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iPhone Air: Zu dünn um wahr zu sein

Im ersten Hands on Test macht das iPhone Air richtig guten Eindruck. Die Frage ist, ob man auch länger damit glücklich wird.

Echt verbüffend: Sobald man das neue iPhone Air erblickt erstaunt, wie Apple es schafft hat so viel Technik auf so kleinem Raum unterzubringen. Das sorgt für Bewunderung! Fast genauso schnell kommt aber auch die Frage: Macht das Sinn? Hat irgendjemand darauf gewartet? Brauche ich das? So einfach lässt sich das nicht beantworten. Im Folgenden probieren wir eine Annäherung auf die Antwort auf diese Frage.

iPhone Air | Die objektiven Fakten

Zuerst sollte klar sein, womit man es beim iPhone Air zu tun hat. Die kurze Antwort: Dem dünnsten und leichtesten iPhone aller Zeiten. Bestückt mit einer richtigen guten 48 MP Fusion Kamera, dem derzeit schnellsten Apple SoC (A19 Pro), 6,5 Zoll ProMotion Display, MagSafe und vielen weiteren High-End Komponenten.
Warnzeichen

Die wichtigsten iPhone Air Specs im Überblick

  • Abmessungen: 156,2 x 74,7 x 5,6mm | 165 Gramm
  • Hauptkamera: 48 MP (1/1.56", 1.0µm), Blende: ƒ/1,6, Brennweite: 26 mm | Dual Pixel PDAF | Sensor Shift OIS | 4K@24/25/30/60fps
  • Display: 6,5 Zoll ProMotion LTPO OLED Display, 120 Hz, HDR10, Dolby Vision, max 3.000 nits
  • Performance: Apple A19 Pro (3nm), 12GB RAM, 256/512/1TB Speicher
Das alles verpackt in einen nur 5,6 mm tiefen Rahmen aus Titan. Zum Vergleich: Das erst im Frühjahr 2025 erschienene iPhone 16e kommt auf 7,8 mm Tiefe, das ähnlich schlanke Samsung Galaxy S25 Edge auf 5,8 mm. Das iPhone Air versteht es also, den Spagat zwischen extrem engen Platzverhältnissen und der Ausstattung mit High-End Einzelteilen weitestgehend zu schaffen. Es ist schon beeindruckend, wie viel technisches Know How, Präzisionsfertigung und Ingenieurskunst in dieses Wunderwerk geflossen sind.

iPhone Air | Der subjektive Eindruck

Gleich vorweg: Der erste Eindruck ist deutlich besser, als ich nach der Präsentation und dem dort vermittelten Bild gedacht hätte. Das ist vermutlich das Problem beim iPhone Air: Den wirklichen Nutzen des schlanken Designs merkt man erst, wenn man es in der Hand hält. Bild und Text können das nur schwer vermitteln.
Es fühlt sich weniger nach Smartphone, sondern mehr wie real gewordene Science Fiction an. Dazu ist es super leicht und extrem gut ausbalanciert. Ein echter Handschmeichler: Sehr hochwertig, angenehm und gerade richtig groß. Daneben wirken andere Smartphones fast wie Klötze. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass wenige Millimeter so einen Unterschied machen können. Klingt alles sehr blumig, ist aber so.
iPhone 17 Pro und iPhone Air im Vergleich
Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Denn das iPhone Air ist nicht durchgängig schlank, sondern hat eine richtig prominente Kamera-Insel. Aus der ragt dann nochmal die Linse der Hauptkamera heraus. Das sorgt dafür, dass es an dieser Stelle locker doppelt so breit wird und somit deutlich hervorsticht. Das hat zur Konsequenz, dass das iPhone Air deutlich mehr wackelt als das iPhone 17 Pro, wenn man es auf den Tisch legt. 
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Dem futuristischen Eindruck tut das interessanterweise keinen Abbruch - aus zwei Gründen: Einerseits ist die Insel mit einem eleganten Übergang nahtlos im Unibody Gehäuse untergebracht. Andererseits spürt man von der Insel rein gar nichts, wenn man das iPhone Air in der Hand hält. Somit ist sie quasi nur optisch vorhanden, während man beim Handling absolut nichts davon merkt. 

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Oranges iPhone 17 pro Modell auf schwarzem Hintergrund
Abgesehen vom Äußeren kann ich auch von der reinen Nutzung kaum etwas beanstanden: Das Display ist exzellent und erfüllt dank ProMotion alle modernen Ansprüche. Zusammen mit dem schnellen A19 Pro, den ich im Test nicht in die Knie zwingen konnte, sorgt das für ein einwandfreies - und vor allem verzögerungsfreies - Nutzungserlebnis. iOS 26 hingegen ist eine Sache für sich, mit den halb bzw. komplett transparenten Schaltflächen kann ich persönlich nur wenig anfangen. 
Ein wichtiger Punkt beim iPhone Air ist die Nutzung mit der eSIM Karte: Es ist das erste Smartphone Modell in Österreich, das nur mit einer virtuellen SIM genutzt werden kann. Die gute Nachricht: Der Umstieg von einer physischen Karte zur eSIM gestaltet sich nicht wirklich schwer. Der einzige Nachteil ist vielleicht, dass man dazu eine aufrechte Verbindung zum Internet via WLAN benötigt.

