Galaxy S10 im Test: Kann Samsung die hohen Erwartungen erfüllen?

Samsung Galaxy S10 Test
Im Test das Samsung Galaxy S10: Das neue High-End Smartphone von Samsung bringt alle Voraussetzungen mit, um zu einem der besten und komplettesten Smartphones des noch jungen Jahres 2019 zu werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Modernes Design, erstklassiges Display, 3D Ultraschall In-Screen Fingerabdrucksensor, starke Leistung und natürlich die Triple Kamera. All das macht und noch etwas mehr macht es zu einer starken Vorlage am Smartphone Markt. 

Lesedauer: ca. 5 Minuten | Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick: Triple Kamera, Infinity-O Display, 3D-Ultraschall Fingerabdrucksensor

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Design | Display | 3D-Ultraschall ScannerLeistung | Features & OneUIKamera | Akku | Fazit

Alle Infos zum Samsung Galaxy S10 kurz & prägnant:
Die Android Oberklasse ist hart umkämpft: Samsung hat gegen starke Konkurrenz vor allem aus China zu kämpfen. Das Galaxy S10 verspricht pünktlich zum 10 Jahres Samsung Galaxy Jubiläum ein Volltreffer zu werden: Die Triple Kamera, ein flotter Prozessor, das brillante Display und Verbesserungen an allen Enden machen es zu einer Steilvorlage.

Samsung Galaxy S10 – Design

Samsung Galaxy S10, S10+ und S10e TestDas neue Samsung Galaxy S10 Triumvirat | Foto: A1/Wolfgang Hammer

Samsung weiß, wie man Jubiläen begeht: Gleich drei neue Modelle komplettieren die Galaxy S10 Reihe – neben dem Samsung Galaxy S10 wurden auch die etwas größere (aber von den Spezifikationen nahezu identische) Version Galaxy S10+ und das etwas abgespeckte Galaxy S10e vorgestellt. Samsung will mit den drei Modellen ähnlich wie Huawei mit der P20-Serie oder Apple mit den iPhone XS Varianten eine möglichst große Käufergruppe abdecken. In diesem Test konzentrieren wir uns auf das „normale“ S10, die beiden übrigen Varianten werden wir in separaten Tests unter die Lupe nehmen.

Samsung Galaxy S10 Test SeitenanschichtFoto: A1/Wolfgang Hammer
Rein äußerlich ähnelt das Samsung Galaxy S10 stark seinen Vorgängern – das Display ist zu den Rändern hin gewölbt, die Ecken in einem sehr ähnlichen Radius abgerundet und die Glas Vor- und Rückseite sind an einem Metallrahmen befestigt. Es gibt aber auch Unterschiede: So verfügt der Rahmen über eine andere Farbe als die Rückseite – bei unserer Testversion in der Farbe schwarz setzt er durch die silberne Verchromung einen gediegenen Akzent. Es gibt keinerlei Spaltmaße oder andere Verarbeitungsfehler, das Smartphone wirkt in der Hand außerdem sehr stabil. Wegen der Glasoberfläche und der geschwungenen Kanten ist es relativ rutschig – eine entsprechende Hülle muss klar empfohlen werden. Das Galaxy S10 ist so wie seine Vorgänger IP68 zertifiziert und damit wasser- und staubdicht.

Samsung Galaxy S10 Test Power ButtonFoto: A1/Wolfgang Hammer
Nicht ganz klar ist, weshalb Samsung den Power Button auf der rechten Seite um einiges weiter oben platziert hat als bei den Vorgängermodellen – mit großen Händen ist er zwar noch leicht erreichbar, Leute mit kürzeren Fingern könnten sich da allerdings schwer tun. Links finden wir an unveränderter Stelle die Lautstärkenwippe und etwas darunter den Bixby Button, der ab sofort auch mit einer App belegt werden kann. Bixby kann nun allerdings auch Deutsch, insofern könnte es durchaus sein, dass er auch hierzulande öfter benutzt wird.

Samsung Galaxy S10 – Display
Samsung Galaxy S10 Display

Foto: A1/Wolfgang Hammer

Das Glanzstück des neuen Samsung Galaxy S10 ist zweifelsohne das Display: Mit 6,1 Zoll ist es gegenüber jenem am Galaxy S9 um 0,3 Zoll gewachsen, die Auflösung ist mit 1.440 x 3.040 Pixel und einer Pixeldichte von 550 Pixel/Zoll fast ident. Das Seitenverhältnis beträgt 19:9 – damit ist es etwas länglicher als seine Vorgänger – und während an der oberen Seite so gut wie kein Rand zu sehen ist, gibt es am unteren Ende nach wie vor ein schmales Kinn. Und dann ist da natürlich das kreisrunde Loch am rechten, oberen Displayrand, in dem die Frontkamera untergebracht ist.

