Im Test: Das Huawei P Smart Z mit ausfahrbarer Kamera

Huawei P Smart Z

Im Test das Huawei P Smart Z mit ausfahrbarer Flip-Selfiekamera: Das Mittelklasse-Smartphone will sich vor allem mit seinem großen Display und eben angesprochener Kamera ins Rampenlicht setzen. Endlich ein Smartphone, das ohne dicke Ränder, Notch oder Loch im Display auskommt. Kann die ausfahrbare Kamera abgesehen von der nicht alltäglichen Mechanik auch mit Bildqualität überzeugen? – Im Test alles zum Huawei P Smart Z.

Das Huawei P Smart Z mit großem 6,59 Zoll Display & ausfahrbarer Selfie-Kamera

 

Huawei P Smart Z – Design

Huawei P Smart Z DesignGrafik: A1/Wolfgang Hammer
Mit der Huawei P-Smart-Serie richtet sich der chinesische Konzern vor allem an jüngere Zielgruppen – also jene, die wenig Geld ausgeben möchten, ein großes Display für Spiele, Videos, Fotos, etc. benötigen und mit ihrem Smartphone so nebenbei vielleicht auch ein wenig auffallen möchten. Das Huawei P Smart Z scheint diese Erwartungen zu erfüllen: Die auf nicht vielen anderen Smartphones anzutreffende Flip-Selfie-Kamera ist zumindest am Anfang ein echter Hingucker. Das Display ist mit 6,59 Zoll ebenfalls riesig und günstig ist das Smartphone obendrein.

Huawei P Smart ZFoto: A1/Wolfgang Hammer
Es ist aber auch ziemlich groß: Mit 163,5 x 77,3 mm ist es sogar etwas größer als das Apple iPhone 11 Pro Max, von dem man wahrlich nicht behaupten kann ein Winzling zu sein. Analog zur Größe ist es auch schwerer als viele andere Smartphones: Es bringt fast 200 Gramm auf die Waage, geschuldet ist das wohl dem Ausklappmechanismus der Kamera und dem (sehr positiv) groß dimensionierten Akku.

Huawei P Smart Z TestFoto: A1/Wolfgang Hammer
Das Smartphone ist gut verarbeitet und macht einen stabilen Eindruck. So manchen Sturz auf den Boden sollte es widerstehen, die Rückseite ist aus Kunststoff (Plexiglas) und somit eindeutig robuster als die Glasoberfläche vieler Premium-Smartphones. Eingefasst sind Display und Rückseite in einen stabilen Metallrahmen. Gut gefällt mir der 3,5 mm Klinkenanschluss. Weniger gut finde ich die fehlende Zertifizierung gegen Staub und Wasser (der musste vermutlich aufgrund der Pop-Up Kamera ausgespart werden) – immerhin ist im Lieferung aber eine transparente Silikonhülle enthalten, die es zusätzlich gegen äußere Einflüsse schützt.

Huawei P Smart Z – Display

Das Prunkstück des Smartphones ist eindeutig das Display: Mit 6,59 Zoll ist es riesig, die Auflösung mit 1.080 x 2.340 Pixel (= 391 ppi) absolut ausreichend und das Gehäuse-Display Verhältnis mit 84,40 Prozent genauso gut wie beim iPhone 11 Pro Max. Farben wirken aufgrund der Technologie (TFT LCD) allerdings nicht so kontrastreich und lebendig wie auf OLED-Displays – für sich genommen aber ausreichend satt.

Huawei P Smart ZFoto: A1/Wolfgang Hammer
Wer gerne unterwegs Videos schaut – und das ist angesichts der Größe auch sehr empfehlenswert – wird mit dem Gebotenem (Full-HD Streaming) bestimmt viel Freude haben. Noch dazu, weil sich kein Loch, Notch oder ähnliches störend auswirkt. Davor sollte man noch etwas Zeit aufbringen, um die Farbtemperatur etwas mehr ins Rote zu verschieben. Ab Werk ist das Smartphone für meinen Geschmack zu sehr ins blaue, also kalte verschoben.

Huawei P Smart Z – Hardware & Software

Das Huawei P Smart Z wird mit dem Kirin 710 mit max. 2,2 GHz Taktfrequenz (4 x 2.20GHz Cortex-A73 + 4 x 1.70GHz Cortex-A53) angetrieben – und der katapultiert das Smartphone in die gehobene Mittelklasse, vergleichbar etwa mit dem Samsung Galaxy A50 oder recht deutlich besser als dem Huawei P30 lite. Dank 4 GB Arbeitsspeicher läuft der App-Wechsel schnell von der Hand, scrollen funktioniert flüssig und Apps werden schnell geladen. Bei Spielen muss man leichte Qualitätseinbußen hinnehmen, angesichts des formatfüllenden Vergüngens am großen Display trübt das die Freude aber nur wenig.

