im Alltag soll die Technologie von OMsignal helfen und bei Stress oder unregelmäßiger Herzfrequenz Alarm schlagen, wie in einem Video der Firma zu sehen ist.
Die chinesische Firma Exmovere geht noch einen Schritt weiter und sorgt dafür, dass bereits Neugeborene in den Genuss von Smart Clothing kommen. Exmobaby ist ein Strampler mit einsetzbarem Sensor, der Bewegung, Temperatur und ECG des Nachwuchses messen kann. Diese Daten werden an eine Art Babyfon gesendet, das gleichzeitig als Nachtlicht fungiert. Dieses kann via Touchscreen beliebig konfiguriert werden und sendet die gewünschten Benachrichtigungen an die Smartphones der Eltern, die somit die Gesundheit und Aktivität des Babys überwachen können.
Wie man sieht, besteht eine Schwierigkeit von Smart Clothing im Design. Immerhin soll die Technik hinter bzw. in der Kleidung möglichst unauffällig sein, und nicht nach High Tech Kleidung aussehen oder gar unbequem sein. Außerdem ist noch nicht erforscht, wie sich das Tragen elektrischer Devices auf die Gesundheit auswirkt. Von selbsttrocknenden und sich an den Körper anpassenden Kleidungsstücken wie in „Zurück in die Zukunft II“ sind wir also noch entfernt. Wir sind aber sehr gespannt, wie sich das Thema Smart Clothing in den nächsten Jahren entwickelt, und welche smarten Gewänder vielleicht bald in unseren Kleiderschränken hängen.
Wie seht ihr das – freut ihr euch auf die weiteren smarten Entwicklungen oder steht ihr dem Trend kritisch gegenüber?
+++Update+++
Diese Woche ging der Wearable Technologies Innovation World Cup in München über die Bühne. In fünf Kategorien wurden innovative Wearables-Lösungen ausgezeichnet. Die Bandbreite an prämierten Produkten reicht von Ganzkörper-Airbags für Motorradfahrer über innovative Lösungen für den medizinischen Bereich bis hin zu Smart Wristbands, um auf Festivals und Konzerten Freunde wiederzufinden. Veranstaltungen dieser Art zeigen uns, dass smarte Produkte und Lösungen zukünftig einen festen Platz in unserem Leben einnehmen werden.
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