Samsung Galaxy S10 Display, Video, Punch HoleFoto: A1/Wolfgang Hammer
In der Praxis ist dieses Loch eindeutig weniger störend als ein Notch: Beim Betrachten von Videos wird es schnell ignoriert – im Gegensatz zu einer großen Einkerbung am oberen Displayrand ist es dann beim vollformatigen Videogenuss kaum mehr wahrnehmbar. Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass das HDR10+ zertifizierte Display extrem hohe Schauwerte hat – die Darstellung ist einfach erstklassig. Im Auslieferungszustand sind die Farben auf „Natürlich“ eingestellt, für Samsung Verhältnisse wirken sie dann manchmal sogar etwas blass. Vor allem im Vergleich zu früheren Samsung AMOLEDs, bei denen Farben oft übersättigt gewirkt haben. Wer auf „Lebendig“ stellt, kommt somit wieder auf die klassische AMOLED Sättigung, die aber natürlicher wirkt als auf den Vorgängermodellen.

Samsung Galaxy S10 Test SeitenlichtFoto: A1/Wolfgang Hammer
In der Natur der Sache von OLED Displays liegt die Tatsache, dass die Helligkeit bei seitlicher Betrachtung etwas abnimmt – das passiert beim S10 allerdings sehr gleichmäßig, sodass dieser Umstand nicht weiter stört. Dank der hohen Kontraste und Helligkeit des Displays ist die Betrachtung bei Sonnenlicht kein Problem. Man kann eindeutig sagen, dass Samsung hier das bisher beste Display seiner Galaxy S-Reihe gelungen ist. Sollte es etwas auszusetzen geben dann nur, dass für das randlose Display leider die Benachrichtigungs-LED geopfert werden musste. Als Alternative kann in den Displayeinstellungen ein Feature namens Seitenlicht aktiviert werden – sobald eine Benachrichtigung eintrudelt, zeigt sich ein sehr schöner Farbeffekt am Rand des Displays. Eine gute Alternative.

Samsung Galaxy S10 – 3D-Ultraschall In-Screen Fingerabdrucksensor

Samsung hat bis zum Galaxy S9 gebraucht, um den Fingerabdrucksensor an einer gut erreichbaren Stelle auf der Rückseite zu platzieren. Das Galaxy S10 bietet ab nun die meiner Meinung nach neben Face ID einzig wirklich komfortable, sichere und zukunftsreiche Art der Entsperrung an: Den im Display integrierten Fingerabdrucksensor. Während andere Hersteller wie Huawei mit dem Mate 20 Pro hier auf optische Scanner setzen, kommt beim S10 ein Ultraschallsensor zum Einsatz. Mittels Hochfrequenzschallwellen wird das Relief des Fingerabdrucks in einem 3D Modell erfasst und gespeichert. Beim Entsperrprozess wird der Abdruck dann jedes mal mit dem gespeicherten Abdruck abgeglichen.

Galaxy S10 Test 3D-Ultraschall In-Screen FingerabdrucksensorFoto: A1/Wolfgang Hammer
Gegenüber einer rein optischen Erfassung hat das mehrere Vorteile: Zum einen ist es sicherer – ähnlich FaceID, wo das Gesicht mittels Infrarot in einem 3D Modell erfasst wird. Außerdem geht die Entsperrung fehlerfrei und schneller. Und zu guter Letzt funktioniert es auch mit nassen oder leicht schmutzigen Fingern. Übrigens kann der Scanner auch mit den meisten Displayschutzfolien aus Kunststoff umgehen, auf Schutzhüllen aus Glas sollte man aber verzichten, da dann der Abdruck nicht mehr erkannt wird.

