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Sehr gefällig: Das Samsung Galaxy A55 im Test

Das Galaxy A55 macht im Test vieles richtig und hinterlässt dadurch einen positiven Eindruck. Somit ist es für uns so etwas wie der Preis/Leistungssieger von Samsung.

Bei Samsung geht es Schlag auf Schlag: Erst Mitte Jänner wurden die neuen Galaxy S24 Modelle enthüllt. Jetzt kommt mit dem neuen Galaxy A55 das aktuelle Mittelklasse Lineup des koreanischen Herstellers. Mit dabei sind ein neues Design, ein flotter Prozessor und edlere Materialien. Rein äußerlich wirkt es wie ein Galaxy S24. In einigen Aspekten übertrifft es die High-End Reihe aber sogar.

Samsung Galaxy A55 Test | Das wichtigste in Kürze

​​​​​​​Die Galaxy-A Reihe ist jene Modelllinie von Samsung, die für die höchsten Verkaufszahlen sorgt. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich stehen Preis und Leistung hier in einem besonders guten Verhältnis. Das Galaxy A55 bietet weder besonders positive, noch negative Überraschungen. Dafür tut es sehr verlässlich das, was es soll: Gut aussehen, schnell sein, immer bereit für Schnappschüsse und hohes Durchhaltevermögen.

Samsung Galaxy A55 Test | Streamline Design

Samsung hat es geschafft: So gut wie alle aktuellen Galaxy Modelle sehen nun fast komplett gleich aus. Das sorgt einerseits für einen hohen Wiedererkennungswert, andererseits für Verwirrung: Ein auf dem Tisch liegendes Galaxy S24 kann nun nicht mehr wirklich von einem Galaxy A15 oder A55 unterschieden werden.

Der Vorteil: Die exzellente Verarbeitungsqualität gepaart mit zeitlosem Design zieht sich jetzt durch alle Segmente (Einsteiger, Mittelklasse, High-End) durch. Sie unterscheiden sich nur noch durch die verwendeten Materialien: Metall bei den teuren, Kunststoff bei den günstigen Modellen. Beim Galaxy A55 kommt ersteres zum Einsatz. Erstmals sind Front und Rückseite in einen Aluminiumrahmen eingefasst.​​​​​​
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Das verleiht dem Smartphone einen durchaus edlen Touch. Der Rahmen an sich ist so gehalten wie am Galaxy S24: Also komplett flach im vom iPhone 15 Pro inspirierten Industrial Design. Neuartig ist lediglich die kleine leicht erhalbene Insel auf der rechten Seite, auf der die Lautstärkenwippe und der Power Knopf untergebracht sind.

​​​​​​​Durch die Kombination von Metall und Glas ist das Galaxy A55 etwas schwerer als sein Vorgänger geworden. Da außerdem das Display angewachsen ist, ist es auch um einen Tick länger. Das beeinträchtigt allerdings nicht die äußerst angenehme Haptik. Es ist sehr gut ausbalanciert und griffig und liegt damit immer sehr gut in der Hand. Vor Stürzen und Wasser ist es wie gewohnt durch das IP68-Zertifikat ausreichend gut geschützt. Dennoch empfiehlt sich wie immer ein Smartphone-Case. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Samsung Galaxy A55 Test | Display-Exzellenz revisited

​​​​​​​Selbst in der Einsteigerklasse bekommt man bei Samsung extrem hohe Display-Qualität - das beweist zum Beispiel das Galaxy A15. Nichts anderes trifft auf das Galaxy A55 zu. Es ist größer als im Vorjahr, mit 6,6 Zoll sogar ein gutes Stück mehr als beim Galaxy S24. Es handelt sich dabei natürlich um AMOLED mit einer Auflösung von 1.080 x 2.340 Pixel, 1.000 nits maximaler Helligkeit und 120 Hz Bildwiederholfrequenz.

Inhalte am Display sind also klar, scharf und kontrastreich. Gegenüber der Oberklasse muss man nur zwei Abstriche machen: Bei direktem Sonnenlicht erscheint es aufgrund der geringeren Helligkeit nicht ganz so satt wie beim Galaxy S24. Und es ist kein LTPO2 Panel, die Bildwiederholfrequenz schwankt also "nur" zwischen 60 und 120 Hz.

​​​​​​​So wie das Display an sich erhielt auch sein Schutz ein Update: Gorilla Glas 5 wurde durch Gorilla Glas Victus abgelöst. Die meisten Verursacher von Kratzern wie ein Schlüsselbund in der Hosenstasche sollten nun also nur noch ein harmloses Bedrohunsszenario darstellen.