Huawei P Smart Z Leistung Antutu TestGrafik: A1/Wolfgang Hammer
Im Benchmark-Test zeigt sich nochmal, dass man gute Leistung für kleines Geld bekommt. Obendrein lässt sich der 64 GB große interne Speicher mit einer SD-Karte um bis zu 512 GB erweitern. Des guten Sounds wegen sollte man nicht unbedingt zum P Smart Z greifen – der Mono-Lautsprecher ist ausreichend, da sollte man lieber auf Kopfhörer (3,5 mm Klinke ist an Board) oder auf Bluetooth-Speaker zurückgreifen.

Huawei P Smart Z – Kamera

Huawei P Smart Z TestFoto: A1/Wolfgang Hammer
Der Fokus bei einem Smartphone mit ausfahrbarer Kamera liegt wohl genau dort. Kann sie überzeugen? – Zunächst zum Mechanismus: Die Kamera fährt, sobald sie in der Kamera-App gewählt wird, mit einem angenehmen Surren aus dem Gehäuse heraus und ragt dann etwa einen guten Zentimeter heraus. Laut Huawei soll das immerhin bis zu 100.000 Mal problemlos funktionieren (bei 10 Einsätzen pro Tag sollte sie also ca. 27 Jahre lang durchhalten – schwer nachprüfbar, in 30 Jahren haben wir wahrscheinlich alle schon ein Smartphone implantiert). Pop-Up würde ich es aber angesichts des eher gemächlichen Tempos nicht unbedingt nennen. Die Fotos an sich sind dann von durchschnittlicher Qualität, sprich: Weder besonders gut, noch besonders schlecht, sondern ziemlich genau in der Mitte. Da es keinen Autofokus gibt, gelingen nicht alle Aufnahmen sofort. Wenn man die Selfies bei Tageslicht knipst, bekommt man aber meisten annehmbare Ergebnisse.

Foto: A1/Wolfgang Hammer
Du Hauptkamera (16 MP, ƒ/1.8) kommt im Tandem mit einem Tiefensensor, um Bokeh-Effekte bei Portraits zu ermöglichen. Wie von Huawei gewohnt funktioniert das meistens ganz gut – je weniger Licht jedoch, desto schlechter. Bei Tageslicht ist die Bildqualität ok, auch der Autofokus arbeitet meist akkurat – wiewohl man immer wieder nachhelfen muss, um das gewünschte Motiv scharf abzulichten (bei mir neigte er immer wieder zum pumpen). Je weniger Licht verfügbar ist, desto mehr greift das P Smart Z zum Weichzeichner – Details sind also immer schwerer zu erkennen.

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Überhaupt benötigt man Nachts eine ruhige Hand, da es keinen optischen Bildstabilisator (OIS) gibt und Huawei so wie viele andere Hersteller auch auf eine softwareseitige Stabilisierung via KI setzt. Bei Fotos mag das noch ganz gut klappen, Videos sind allerdings gegenüber Smartphones mit OIS unruhiger. Zeitlupenaufnahmen gibt es nicht, immerhin sind Full-HD Aufnahmen mit 30 Frames/Sekunde möglich.

Huawei P Smart Z – Akku

Neben dem guten Display überzeugt am P Smart Z vor allem der Akku: Es ist eines der wenigen Smartphones, das auch bei intensiven Gebrauch nicht täglich geladen werden muss – da machen sich die 4.000 mAh Stunden wirklich bezahlt. Ein ebenso großes Plus gibt es für das im Lieferumfang enthaltene Fast-Charging Netzteil, mit dem das Handy in etwa 90 Minuten wieder voll geladen ist. Einziger Wehrmutstropfen: Kein Wireless-Charging – das machen das Plus an Leistung und Ausdauer aber wieder deutlich wett.

Huawei P Smart Z – Fazit

Huawei P Smart Z WertungGrafik: A1/Wolfgang Hammer
Das Huawei P Smart Z erfüllt in erster Linie die Erwartungen von Dauer-Streamern (aufgrund des guten und vor allem riesigen, randlosen Displays) – gleichzeitig punktet es mit der hohen Ausdauer, denn der 4.000 mAh Akku hält, was er verspricht, eben auch bei Dauer-Streaming. Dazu kommt die gute Performance, die es auch für Gamer interessant machen könnte. Wer allerdings auf ein Smartphone mit guter Kamera aus ist, sollte nicht unbedingt zum P Smart Z greifen – hier gibt es um fast dasselbe Geld besseres, wie zum Beispiel das Galaxy A70 oder das Huawei P30. Die haben zwar keine flippige Pop-Up Cam, dafür aber die bessere Aufnahmequalität. Angesichts des günstigen Preises ist das Huawei P Smart Z trotzdem ein empfehlenswertes Smartphone für den kleinen Geldbeutel.

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