Samsung Galaxy S10 – Ausstattung und Performance

Galaxy S10 Benchmark Vergleich AntutuGrafik: A1/Wolfgang Hammer

Wie in jedem Jahr bei der Vorstellung neuer Galaxy S Modelle wurde auch das Galaxy S10 mit einem neuen SoC bestückt – im Herzen werkt der Samsung Exynos 9820 Prozessor samt 8 GB Arbeitsspeicher. Genau gesagt bringen 2 „custom“ Kerne die ultimative Rechenleistung, während 2 Cortex-A75 Kerne die Leistung optimieren und 4 sparsame Cortex-A55 Kerne die alltäglichen Aufgaben bei höchstmöglicher Effizienz managen. All das sorgt dafür, dass es im Endeffekt etwa 20 Prozent mehr Leistung bei 40 Prozent weniger Energieverbrauch gibt. Auch Smartphone-Gamer müssen sich auf deutlich mehr Leistung einstellen: Der koreanische Konzern verspricht mit der Mali-G76 MP12 GPU eine um 40 Prozent bessere Performance bei gleichzeitig 35 Prozent höherer Energieeffizienz gegenüber dem Vorgänger Exynos 9810.

Wie immer bei Samsung (mit Ausnahme des Galaxy S6) kann der interne Speicher günstig via Micro-SD um 512 GB erweitert werden. Wobei schon mit der Standardausführung großzügige 128 GB an Bord sind. Samsung zeichnet sich außerdem damit aus, die 3,5 mm Klinke nicht dem Adapter Wahnsinn geopfert zu haben, ein großer Pluspunkt gegenüber den Premium-Smartphones vieler anderer Hersteller. Besonders gut gefällt mir, dass Samsung als einer der Ersten den neuen WLAN Standard WiFi 6 unterstützt – somit sind theoretisch bis zu 11 Gbit/s möglich. Allerdings sind bisher nur wenige WiFi 6 Router erhältlich, trotzdem ist es gut zu wissen mit seinem neuen Smartphone für den neuen Standard gerüstet zu sein. Daneben gibt es mit Bluetooth 5.0 und dem im USB-C Port untergebrachten USB 3.1 Anschluss nichts an der Konnektivität des Galaxy S10 auszusetzen.

Samsung Galaxy S10 – Software, One UI und Special Features

Hier gibt es gleich zwei gute Nachrichten: Das Samsung Galaxy S10 wird mit Android 9 (Pie) ausgeliefert. Somit kann beispielsweise von der klassischen Navigationsleiste auf Gestensteuerung umgestellt werden, mit dem Vorteil keine Navigationsleiste mehr am unteren Rand einblenden zu müssen und so noch mehr Display zur Verfügung zu haben. Die zweite gute Nachricht: Mit der Samsung Modifikation One UI wurde Android 9 um einige extrem sinnvolle Features ergänzt. Zum Beispiel einem echten Dark Mode, der App digitales Wohlbefinden oder einem generell sehr aufgeräumten und übersichtlichen Menü.

One UI – Dark Mode

Samsung Galaxy S10 Dark Mode TestDark Mode am S10 | Screenshot: A1/Wolfgang Hammer
Android User müssen beim Galaxy S10 nicht länger auf einen echten Dark Mode warten – beim S10 wird der einfach über das Antippen des entsprechenden Icons in den QuickToggles oder via Zeitsteuerung aktiviert. Im Dark Mode werden alle hellen Hintergründe dunkel eingefärbt. Das trifft sogar auf Webseiten zu, so lange sie mit dem Samsung Browser geöffnet werden. Die Vorteile des Dark Modes sind schnell erklärt: OLED-Displays sparen in diesem Modus Energie, außerdem werden die Augen in dunkler Umgebung geschont.

One UI – digitales Wohlbefinden

In der App Digitales Wohlbefinden wird der Smartphone-Sucht Rechnung getragen – hier sieht man schön übersichtlich auf einen Blick, wie viel Zeit man mit welchen Apps verbracht hat. Für diese kann man Limits konfigurieren, nach dessen Erreichen man via Pop-Up benachrichtigt wird. Es ist schon interessant zu sehen, wie viel Zeit wir mittlerweile unseren Smartphones opfern.

