7 Smartwatch-Apps für einen bequemeren Alltag

Das Verhältnis zwischen mir und meiner Smartwatch lässt sich in zwei Phasen unterteilen: Entweder liegt sie monatelang im Eck und wartet auf ihren nächsten Einsatz oder sie läuft im Dauerbetrieb und wird für so gut wie alles verwendet. Vor kurzem musste ich sogar das Ladegerät der Uhr aufknacken und eine Kupferverbindung erneuern, da es für meine mittlerweile einige Jahre alte Fossil-Uhr keinen Ersatz mehr nachzubestellen gab. So viel war sie mir aber allemal wert, immerhin haben wir zwei schon etliche schöne Stunden zusammen verbracht.
Nach der erfolgreichen Operation war sie wieder voll einsatzbereit, ich glücklich und stolz wie ein kleines Kind und voller Motivation jetzt erst recht das Maximum aus ihr herauszuholen. Auf meiner Suche nach coolen neuen Apps, bin ich über einige spannende Anwendungen gestoßen, die ich hier vorstellen möchte.
Natürlich haben wir alle Google Maps, WhatsApp, Facebook, Spotify und dergleichen auf unseren Smartwatches installiert und ändern mit einer „Watch Faces„-App auch gelegentlich unsere Hintergründe. Deshalb soll es hier auch um eher „unbekanntere“ Anwendungen gehen, die den Alltag ein Ticken bequemer gestalten können.
1. Püntklich unterwegs
Wer gerne auf das eigene Auto verzichtet und zu Gunsten der Umwelt und den eigenen Nerven auf die Öffis setzt, braucht entweder ein gutes Gedächtnis oder einen Spickzettel, auf dem alle wichtigen Abfahrtszeiten vermerkt sind. Leider steht die Öffi-Funktion auf der Smartwatch-Version von Google Maps nicht zur Verfügung. Wer allerdings „ÖBB Scotty“ installiert, kann sich mit Hilfe des GPS alle Stationen in der Nähe sowie die nächsten Abfahrtszeiten anzeigen lassen. Stellt man eine Verbindung zum Smartphone her, können auch Daten von gebuchten Reisen jederzeit dargestellt werden.
2. Richtig verstanden
Wenn man unterwegs gern andere Menschen kennenlernt, diese aber eine völlig andere Sprache sprechen, hilft ein Übersetzer. Da empfiehlt sich die Wear OS-App „Google Übersetzer„, die bei vielen Smartwatches mittlerweile standardmäßig installiert ist. Viele kennen die Anwendung eventuell auch bereits vom Handy. Auf der Smartwatch kann man Sätze und Wörter schnell einsprechen oder eintippen, die prompt in dutzende Sprachen übersetzt werden. Kippt man anschließend seine Uhr in Richtung des Gegenübers, wird der Text groß und leserlich angezeigt. Auf diese Weise hatte ich Mal eine sehr nette Unterhaltung mit einem thailändischen Taxifahrer.
3. Gewusst was
Da ich aber zwar ein großer Musikfan bin, mich mit den thailändischen Charts zu dem Zeitpunkt aber noch nicht so sehr auseinandergesetzt hatte, war ich zwangsläufig darauf angewiesen, die Menschen immer wieder danach zu fragen, wie denn das Lied heißt, das gerade gespielt wird. Möchte man meinen, ich konnte den Satz irgendwann eigenständig aufsagen, doch Fehlanzeige. Stellte sich heraus, dass Thailändisch so schwer ist, dass ich nicht mal ein einfaches Hallo richtig aussprechen kann. Nun gut, wieder ein App gefunden, die sich auf der Smartwatch prima schlägt: „Shazam„. Schnell auf den Knopf gedrückt, aufgenommen und voila: Musik gefunden, Gregor glücklich!

4. Nichts vergessen
Bei dem vielen Musikhören ist man aber leicht abgelenkt und vergisst schon Mal am Weg von zuhause zum Supermarkt, was man eigentlich alles einkaufen wollte. Lästig, aber wer kennt’s nicht. Jetzt gibt es immer noch die Menschen, die alle ihre Einkäufe auf einem Notizzettel festhalten. Aber ich habe es tatsächlich auch schon des Öfteren geschafft, mir zunächst akribisch aufzuschreiben, was ich alles besorgen möchte, nur um den Einkaufszettel dann erst wieder daheim zu vergessen. Abhilfe schafft der „Wear Audio Recorder“ oder die „Google Notizen“-App – die Uhr ist ja zum Glück immer auf dem Handgelenk und wird nicht so leicht vergessen.
5. Dran gedacht
Apropos Dinge, die man nicht vergessen sollte: Wer regelmäßig Medikamente nehmen muss bzw. die Anti-Baby-Pille einsetzt, sollte auf eine möglichst präzise Regelmäßigkeit bei der Einnahme achten. Da gibt es neben Wecker und Co. mit der „Alarm Medikamenten-Einnahme“-Anwendung ebenfalls eine App für die Smartwatch, die pünktlich erinnert. Es können verschiedene Präparate eingespeichert werden und die Software gibt rechtzeitig Bescheid, in welcher Dosis man welches Medikament nun zu sich nehmen soll.
6. Unterhaltung zwischendurch
Wer seine Smartwatch auch zum Zeitvertreib zwischendurch nutzen möchte, kann mit einem Spiel Abhilfe schaffen. Zugegeben, die meisten Games für Smartwatches sind nicht wirklich unterhaltsam. Die Steuerung über die Uhr ist unpraktisch und neigt zu Falscheingaben. Mit „Infinity Loop“ kann man aber seine logischen Fähigkeiten verbessern, Puzzles lösen und verschiedene Dinge miteinander verbinden. Definitiv eine Empfehlung wert!
7. Durchgeschlafen
Zum Abschluss noch ein App-Tipp für alle Fans des wohl schönsten Hobbys der Welt: Schlafen! Wer, so wie ich, gerne in der Horizontalen liegt und die Seele baumeln lässt, kann einen Blick auf die „Sleep as Android“-App werfen. Die Anwendung wird auf dem Smartphone installiert. Von dort stellt man eine Verbindung zur Smartwatch her. Wer diese dann beim Schlagen trägt, bekommt spannende Daten über die eigenen Schlafphasen, die Qualität und Tipps zur Verbesserung. In diesem Sinne: Gute Nacht!

Reinhard Ströhle
Derzeit geht das Internet nicht, was wird repariert