iPhone Air: Schlanke Extravaganz - A1 Blog
Mit dem iPhone Air bringt Apple ein echtes Design-Statement auf den Markt: Das dünnste und leichteste iPhone aller Zeiten verzichtet auf den klassischen SIM-Slot, setzt auf einen Titanrahmen und kommt in vielen Aspekten mit derselben Ausstattung wie das iPhone 17 Pro. Doch wo Platz gespart wird, sind Kompromisse nicht weit: Die Akkulaufzeit ist begrenzt, die Leistung wird durch thermische Herausforderungen gebremst und auch bei Kamera und USB-Standard muss man Abstriche machen. Ist es ein mutiger Schritt in die Zukunft – oder doch eher ein Fall von "Design over Function"?
Auch Apple kann nicht zaubern | Design over Function
Den Trend zu extra dünnen Smartphones ist nicht ganz neu - erst vor wenigen Wochen hat Samsung mit dem Galaxy S25 Edge seine Version vorgestellt. Mein Eindruck beim Testen: Erst wenn man es in den Händen hält, lernt man die unglaubliche Ingenieurskunst zu schätzen die es ermöglicht, sie viel High-End Technik in so einem flachen Gehäuse unterzubringen.Ohne das iPhone Air in den Händen gehalten zu haben gehe ich davon aus, dort ähnliches Staunen zu empfinden. Immerhin schafft es Apple, dem iPhone Air eine dem iPhone 17 Pro sehr ähnliche Ausstattung mitzugeben: Mit dabei sind der neue A19 Pro Soc (inklusive Raytracing) - ohne Zweifel der bisher stärkste SoC aus dem Hause Apple. Außerdem das erstklassige, hochauflösende ProMotion Display, alle modernen drahtlos Standards (WLAN 7), die neue 18 MP Centerstage Frontkamera und die Satellitennotruffunktion.

Das alles - und vor allem das spektakuläre Design - macht das iPhone Air also zu einem ziemlich kompletten Smartphone. Allerdings sollte man keinesfalls die Kompromisse vergessen, die man aufgrund des einzigartigen Aussehens eingeht:
Leistung: Das iPhone Air hat zwar mit dem A19 Pro SoC den stärksten Apple SoC aller bisherigen iPhone Modelle mit an Bord. Allerdings hat Apple dem iPhone 17 Pro nicht ohne Grund einen neuen Vapor Chamber spendiert - Wärmeentwicklung wird gerade bei beengten Platzverhältnissen zum Problem. Zudem ist das Gehäuse aus Titan. Das ist zwar robust und stabil, hat aber deutlich schlechtere Wärmeleiteigenschaften als Aluminium. Und genau für dieses Material hat man sich beim iPhone 17 Pro entschieden. Fazit: Man bekommt zwar am Papier dieselbe Leistung, in der Praxis wird das iPhone Air aber nie an die Pro-Version herankommen.
Akku: Wenig Platz bedeutet kleiner Akku. Genau das wird zumindest in absehbarer Zukunft der größte Schwachpunkt extradünner Geräte sein. Auf seiner Homepage gibt Apple die Videowiedergabe mit "bis zu 27 Stunden" an. Im Vergleich dazu erscheinen das iPhone 17 mit 30 oder das iPhone 17 Pro mit 31 Stunden nicht allzu weit entfernt. In der Praxis sind solche Zahlen immer mit Vorsicht zu genießen, außerdem hat Apple nicht ohne Grund bei der Präsentation ein MagSafe Akkupack mit vorgestellt.
Kamera: Samsung spendiert dem S25 Edge zwei Rückkameras. Das iPhone Air kommt mit nur einer Kamera. Es handelt sich dabei um dieselbe Hauptkamera wie bei den Schwestermodellen - also bestimmt keine schlechte Linse. Allerdings ist eines weniger als zwei oder drei. Hier ist weniger also tatsächlich weniger.
eSIM: Es ist das erste iPhone Modell, das ausschließlich mit einer digitalen SIM Karte betrieben werden muss. Für die meisten ist das wohl kein Nachteil: Schließlich ist das Handling virtueller Karten mittlerweile ziemlich einfach und vor allem schon weit verbreitet. Alles rund um die eSIM gibt es hier: eSIM | A1.net.
USB, Sound und anderes: Mehr Volumen bedeutet satteren Sound. Musikhören mit dem Lautsprecher ist bei Smartphones zwar eher die Ausnahme. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass Klänge beim iPhone Air nicht auf dem Niveau der übrigen Modelle sein werden. Außerdem kommt das iPhone Air nur mit USB 2.0 - nur das iPhone 17 Pro hat den deutlich schnelleren USB 3.0 Standard verpasst bekommen. Und dann wäre da noch die Sache mit der Stabilität: Wird es ein neues "Bendgate" geben?
Page Comments