One UI – weitere Verbesserungen

Sasmung Galaxy S10 Test One UIAlles mit einer Hand erreichbar | Foto: A1/Wolfgang Hammer
One UI zeichnet sich durch viele kleiner Verbesserungen aus: Das Einstellungsmenü wurde deutlich entschlackt und defragmentiert, einzelne Punkte sind somit schneller und intuitiver auffindbar. Ganz toll ist Samsung die Umsetzung der einhändigen Bedienung geglückt: Geht man ins Hauptmenü und wischt erneut nach unten, wandert der gesamte Bereich etwas über die Bildschirmmitte. Somit sind Menüpunkte, die vorher ganz oben waren (und die dann mit der zweiten Hand ausgewählt hätten werden müssen) nun auch mit der anderen Hand problemlos erreichbar. Neu ist auch der Kindermodus: Hier können eigene Nutzungsprofile mit Limits für die tägliche Nutzung, für Kinder freigegebene Apps und vieles mehr definiert werden. Eine gute Alternative zu oft teuren Kindersicherungs-Apps von Drittanbietern.

Samsung Galaxy S10 – Kamera

Samsung Galaxy S10 Test KameraFoto: A1/Wolfgang Hammer

In diesem Jahr spendiert Samsung dem Galaxy S10 gleich drei Kameras: Neben der Kamera im Kleinbildformat (26 mm Brennweite, 12 MP, adaptive Blende ƒ/1,5 – ƒ/2,4) gibt es eine Weitwinkellinse (12 mm Brennweite (Zoom-Faktor 0,5), 16 Megapixel, ƒ/2,2) und eine Telelinse (Brennweite 52 mm (Zoom-Faktor 2), 12 Megapixel, ƒ/2,4). Eine optische Bildstabilisierung gibt es nur bei der Tele- und Kleinbildkamera, die Ultraweitwinkellinse mit einem Gesichtsfeld von ca. 123° (entspricht in etwa jenem des menschlichen Auges) muss ohne auskommen.

Samsung Galaxy S10 Kamera Test AufnahmenFoto: A1/Wolfgang Hammer
Was die Vielseitigkeit betrifft, hat Samsung also zu Huawei (Mate 20 Pro) aufgeschlossen. 3 Linsen bedeuten automatisch 3 mal so viele Möglichkeiten, sein Motiv in Szene zu setzen – wer das Samsung Galaxy S10 mit hat, benötigt also keine Kompaktkamera mehr. Auch deswegen, weil die Qualität mit Kompaktkameras der Mittelklasse durchaus mithalten kann. Das gilt vor allem für Aufnahmen bei Tageslicht: Die Belichtung und Dynamik wirken ausgewogen (Echtzeit-HDR sei dank), auch dunkle Stellen enthalten somit noch genügend Informationen, um ansehnlich wiedergegeben zu werden. Je dünkler es wird, desto mehr kleine Schwächen offenbaren sich: Farben werden blasser, Kontraste drohen teilweise unterzugehen. Hilfreich ist hier die adaptive Blende der Hauptkamera, die es auch in schwierigen Situationen schafft, für gute Aufnahmen zu sorgen.

Samsung Galaxy S10 Test UWWAufnahme vom Hundertwasserhaus mit der Ultraweitwinkel KameraFoto: A1/Wolfgang Hammer
Lediglich die Schärfe könnte etwas besser sein: Gerade bei der Ultraweitwinkellinse merkt man, weshalb entsprechende Objektive für Systemkameras so viel Geld kosten – teure Modelle schaffen es durch die raffinierte Anordnung von teilweise einem Dutzend Linsen auch Randbereiche noch scharf und verzerrungsfrei darzustellen. Natürlich sind auch in den kleinen Smartphone-Kameras viele Linsen verbaut um möglichst fehlerfrei abzubilden, aufgrund der beengten Verhältnisse liegt es aber in der Natur der Sache, dass es hier nicht ganz so gut funktioniert wie bei einem echten, vollwertigen Objektiv. Dementsprechend unscharf und verzerrt sind die Randbereiche der mit der Ultraweitwinkellinse aufgenommenen Fotos. Für mich steht trotzdem der Mehrwert des großen Gesichtsfelds über den Abbildungsfehlern, ich denke die meisten Smartphone-Nutzer können damit gut leben.

Samsung Galaxy S10 Test Makro KameraFoto: A1/Wolfgang Hammer
Besser sieht die Schärfe der Hauptlinse aus – feine Details bleiben im Großen und Ganzen erhalten, wenn auch bei näherem Hinsehen feine Details leicht verwaschen wirken. Das ist beim S10 aber nichts besonderes, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Smartphone Modellen wird der Weichzeichner hier nur recht moderat eingesetzt.

