Im A1 Blog Test: BlackBerry Z10 Smartphone – Teil #1

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Das BlackBerry Z10 Smartphone mit dem neuen Betriebssystem ist das erste Smartphone von BlackBerry, um im hart umkämpften Markt kräftig zu punkten. Ich habe von A1 ein Z10 erhalten und einem ausgiebigen Test unterzogen. Im diesem ersten Teil stelle ich euch das Gerät in einem Rundgang vor. Im zweiten Teil widme ich mich der Tastatur sowie der Steuerung über Gesten. Und im dritten Teil geht’s dann um die Möglichkeiten des Betriebssystem selbst, um das Thema Apps sowie um ein paar Tipps & Tricks. Legen wir los, hier ist das BlackBerry Z10 Smartphone …

Bei einem Smartphone rücken für mich die technischen Details immer mehr in den Hintergrund. Die müssen einfach passen und das Gesamtsystem muss anstandslos funktionieren. Immer wichtiger werden vielmehr die Optik und die Haptik. Und da kann das Z10 gleich einmal punkten.

Ich bin kein großer Freund von Kunststoff als Material fürs Gehäuse. Ich bevorzuge lieber Aluminium, Glas oder Carbon. Aber Kunststoff hat auch seine Vorteile (zum Beispiel Gewicht) und wenn es gut verarbeitet ist, kann es auch ganz fein sein. Beim Z10 ist das subjektiv ganz ordentlich gelungen. Alles wirkt aus einem Guß und klassisch edel. Das wird auch dem kritischen Auge gefallen.

Die Vorderseite nimmt – links und rechts bis zum Rand – die Glasabdeckung des Bildschirms ein. Der – biegsame – Akkudeckel ist leicht gummiert, was einen sicheren Grip schafft. Und rundherum sorgt ein Metallrahmen für Eleganz.

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Oben befindet sich die Ein/Aus-Taste sowie die 3.5mm-Buchse fürs Headset. Die Medientasten sind seitlich rechts, die beiden Schnittstellen (Micro-USB, Micro-HDMI – beide ohne Abdeckung) links angebracht. Auf der Rückseite ist links oben die Kamera mit dem LED-Licht.
Ein paar Worte zum Ein/Aus-Taster. Da er oben in der Mitte angebracht ist, kommt man schlecht dazu. Ob das gewollt oder einfach nur passiert ist, das weiß ich nicht. Mir taugt der Standort nicht, da er schlecht zu erreichen ist. Gleich ein Tipp: Zum Aktivieren des Bildschirms muss man die Taste nicht drücken. Da genügt ein Wisch am Bildschirm von unten nach oben und schon befindet man sich am Sperrbildschirm.

Die Abmessungen betragen 130x66x9 mm, auf die Waage bringt es 138 Gramm. Für mich in Summe ein angenehmes Erscheinungsbild (nicht unähnlich dem iPhone 5 *LOL) und ein Smartphone, das ich gerne angreife.

Der 15:9-Bildschirm hat eine Diagonale von 4.2″ und bietet HD-Auflösung
Der Trend bei Smartphones geht zu immer größeren Bildschirmen. Aktuell hat sich die Messlatte bei 5″ eingependelt. Das muss man mögen und es nicht nur für mich viel zu groß. Das kann ich nicht mehr mit einer Hand bedienen. Daher gibt es von mir Pluspunkte für die 4.2″ Bildschirmdiagonale vom Z10. Ein guter Kompromiss in der Größe und mein Daumen trifft noch alle Bereiche des Touchscreens.

Der nächste Trend bei den Smartphones geht zur Full HD-Auflösung beim Bildschirm und immer höheren Pixeldichten (ppi genannt). Dass den Augen das ab einem gewissen Wert (man spricht ab 300 dpi) ziemlich egal ist, wird aus Gründen des Marketings gerne beiseite geschoben. Der Bildschirm des Z10 löst mit 1.280×768 Pixel auf, was 356 dpi ergibt. Mehr als ausreichend, wie ich meine.

