Rückblick: Warum 2019 die Smartphone Trends für die nächsten Jahre setzte

Moto Razr

Das Smartphone Jahr 2019 unterschied sich von den Vorjahren in vielerlei Hinsicht: Waren Neuerungen in den Jahren zuvor meist nur auf größere und randlosere Displays, mehr Kameras oder neue, schillernde Farben beschränkt, kam mit faltbaren Modellen erstmals seit langem wieder neuer Schwung in die Smartphone Welt. Ein Rückblick auf ein innovatives Smartphone Jahr 2019.

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Das standardisierte Smartphone

Es ist jedem von uns bestimmt schon aufgefallen: Ein Smartphone gleicht meist dem anderen. Ein großes, möglichst randloses Display an der Front, eine Rückseite aus Glas, dazu noch die ein oder andere Kamera. Vorbei sind die Zeiten, als man ein Sony oder Nokia Telefon auf den ersten Blick als solches erkannte. Jetzt ist oft nur mehr am Logo des Herstellers erkennbar, aus welcher Feder das Smartphone stammt. Parallel zu dieser Entwicklung trat auch bei Konsumenten eine gewisse Sättigung ein: Wozu ein neues Smartphone kaufen, das sich nicht wirklich vom Vorjahresmodell oder anderen Konkurrenten unterscheidet?

Smartphone-Einheitsbrei: Eines wie das andere
Sättigung und damit sinkende Verkaufszahlen sind genau das, was Hersteller fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Hier gibt es nur einen Ausweg: Innovation und Kreativität. Und genau das geschah 2019 in einem Umfang, wie es in den Vorjahren nicht der Fall war.

Etwas neues probieren – die ersten Versuche


Mit neuen Einfällen ging es bereits Anfang des Jahres am Mobile World Congress in Barcelona los: Das „Sony Xperia 1“ bietet ein noch länglicheres Display, als man es von Sony-Geräten ohnehin schon gewöhnt war. Das 4K-OLED-Display kommt im Format 21:9 – in genau diesem werden aktuell viele Hollywood-Hits gedreht. Balkenfreier Filmgenuss lautet die Devise und auch beim Surfen im Querformat passt mehr Text auf den Schirm.


Auf mehr Kameras als die Konkurrenz baute Nokia mit dem Nokia 9 PureView –  mit einer völlig anderen Funktionsweise als bisher gewohnt: Beim Nokia 9 PureView gibt es nämlich nur eine Brennweite – Kleinbild, also 27 mm. Und alle Kameras lösen mit 12 Megapixel bei ƒ/1,8 aus – zwei Sensoren erfassen die Umgebung in RGB (also Farbe), drei Sensoren in monchrom und beim sechsten Sensor handelt es sich um einen Time of Flight Chip – also einen dedizierten Chip, der nur für Tiefeninformationen zuständig ist. Drückt man auf den Auslöser, schießen alle 5 Kameras gleichzeitig ein Bild – aus diesen 5 Einzelbildern kombiniert mit den Daten des ToF-Sensors wird dann ein einzelnes, sogar in RAW (also unkomprimiert) verfügbares Bild erstellt. Davon erwartet man sich vor allem extrem kontrastreiche Aufnahmen.

Die neue Smartphone-Kategorie: Faltbar

Huawei Mate X

Wirklich interessant wurde es dann, als Huawei, Samsung und Motorola ihre ersten faltbaren Smartphones vorstellten: Das Samsung Galaxy Fold, das Huawei Mate X und das neue Moto Razr. Während man sich im klassischen Design kaum mehr von anderen unterscheiden kann, gibt es im Bereich der faltbaren Smartphones noch viel Spielraum. Samsung und Huawei setzen dabei auf ähnliche Konzepte: Aus einem Smartphone normaler Größe wird ein Tablet. Motorola geht hier einen anderen, den meiner Meinung nach sinnvolleren Weg.

Wie bei seiner legendären Moto Razr Serie aus den Jahren 2004 – 2007 lässt sich das neue Razr-Phone in eine kompakte Größe zusammenklappen. Aufgeklappt hat es dann die Größe eines normalen Smartphones. In Zeiten von immer größeren Smartphones sehnen sich immer mehr Menschen wieder nach kleineren Geräten, insofern sehe ich für Geräte wie das Razr-Phone viel Potential. Das Razr-Phone wird es Anfang des nächsten Jahres übrigens in limitierter Stückzahl bei A1 geben.

Viel neues in der Android Welt – wo bleibt Apple?

Es mutet etwas seltsam an, dass eines der erfolgreichsten Geräte dieses Jahres genau eines jener Smartphone-Modelle ist, bei dem sich rein augenscheinlich am wenigsten getan hat: Das Apple iPhone 11. Bis auf eine Weitwinkelkamera (die zweifelsohne gut gelungen ist, die es aber auch schon länger bei der Android-Konkurrenz gibt) und einigen Änderungen unter der Haube handelt es sich eigentlich um dasselbe Modell wie in den Jahren zuvor. Dementsprechend länger werden Apple Kunden wohl auf echte Neuerungen warten müssen: Auf Experimente lässt man sich dort in Sachen Smartphone eher selten ein, die Verkaufszahlen stimmen trotzdem.

Was kommt 2020?

Man kann schon heute sagen, dass sich 2020 viel tun wird: Samsung bastelt an einem Smartphone mit 108 Megapixel Kamera, faltbare Smartphones werden wohl die echte Marktreife erlangen und auch beim Thema Augmented Reality wird sich viel tun. Wie immer in der Anfangsphase neuer Technologien wird sich allerdings erst beweisen müssen, welche Lösung im Alltag am besten funktioniert. Und – für die Hersteller das Wichtigste – was die Kunden ins Geschäft lockt.

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  1. Martin

    Hi Wolfgang,

    Was zum Interesse werden dürfte, ist wohl das Motorola Razr mit seiner außergewöhnlichen Falttechnik.
    Die Frage wird auch bei diesem Model sein, wie wird sich das Display schlagen? bei dem vielen auf und zu, bis es einen „Knick“ bekommt.

    Aber es sieht schick aus, das Retro Motorola Razr.

    lg. Martin

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