Was bedeutet eigentlich die Abkürzung ADSL?

Technologie Spezial

ADSL … den Begriff habt ihr bestimmt schon einmal gehört. Aber was ist ADSL genau? A1 Community User „Nachtwandler“ mit dem Versuch, ADSL verständlicher zu machen – vielen Dank für diesen tollen Beitrag! 😉

ADSL steht für Asymmetric Digital Subscriber Line und ist eine der meistverbreitesten Anbindungstechniken.

Vorraussetzungen: 

Voraussetzung für ADSL ist eine Kupferkabelverbindung zwischen Punkt A und Punkt B. Punkt A stellt dabei den Knotenpunkt dar, wo viele Anschlüsse zusammenlaufen. Punkt B bildet den Endpunkt beim Kunden.

Jede Leitung erhält durch den Provider eine Nummer zugeteilt, damit das entsprechende Endgerät berechtigt werden kann. Ähnlich wie beim Telefonieren, wählt das Modem eine Nummer und wird aufgrund seiner Anschlussnummer vorberechtigt. Danach erfolgt anhand der übertragenen Daten eine Berechtigung auf die entsprechenden Ressourcen dahinter.

Physik:

Je länger die Leitung jedoch wird, desto geringer wird das Maximum der aufrecht zu haltenden Bandbreite.

 

Bei der Übertragung auf bestimmten Frequenzen über eine bestimmte Länge kommt es zu Signalverlusten, (siehe Schule: elektrischer Widerstand). Je länger jetzt die Distanz zwischen den zwei Punkten wird, desto größer wird der elektrische Widerstand und desto größer wird der Verlust der Signalqualität. Da jetzt die Information mit sehr hoher Geschwindigkeit übertragen wird und die Qualität abnimmt, kommt es zu Verzögerungen und Übertragungsfehlern. 

Die daraus resultierende, technisch notwendige Konsequenz ist, dass die Geschwindigkeit gedrosselt werden muss, um eine erfolgreiche Übertragung der Daten zu gewährleisten.

An der obigen Graphik kann mehr sehr gut erkennen, wie rapide die Geschwindigkeit abnimmt, wenn die Länge zunimmt.

Durch verschiedene technische Hebel kann die Bandbreite höher gehalten werden. Man erinnere sich an den Artikel Vektoring.

 

 

Der Gedanke dabei ist, dass man schädliche Interferenzen bei der Übertragung rausfiltert (siehe dazu Doping für DSL ).

Abseits dieser technischen Raffinessen und Methoden gibt es jedoch immer noch 2 grundlegende Probleme, welche nur schwer zu lösen sind.

a) das Alter des Kabels selbst

Ein Kupferkabel, welches aus der Nachkriegszeit stammt, hat nicht die gleichen Qualitätswerte wie eines unserer Zeit, weil Verarbeitung und Aufbereitung des Materials sich verbessert haben.

b) Witterung

Ein sehr leichtfertig geäußertes Argument des ein oder anderen Supportmitarbeiters. Die Witterung selbst hat durchaus Auswirkungen, aber nicht unbedingt auf den Kabelabschnitt, der in der Mitte zwischen A und B liegt, jedoch schon auf den Start und Endpunkt der jeweiligen Verbindung. Feuchtigkeit, die in Schaltkästen einzieht, stört massiv.

c) Naturgewalten und Menschen

Gegen Naturgewalten sind wir Menschen nicht gewappnet, egal was behauptet oder geschrieben wird. Geht der Hang den Berg runter, nimmt er alles mit, Kabel, Masten, Leitungen. Hier spricht niemand dagegen.

Menschen sind hier der weit größere Unsicherheitsfaktor. Vor einigen Jahren wurde erst durch Baggerarbeiten eine Leitung gekappt, welche zwischen Österreich und Deutschland lag. Die Reparatur war sicher nicht lustig für die Techniker. Blitzschläge nehmen Modems, Splitter und andere Bereiche der Technik gnadenlos mit.

Hier gilt : Ob der Krug zum Stein geht oder der Stein zum Krug, es bricht nur der Krug.

d) Montagefehler

Splitter, welche verkehrt angeschlossen sind, verhindern zB. dass sich das Modem mit der Endstelle synchronisiert (z.B. Anschlussdosen, die falsch verdrahtet sind).

Noch Fragen? Dann schließ dich der Diskussion in unserer A1 Community an! Wir freuen uns auf dich 🙂

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