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Samsung Galaxy A55 Test | Ausstattung

Das Galaxy A55 ist mit einem kräftigen Prozessor bestückt: Der hauseigene Samsung Exynos 1480 stellt ein recht großes Update zum Exynos 1380 im Vorjahr dar. Laut Samsung ist das Galaxy A55 nun bei Grafikanwendungen um etwa 30 Prozent schneller. Das sieht man auch in synthetischen Benchmarks: Es reiht sich im guten Durchschnitt der Android Mittelklasse ein.

Besonders gut schlägt es sich allerdings in Langzeittests: Dabei werden aufwendige Szenarien über einen Zeitraum von etwa 20 Minuten abgespielt. Das Galaxy A55 wird dabei recht warm, die Performance nimmt aber bei Weitem nicht so stark ab wie etwa dem Galaxy S24. Das bedeutet also stabile Ergebnisse auch bei aufwendigen Spielen.​​​​​
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One UI 6: Das ist neu für Samsung Smartphones

Als Betriebssystem kommt Android 14 zusammen mit OneUI 6.1 zum Einsatz. Das kennen wir im Prinzip schon von anderen aktuellen Galaxy Smartphones, insbesondere dem Galaxy S24. Allerdings gibt es kaum KI-Anwendungen: Prominente Features wie Live Translate, die Zusammenfassungsfunktion von Webseiten oder generative Wallpaper hat das Galaxy A55 nicht.

​​​​​​​Dafür wirkt es aber genauso aufgeräumt und gut durchdacht wie seine Geschwister in der Oberklasse. Das Galaxy A55 wird auch lange auf dem neuesten Stand bleiben, Samsung garantiert OS-Updates für 4 Jahre und Sicherheitsupdates für 5 Jahre.

Samsung Galaxy A55 Test | Keine Überraschung bei der Kamera

Die Kamera dürfte in diesem Jahr nicht unbedingt jenes Argument sein, das potentielle Käufer:innen vom Galaxy A55 überzeugen wird. Es handelt sich dabei um exakt dieselbe Kombination aus dem Vorjahr, inklusive identer Sensoren. An sich ist das nicht unbedingt schlecht: Die Kamera am Galaxy A54 war vielseitig und qualitativ gut genug. Dennoch wäre es schön gewesen, einmal etwas Neues zu probieren. Xiaomi mit dem Redmi Note 13 Pro (Mittelklasse) spendiert seinem Sproß beispielsweise einen 200 Megapixel Hauptsensor samt Sensor Crop und somit knapp 4-facher optischer Telefunktion. Eine echte optische Zoom Funktion gibt es am Galaxy A55 nach wie vor nicht.

Samsung setzt hier weniger auf Experimente sondern lieber auf Bewährtes. Die Triple-Ausstattung mit Kleinbild (50 Megapixel), Ultraweitwinkel (12 Megapixel) und Makro (5 Megapixel) wird auch die Ambitionen der allermeisten Nutzer:innen abdecken. Die Bildstabilisierung wurde etwas besser, die optische Stabilisierung kann nun auch bei 4K Aufnahmen genutzt werden.​​​​​​
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Samsung Galaxy A55 Galerie

Die Ultraweitwinkelkamera macht unter Tags einen guten Job - hoher Kontrast, guter Umgang mit starkem Gegenlicht und hohe Dynamik zeichnen sie aus.

Ultraweitwinkelkamera

Dasselbe wie im ersten Bild trifft auch auf den nächsten Versuch zu.

Kleinbild

Etwas anders liegt die Sache bei Kleinbild: Hier geht der Kontrast bei Gegenlicht runter, Aufnahmen sind weniger klar.

Kleinbild

Allerdings ist das nicht immer der Fall - Ergebnisse sind also relativ inkonsistent.

Kleinbild

Allerdings sprechen 50 Megapixel für sich - am Hasen ist jedes einzelne Haar sehr gut erkennbar. Die kurzen Auslösezeiten lassen außerdem verwackelungsfreie Aufnahmen zu.

Kleinbild

Auch Schwäne lassen sich damit gut einfangen.

Makro

Die Makro Linse verfügt über keinen Autofokus - dementsprechend muss man sich etwas spielen, bis man den Fokus findet. Dann werden die Aufnahmen auch recht ansehnlich.

Kleinbild
Zum Vergleich dasselbe Motiv mit der Hauptkamera - der Crop der Pflanze wird qualitativ hochwertiger als die Makro-Aufnahme. Insofern wird man nur sehr selten Motive finden, bei denen sie sich tatsächlich auszahlt.
Kleinbild

In der Nacht sollte man immer den entsprechenden Modus nutzen. Für etwas mehr Auslösezeit wird man mit klaren, hellen und störungsfreien Aufnahmen belohnt.