Viel wichtiger sind mir da die Ablesbarkeit im Freien und die Darstellung der Farben. Die paar Sonnenstrahlen, die derzeit vom Himmel lachen, habe ich gleich ausgenutzt und mich ins Freie begeben. Die subjektive Erkenntnis: Trotz voll aufgedrehter Hintergrundbeleuchtung ist es oftmals schwer zu erkennen, was am Bildschirm steht. Ein kleiner Schwenk in den Schatten schafft hier Abhilfe. Das bemängle ich aber bei fast allen Smartphones.

Was mir sehr gut gefällt, das ist die Darstellung der Farben. Denn die werden nicht grell dargestellt (wie beispielsweise bei den Samsung Galaxy-Modellen), sondern auf natürliche Art und Weise. Das ist aber sicherlich eine Sache des Geschmacks.

Der Touchscreen schafft es aber trotzdem nicht, mich vollends zu überzeugen. Das Weiß hat einen leichten Farbstich und in Summe ist mir die Anzeige am Bildschirm zu dunkel. Da dies subjektiv zu sehen ist, empfehle ich einen persönlichen Test im A1 Shop. So nebenbei: Ich „jammere“ da auf hohem Niveau.

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Was, nur ein Dual Core Prozessor? Keine Panik!
Bei einem Smartphone sollte man nicht nur Einzeldaten betrachten. Ich weiß, dass es viel besser klingt, wenn man von Quad Core oder jetzt sogar schon von Octa Core spricht. Aber aus Erfahrung: Wenn das Gesamtsystem passt, dann genügt ein flotter Dual Core Prozessor vollauf. BlackBerry OS 10 braucht – wie auch Windows Phone 8 und iOS – im Gegensatz zu Android nicht unbedingt einen Überdrüber-Prozessor. Zu einem hohen Prozentsatz genügt der Dual Core, der im Z10 mit je 1.6 GHz taktet. Ruckfrei ist es Summe zwar noch nicht. Das dürfte aber weniger am Prozessor selbst liegen als an der Optimierung von BlackBerry im Zusammenspiel zwischen Hardware und Betriebssystem. Da werden sicherlich noch Updates kommen.

Ein Speicher, der sich erweitern lässt
Ich mag Smartphones, dessen Speicher sich via microSD erweitern lassen. Denn vom Flash-Speicher ist immer nur ein geringerer Teil verfügbar. So werden aus den 16 GB gleich einmal etwa 12 GB, die ich nutzen kann. Also eine – bis zu – 32 GB microSD-Speicherkarte hinein und das Thema ist abgehakt.
Positiv: Es stehen satte 2 GB Arbeitsspeicher bereit.

Eine 8-Megapixel-Kamera, mit der man feine Fotos aufnehmen kann
Viele Megapixel machen noch kein besseres Foto, sondern lediglich ein größeres. Diese alte Weisheit trifft auch auf Smartphones zu. 8 Megapixel wären völlig ausreichend, wenn die Optik passt. Die Kamera des Z10 kann jetzt nicht mit einem Nokia Lumia 920 mithalten (für mich derzeit die beste Kamera bei Smartphones), liegt aber nicht weit dahinter. Ich würde sagen, die Kamera des Z10 liegt in der unteren Oberklasse. Mir gefallen die Aufnahmen, wenn die Lichtverhältnisse so halbwegs passen. Auf den Einsatz der LED verzichte ich immer, denn die schafft ohnehin nur eine Verschlechterung.
Hier ein Vergleichsfoto zum Samsung Galaxy SIII. Beide Fotos sind unbearbeitet und lediglich verkleinert worden. Für eine größere Anzeige einfach anklicken.

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Gegen Verwackeln hilft die Bildstabilisierung und wer mag, der kann in Full HD aufnehmen. An der Vorderseite ist noch eine 720p-Kamera, beispielsweise für Videotelefonate vorhanden.
Kurze Vorschau: Über die Kamera-Funktionen wie Burst Mode oder Time Shift erzähle ich euch im dritten Teil dieses Tests.

Beim Thema Kommunikation ist alles vorhanden
Da brauche ich wohl nicht viel extra erzählen. Mit dabei sind LTE, HSPA+, WiFi 802.11 a/b/g/n (im Dualband 2.4 & 5 MHz), Bluetooth 4.0, NFC, ein GPS-Empfänger sowie diverse Sensoren (Beschleunigung, Magnetometer, Gyro, Annäherung, Umgebungslicht). Positiv abgehakt!