Die Knackpunkte | Kamera und Akku

Für mich sind die wichtigsten Kriterien neben dem Design und dem Display bei einem Smartphone die Kameras und die Ausdauer. Das iPhone Air fährt hier aufgrund seiner Bauweise auf Sparflamme - das gilt besonders für den Akku, ein wenig aber auch für die Kamera.
Der Energiespeicher am iPhone Air verfügt über 3.149 mAh. Das ist deutlich weniger als beim Samsung Galaxy S25 Edge, das über 3.900 mAh verfügt. Laut Apple soll es dennoch möglich sein, bis zu 27 Stunden durchgehend Videos anzusehen. Zum Vergleich: Das iPhone 17 hält laut offiziellen Angaben nur 3 Stunden länger durch, das iPhone 17 Pro schafft bis zu 31 Stunden. Wie verhält es sich in der Praxis? - Eindeutig: Das iPhone Air wird von seinen Schwestermodellen recht klar abgehängt. Während beim iPhone 17 Pro Abends noch ca. 55 Prozent übrig waren, lag das iPhone 17 Air bei nur noch 20. Das ist mehr als von mir eingangs vermutet, sorgt bei der Nutzung aber doch für eine gewisse Nervösität. Hätte ich etwas mehr gespielt oder gestreamt, wäre es sich wohl nicht ausgegangen.
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iPhone Air - Galerie

Alle Aufnahmen wurden im Automatikmodus mit dem iPhone Air gemacht.

iPhone Air - Makro

Die Naheinstellgrenze liegt bei etwa 10 cm. Mit dem iPhone 17 Pro kann hingegen auf ca. 2-3cm rangegangen werden. Am iPhone Air gibt es also keinen echten Makro Modus, Aufnahmen werden trotzdem detailreich.

Licht und Schatten

Die neue 48 MP Fusion Kamera beherrscht das Zusammenspiel von Licht und Schatten exzellent.

iPhone Air 2-fach Zoom

Ähnliches gilt für den Zoom: Via Sensor Crop kann verlustfrei via Toggle im Sucher 2-fach gezoomt werden. Der Qualitätsverlust ist minimal.

Scharf und detailreich

Wer braucht ein Tele, wenn auch ohne Vergrößerung schöne Aufnahmen möglich sind.

Die Stärken im Dunkeln

Bei der Aufnahme zum Abendsnack der Kaninchen war es bereits stockfinster - das hindert einen aber nicht daran, mit dem iPhone Air dennoch gute Aufnahmen machen zu können.

Nun zur Kamera: Es handelt sich um dieselbe Hauptkamera, die auch am iPhone 17 verbaut ist. Via Sensor Crop ist ein 2-fach Zoom möglich, die optische Stabilisierung passiert via Sensor Shift. Bei der Kamera geht es also nicht so sehr um die Frage rund um die Qualität (sehr hoch), sondern mehr um die Variabilität: Mehr Linsen bedeuten einfach mehr fotografische Freiheit. Die vermisst man am iPhone Air manchmal schon. Andererseits: Wie häufig nutzt du die "Nebenkameras" deines Smartphones? - Für 90 Prozent der Fälle wird die Hauptkamera reichen. Insofern deckt sie dann doch einen großen Bereich ab.
Wirklich cool unter iOS 26 ist, jedes Foto zu einer räumlichen Szene umwandeln zu können. Den Aufnahmen also einen 3D-Effekt zu verpassen. Das funktioniert besonders gut bei Landschaften oder Architekturaufnahmen. Das Feature hat mich sehr beeindruckt und verpasst Motiven eine plastische Wirkung.

iPhone Air Fazit | Technik Statement mit Stil - aber nicht für alle

Das iPhone Air ist ein beeindruckendes Stück Ingenieurskunst – extrem dünn, überraschend leicht und dennoch vollgepackt mit High-End-Technik. Es fühlt sich futuristisch an und setzt ein klares Design-Statement. Doch genau dieses Statement bringt auch Kompromisse mit sich: Die prominente Kamera-Insel und mögliche Einschränkungen bei der Langzeitnutzung sind nicht zu übersehen.

Die Frage ob man das braucht, beantworte ich so: Für Technik-Enthusiast:innen, die etwas Neues ausprobieren möchten, ist das iPhone Air ein spannendes Gerät mit einem gewissen Wow-Faktor. Wer hingegen auf maximale Alltagstauglichkeit oder klassische iPhone-Qualitäten setzt, findet im iPhone 17 oder 17 Pro die bessere Wahl. Apple zeigt mit dem Air, was technisch möglich ist – und überlässt die Entscheidung, ob man diesen Weg mitgeht, ganz bewusst den Nutzer:innen.
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