Die Qualität der Aufnahmen halte ich in den meisten Situationen für durchaus gelungen. Abnehmendes Licht macht es natürlich schwerer, allerdings kann sich die Hauptlinse auch hier gut behaupten. Samsung hat die Nachtfotografie insofern verbessert, als sie das Rauschverhalten nun deutlich besser im Griff zu haben scheinen. Das gilt nicht so ganz für die Ultraweitwinkellinse und noch weniger für die Makro-Funktion. Auf die muss in der Kamera App extra via Menü (und nicht via Quick-Toggle) gewechselt werden. Denn selbst wenn man nahe an ein Motiv heran geht wird nicht automatisch auf Makro gewechselt, sondern lediglich vorgeschlagen auf die Funktion umzuschalten.​​​​​​​​​​​​​​
Vorher
Nachher
In der Nacht empfehle ich unbedingt die Nutzung des entsprechenden Modus: Aufnahmen werden dadurch nicht nur heller, sondern bekommen auch deutlich mehr Dynamik, Kontrast und Klarheit. Allerdings übertreibt es Samsung dabei manchmal mit der Sättigung. Damit können Samsung Nutzer:innen sicher leben, ähnliches zeigt sich auch bei vielen anderen Samsung Smartphones.

Samsung Galaxy A55 Test | Akku

​​​​​​​Der große Vorteil der A-Serie gegenüber der S-Reihe ist nach wie vor der Akku. Mit 5.000 mAh kann man in beruhigt in den Tag starten - selbst bei 8 stündiger Bildschirmzeit ist noch genug Saft für die Nacht übrig. Im Lieferumfang ist leider kein Netzteil enthalten. Allerdings kann es ohnedies nur mit 25 Watt geladen werden, insofern sollte so ziemlich jedes zu Hause herumliegende Netzteil die maximal mögliche Ladegeschwindigkeit erreichen. Das Galaxy A55 kann nicht kabellos geladen werden.

Samsung Galaxy A55 Test | Fazit

​​​​​​​Das Galaxy A55 erfreut in vieler Hinsicht: Es ist schnell, sehr schick und verlässlich. Es bewältigt sämtliche an es gestellte Aufgaben des Alltags zuverlässig und fehlerlos. Das neue Design ist sehr schick und erinnert stark an die preislich deutlich höher liegende Oberklasse. Ein rundes Gesamtpaket also.

Dennoch wäre es schön gewesen, wenn Samsung etwas mutiger gewesen wäre. Im Moment erinnert Samsung stark an Apple, und das nicht nur beim Design: Der kalifornische Hard- und Softwaregigant geht bei seinen iPhone Modellen ebenfalls kaum Risiken ein und setzt lieber auf Etabliertes. Das scheint zwar den Nerv vieler Käufer:innen zu treffen, hinterlässt aber auch einen etwas langweiligen Eindruck.

So ähnlich geht es mir mit dem Galaxy A55. Es ist ohne Zweifel ein sehr solides, schickes und gefälliges Smartphone. Es ist vom Wesen her aber auch nicht wirklich anders als seine Vorgänger. Samsung macht damit nichts wirklich falsch, aber vielleicht würde etwas mehr Einfallsreichtum das nächste Galaxy A Smartphone zu etwas Außergewöhnlichen machen.
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Samsung Galaxy A55 - technische Daten
 
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Dimensionen 161,7 x 77,4 x 8,2 mm | 213 Gramm
Display 6,6'' FHD Dynamic AMOLED | 1.080 x 2.340 Pixel = 403 Pixel/Zoll | max. 1.000 nits | adaptive Bildwiederholrate bis zu 120 Hz | Always On | HDR10+
Sekundäres Display -
Display-Gehäuse Verhältnis 85,8 Prozent
Hauptkamera 50 MP, f/1.8, 24mm (wide), 1/1.56", 1.0µm, Dual Pixel PDAF, OIS
Sekundärkamera 12 MP, f/2.2, 13mm, Ultraweitwinkel 123˚ Gesichtsfeld, 1/3.06" 1.12µm
Dritte Kamera 5 MP, f/2,4 (Macro)
Vierte Kamera -
Video 4K@30fps, 1080p@30/60fps, gyro-EIS
Frontkamera 32 MP, f/2,2
CPU Exynos 1480 | 64-bit Octa-core (4x2.75 GHz Cortex-A78 & 4x2.0 GHz Cortex-A55)
GPU Mali G68
RAM 8/12 GB
Speicher 256/512 GB - via microSD erweiterbar
Akku 5.000 mAh | 25 Watt | kein Wireless Charging
Konnektivität Bluetooth 5.3, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax 2,4 G + 5 GHz + 6 GHz, HE160, MIMO, 1024-QAM, WiFi-Direct, Miracast, NFC
5G ja
Zertifizierung IP 67
Biometrie optischer Fingerabdrucksensor im Display

 

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