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Zum wechselbaren Akku und seine Laufzeit
Der Akku hat eine Kapazität von 1.800 mAh und ist wechselbar. Geladen wird über Micro-USB. Soweit einmal die Eckdaten. Wie immer kommt es bei der Akkulaufzeit darauf an, wie die vorhandenen Möglichkeiten (Hintergrundbeleuchtung, GPS, WLAN, LTE, 3G, ….) genutzt werden. Je intensiver, desto schneller ist der Weg zu einer Steckdose einzuschlagen. Für mich ist es kein Problem, schon nach am frühen Nachmittag den Akku ziemlich geleert zu haben. Da macht auch das Z10 keine Ausnahme. Wenn ich mich etwas einschränke, dann geht sich der Arbeitstag aus. Notfalls hänge ich das Smartphone unterwegs an mein kleines Akku-Pack.
Hier ist sicher über Updates noch Potential vorhanden. Ich hätte – wenn man mich gefragt hätte – gleich einen stärkeren Akku eingebaut. Speziell für die Zielgruppe der Business-User, die bisher ihren BlackBerry wegen der mehrtägigen Akkulaufzeit so geschätzt haben.

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Und noch ein paar weitere Informationen und Erfahrungen
• Ich habe bei Telefonaten die Stimme immer als gut verständlich empfunden – so auch meine Gesprächspartner.
• Zum Einsatz kommt eine MicroSIM-Karte.
• Da das Z10 einen Micro-HDMI-Ausgang hat, kann man es – den passenden Adapter und das HDMI-Kabel muss man sich extra zulegen – gleich direkt an einen Fernseher oder Monitor anstecken. Funktioniert super. Ich habe das Z10 oft an meinem 55″-TV hängen.
• Der eingebaute Lautsprecher ist ausreichend für Sprache. Der Sound über die 3.5mm-Buchse ist ausgezeichnet. Da habe ich nichts zu meckern. Kleine Zusatzinfo: dlna wird unterstützt. D.h. man kann drahtlos direkt vom Z10 streamen.
• Das mitgelieferte Headset ist zwar ausreichend, ich würde mir aber bei Smartphones immer ein höherwertigeres Headset oder Kopfhörer zulegen. Wenn man gerne Musik hört.
• Es ist eine – einstellbare – Benachrichtigungs-LED vorhanden, die über verpasste Ereignisse informiert.
• BlackBerry Link für Windows / Mac sorgt sich um den Transfer und die Synchronisation von Daten mit dem Computer. Da sollte BlackBerry aber noch ordentlich nachbessern. Eine sehr träge Sache.

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Das war einmal der erste Teil. Im zweiten Teil widme ich mich dann ausführlich der Bildschirm-Tastatur und der Steuerung mit Gesten. Was ich schon vorweg sagen kann: Wunderbar gelöst, aber mit einem kleinen Kritikpunkt.

Die technischen Daten im Überblick
Dual Core Prozessor mit je 1.5 GHz | 4.2″ IPS-LCD 15:9-Touchscreen – 1.280×768 Pixel (356 dpi) | 2 GB Arbeitsspeicher, 16 GB Massenspeicher, microSD (32 GB Speicherkarte) | 8 Megapixel 1080p Autofokus-Kamera (f2.2, Full-HD, LED, Bildstabilisierung) – 2 Megapixel 720p-Frontkamera | Micro-USB 2.0 | Micro-HDMI | LTE, HSPA+ | WiFi 802.11 a/b/g/n Dualband (2.4 & 5 MHz) | Bluetooth 4.0 | NFC | GPS-Empfänger | diverse Sensoren (Beschleunigung, Magnetometer, Gyro, Annäherung, Umgebungslicht) | 3.5mm Audiobuchse | wechselbarer 1.800 mAh Akku | MicroSIM | 130x66x9 mm | ca. 138 Gramm

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  1. […] Im ersten Teil meines BlackBerry Z10 Praxisberichts habe ich mich mit der Hardware des Smartphones beschäftigt. Vom Touchscreen über den Speicher und Prozessor hin zur Kamera. In diesem zweiten Teil dreht sich alles um die Bildschirm-Tastatur und die Steuerung mit den Gesten. Los geht’s … […]

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