Android 11: Funktionen, Release & Infos zum Update

Android 11 Funktionen, Release & Infos zum Update
Bild: Google

Mit Android 11 setzt Google voll auf den Ausbau von Sicherheits- und Privatsphäre-Funktionen. Das Unternehmen stellte Anfang September 2020 das neueste Update des Betriebssystems vor. Was man davon erwarten darf und wer wann in den Genuss von Android 11 kommt, ließt man in diesem Beitrag.

Android 11: Sicherheit an erster Stelle

Beschäftigt man sich mit den Details zum Android 11-Update, stellt man schnell fest, dass Google den Usern mehr Kontrolle über ihre Daten geben möchte. Allen voran soll es darum gehen, Apps weiter einzuschränken und leichter kontrollieren zu können. Denn laut eigenen Angaben hat das Unternehmen herausgefunden, dass viele Nutzer gar nicht wissen, welche Anwendungen im Hintergrund eigentlich mitlesen dürfen. Damit man sich keine Sorgen machen muss, dass der QR-Code-Scanner, den man einmal im Jahr verwendet unbemerkt zur Datenkrake wird, führt Android 11 die (optionalen) „Einmaligen Berechtigungen“ ein: Wird eine Anwendung nicht mehr im Vordergrund aktiv verwendet, entzieht das Betriebssystem die Rechte. Das soll zu mehr Kontrolle führen, kann aber auf der anderen Seite auch bedeuten, dass User nicht mehr genau hinsehen und ohne zu lesen, einfach auf Bestätigen klicken. Grund: Zunehmende Genervtheit vom Dauernden Aufpoppen der vielen Pop-Ups. Diesem Problem möchte sich Google aber erst in künftigen Updates widmen. Etwa in dem automatisch davon ausgegangen werden kann, dass der User mit einem Klick auf das Kamera-Symbol innerhalb einer App auch gleichzeitig zustimmt, dass ebenjene auch auf die Kamera zugreifen darf, ohne nochmal extra nachzufragen.

Android 11 Einmalige Berechtigung
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Berechtigungen entfernen

Doch was, wenn man einer App dauerhafte Berechtigungen erteilt hat und diese nicht mehr verwendet? Gibt’s doch nicht? Am besten selbst mal das App-Menü des eigenen Smartphones durchgehen und überlegen, wann die jeweiligen Apps das letzte Mal verwendet wurden. Ich war selbst schockiert, was ich eigentlich alles installiert hatte. Und jede dieser Anwendungen ist auch ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Denn ich könnte den Standortzugriff freigegeben haben. Apps könnten Zugriff auf den Speicher haben und die EXIF-Daten von Fotos auslesen und daraus ein Bewegungsprofil erstellen. Um dem vorzubeugen, entfernt Android 11 künftig sensible Berechtigungen (und benachrichtigt dabei den User), wenn eine App 90 Tage nicht verwendet wurde.

Android 11 Berechtigung Reset
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Schnellere Updates

Außerdem möchte Google sicherstellen, dass kritische Sicherheitslücken in Zukunft schneller geschlossen werden. Neue Update-Module für Google Play liefern dafür Sicherheits- und Datenschutz-Fixes, die einfach über den Play Store heruntergeladen werden können. So ist man weniger von Herstellern abhängig, die oft nur die größeren Probleme beheben (müssen), während kleine Bugfixes außen vorgelassen werden.

Automatische Wiederherstellung

Verbessert wird mit Android 11 auch die Art und Weise wie Updates ablaufen. „Resume on Reboot“ nennen die Entwickler das neue Feature. Hierbei wird die aktuelle Smartphone-Sitzung inklusive laufender Apps gespeichert. Startet das Gerät nach einem Update neu, erfolgt die Anmeldung und Wiederherstellung automatisch. Das ist bei nächtlichen Aktualisierungen praktisch, da man sich darauf verlassen kann, dass der Wecker immer zuverlässig klingelt.

Android 11 Bluetooth-Wechsel
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Software-Features

Nicht nur auf der Sicherheitsebene halten mit Android 11 neue Funktionen Einzug in das Betriebssystem von Google. Das Unternehmen nimmt sich der Tatsache an, dass wir immer mehr Kommunikations-Apps auf den Geräten installiert haben: WhatsApp, Telegramm, Facebook, you name it…, es uns aber oft schlicht egal ist, über welches Programm wir denn nun mit Liebsten und Kollegen kommunizieren. Deshalb werden Chat-Notifications künftig in einem Bereich in den Benachrichtigungen zusammengefasst. In den vom Facebook Messenger bekannten Bubbles kann man künftig auf unterschiedliche wichtige Nachrichten antworten, ohne zwischen Apps wechseln zu müssen.

Android 11 Konversationen
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Weiters: Ein Screen-Recorder ist künftig direkt im Betriebssystem integriert und macht eine zusätzliche App dafür obsolet. Die neue Mediensteuerungen erleichtert das Wechseln zwischen verschiedenen Wiedergabegeräten. Drückt man lange auf den Ein-/Ausschalt-Knopf zeigt das Smartphone alle verbundenen Smart Home-Geräte an.

Auslieferung

Android 11 wird seit Anfang September auf ausgewählten Pixel-, OnePlus-, Xiaomi-, OPPO- und Realme-Smartphones ausgerollt. Alle anderen müssen warten, bis Samsung, Honor, Huawei und Co. das Update für die jeweiligen Benutzeroberflächen angepasst hat. Am besten informiert man sich beim jeweiligen Hersteller direkt.

Android 11 Smart Home-Geräte
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