Design trifft auf AI – das neue Nothing Phone (3) im Test - A1 Blog
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Wir haben das Phone (3) unter die Lupe genommen – und klären, ob es mehr als nur ein stylisches Spielzeug ist und ob es der Konkurrenz gerecht werden kann.

Design & Haptik – Wenn ein Smartphone auffallen darf
Schon beim ersten Anblick wird klar: Das Nothing Phone (3) will nicht in der Masse untergehen. Nothing setzt mit dem neuen Phone (3) auf ein futuristisches und technisches Erscheinungsbild.
Die transparente Rückseite ist geblieben, wurde aber mit einem echten Feature-Upgrade versehen: Statt der bekannten Glyph-LED-Streifen kommt nun eine Micro-LED-Glyph-Matrix zum Einsatz – eine Art zweites Display auf der Rückseite.
Die 489 kleinen LED-Punkte können nicht nur blinkende Muster anzeigen, sondern echte Mini-Apps wie Uhr, Timer oder sogar ein kleines Spiel („Spin the Bottle“) darstellen. Klingt verrückt – funktioniert aber überraschend gut.
Was auffällt ist die Haptik: Die Rückseite fühlt sich hochwertig an, das Gerät liegt trotz 218g überraschend gut in der Hand. Das Nothing Phone (3) will nicht minimalistisch sein – sondern anders.

Technische Features & Neuheiten: Flagship mit Überraschungen
Akku mit Ausdauer
Einer der angenehmsten Überraschungen beim Nothing Phone (3) ist definitiv der Akku. Selbst bei intensiver Nutzung – sei es stundenlanges Streaming, Zocken oder Social Media – hält das Gerät locker einen ganzen Tag durch. Wer viel unterwegs ist, wird das zu schätzen wissen. Und wenn der Akkustand mal knapp wird, reicht eine kurze Pause: In nur 20 Minuten ist der Akku schon wieder zur Hälfte voll. Schnellladen funktioniert hier also nicht nur in der Theorie, sondern auch im echten Alltag richtig gut.Scharf und farbstark: Ein Display das überzeugt
Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display ist ohne Übertreibung ein echtes Highlight. Mit seiner hohen Auflösung von 1260 x 2800 Pixeln und der Pixeldichte von 460 PPI wirkt alles gestochen scharf – sei es Bilder, Videos oder Texte. Besonders beeindruckend: die HDR10+-Unterstützung in Kombination mit einer 10-Bit-Farbtiefe. Das bedeutet über eine Milliarde Farben, satte Kontraste und eine brillante Darstellung, die gerade bei hochwertigen Inhalten richtig zur Geltung kommt. Wer Wert auf ein starkes Display legt, wird hier nicht enttäuscht.Fazit der Kamera: Gut
Eine weitere Besonderheit ist die versetzte Platzierung der 3 Kameras. Nothing geht nicht nur technisch einen spannenden Weg, sondern auch optisch. Beim Phone (3) wird auf drei 50-Megapixel-Sensoren gesetzt: eine Hauptkamera, ein Ultraweitwinkel und ein Periskop-Teleobjektiv mit 3-fachem optischem Zoom – digital sind sogar bis zu 60-fach drin.
Praktisch für alle, die gern direkt kreativ werden: Das Kamerasystem bietet voreingestellte Optionen für Belichtung, Brennweite und Filter. So lässt sich im Handumdrehen der passende Look einfangen – ganz ohne langes Herumfummeln in den Einstellungen.
Im Test überzeugte vor allem die Tageslichtperformance:
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Farben sind sehr natürlich, der neue Sensor liefert sehr gute Dynamik.
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Nachtmodus solide – weist aber ein paar leichte Schwächen auf
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Zoom-Fotos bis 10× nutzbar, ab 30× künstlich nachgeschärft.
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4K-Video mit 60fps inkl. OIS – sehr gut stabilisiert, die Tonqualität bei Videos und Sprachnachrichten hingegen lässt Wünsche offen.
Nothing setzt erstmals auch AI-Zoom-Verarbeitung ein, um höhere Zoomstufen brauchbar zu machen – mit wechselhaftem Erfolg.
User Interface (UI): Clean, aber nicht leer
Mit Nothing OS 3.5 zeigt sich das UI gewohnt schnörkellos. Es basiert auf Android 15 und setzt konsequent auf klare Linien, Schwarz-Weiß-Kontraste und minimalistisches Icon-Design.
Positiv:
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Keine Bloatware
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Viele UI-Details anpassbar (Glyph-Verhalten, Theme, Symbolfarben)
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Widgets für den Glyph-Countdown, KI-Suche und mehr
Insgesamt ist das Interface ein gelungenes Gleichgewicht zwischen Designästhetik und Funktionalität. Wer Stock-Android mag, wird sich hier wohlfühlen – mit einer Prise futuristischem Extra.

Smarte AI-Features, die im Alltag wirklich helfen
Beim Nothing Phone (3) steht nicht das große KI-Versprechen sondern clevere Funktionen im Vordergrund. Es liefert kleine, durchdachte Tools, die den Alltag einfacher machen.
Essential Search & Essential Space
Mit Essential Search bringt Nothing eine Systemsuche, die ihrem Namen gerecht wird. Ob Apps, Kontakte, Dateien, Fotos oder Webinhalte – die Suche funktioniert schnell und versteht sogar natürliche Sprache. Man tippt, was man meint – und bekommt, was man sucht.Der Essential Space ist ein persönlicher Sammelplatz für alles, was man unterwegs festhält: Notizen, Screenshots, Sprachaufnahmen oder Transkripte werden hier automatisch sortiert. Inhalte lassen sich direkt als Markdown, PDF oder Bild exportieren – perfekt für Creatives oder alle, die an mehreren Projekten arbeiten.
Flip to Record – Gespräche transkribieren
Wenn das Phone (3) mit dem Display nach unten liegt, startet automatisch eine Audioaufnahme inklusive Transkription. Diese Funktion ist ideal für spontane Gedanken, Interview oder Meetings – um sich voll und ganz auf das Inhaltliche konzentrieren zu können.TrueLens Engine 4 & KI-Super-Resolution-Zoom
Die Technologie der TrueLens Engine 4 soll die Bildverarbeitung durch schnellere Aufnahmen, bessere HDR-Darstellung und weniger Bildrauschen, vorallem bei schwierigen Lichtverhältnissen verbessern. Dadurch wirken die Fotos klarer und die Farben natürlicher.Durch die KI unterstützte Kamerafunktion ist ein bis zu 60-facher Zoom möglich. Das klingt erstmal beeindruckend, lässt aber in der Praxis bisher zu wünschen übrig. Beim Maximalzoom sieht man hauptsächlich Pixel und eine grobe Idee des Motivs.
Anders als bei vielen Herstellern wirkt die KI hier nicht wie ein Verkaufsargument, sondern nach praktischem Nutzen. Klein, unauffällig – und erstaunlich hilfreich im Alltag. Nothing will die Künstliche Intelligenz in den Alltag integrieren.
Nothing Phone (3) | Fazit
Das Nothing Phone (3) ist kein perfektes Smartphone – aber eines der interessantesten des Jahres. Es bringt Mut zum Design, setzt auf echte AI-Nützlichkeit und bricht mit vielen Konventionen – etwa durch das Matrix-Display auf der Rückseite oder den Essential Button.
Für wen lohnt sich das Phone (3)?
- Tech-Enthusiast:innen, die etwas Neues ausprobieren wollen
- Kreative & Vielnutzer, die von Tools wie Flip-to-Record oder Essential Search profitieren
- Alle, die sich von klassischen Designs langweilen lassen
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