Sasmung Galaxy S10 Test BokehFoto: A1/Wolfgang Hammer
Ein bei Smartphones nicht mehr wegzudenken Feature ist der Bokeh-Modus: Der ist beim S10 wirklich gut gelungen. Live-Fokus Aufnahmen mit der Hauptkamera trennen das Motiv und den Hintergrund extrem genau – nicht selbstverständlich, bei vielen Smartphones werden Haare oder andere Details oft unberechtigt dem Hintergrund zugerechnet. Beim S10 funktioniert das einwandfrei – seltsam ist nur, dass für Portraits nur die Haupt- und nicht die Telekamera verwendet wird, die dafür eigentlich besser geeignet wäre.

Neben dem gut umgesetzten Live-Fokus überzeugen die Videofähigkeiten des S10: Mit allen Kameras kann in 4K bei 30 Frames/Sekunde gefilmt werden – mit dem Bonus, dass während der Aufnahme zwischen den Kameras hin- und hergewechselt werden darf. Neu ist der HDR10+ Modus – Kontraste und Dynamik werden also ähnlich wie bei Fotos auch bei Filmaufnahmen erhöht. Das wirkt in der Praxis manchmal unnatürlich, bisweilen sogar künstlich, sorgt aber vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen für meinen Geschmack für bessere Aufnahmen. HDR10+ Videos können übrigens nicht mit Stickern oder Filtern bearbeitet werden. Die Videostabilisierung funktioniert am S10 exzellent, auch im Laufschritt sind Aufnahmen weitestgehend unverwackelt und wirken wie mit einer SteadyCam gefilmt.

Neben HDR10+ hat auch der SuperSlow Motion Modus eine Aufwertung bekommen: Zwar wurde die Auflösung (nach wie vor max. 720p) nicht erhöht, die Dauer wurde aber von 0,4 auf 0,8 Sekunden verdoppelt. Das bedeutet 24 anstatt nur 12 Sekunden Wiedergabedauer. Dafür ist es jetzt nicht mehr möglich, während einer Aufnahme mehrere SuperSlow Motion Effekte auszulösen, pro Aufnahme ist sie nur ein Mal möglich. Vielleicht bessert Samsung via Update ja hier nochmal nach.

Samsung Galaxy S10 – Akku

Im Vergleich zum Galaxy S9 wurde die Akku-Kapazität nochmal um 400 mAh auf 3.400 mAh erweitert. In der Praxis bedeutet das allerdings kaum einen Laufzeitgewinn, so wie beim S9 kommt man mit einer Ladung ganz gut durch den Tag. FastCharging kann das S10 natürlich auch, leider nicht ganz so schnell wie das Mate 20 Pro (40 Watt) – für eine Ladung von 0 auf 100 dauert es beim S10 ca. 85 Minuten. Dank Wireless PowerShare kann die Energie an andere Qi-fähigen Geräte wieder abgegeben werden – bleibt die Frage, wie nützlich dieses Feature in der Praxis tatsächlich ist. Praktisch könnte es dann sein, wenn man sein S10 gerade per Ladekabel und gleichzeitig seine Galaxy Buds (= drahtlose Kopfhörer) mittels PowerShare lädt. Im Lieferumfang ist übrigens ein FastCharging Netzteil dabei, hier geht Samsung also einen ähnlich guten Weg wie Huawei – Apple könnte sich hier durchaus einmal eine Scheibe abschneiden.

Samsung Galaxy S10 – Fazit

Samsung Galaxy S10 Test Fazit Wertung VerdictGrafik: A1/Wolfgang Hammer

Beim Samsung Galaxy S10 wird einem klar, wie viel Smartphone Know-How der koreanische Marktführer in den letzten 10 Jahren angesammelt hat. Rechtzeitig zum runden Jubiläum hat man nicht einfach nur einen Aufguss des letztjährigen Top-Modells vorgestellt, sondern eine Neuauflage gebracht, die es sogar für Besitzer des Samsung Galaxy S9 attraktiv machen könnte auf das S10 umzusteigen. Und zwar nicht unbedingt wegen des Leistungsgewinns, sondern wegen der vielseitigen Triple-Kamera, dem sicheren In-Screen Fingerabdrucksensor und dem besten Galaxy S Display aller Zeiten.

Sollte es Minus-Punkte geben, dann wohl nur wegen des im Vergleich zum S9 nicht viel leistungsfähigeren Akkus. Andererseits bekommen wir dafür schnelleres FastCharging und Wireless PowerShare, insofern ist die Kapazität des Akkus wohl zu verschmerzen.

Den Umstieg wirklich gut überlegen sollten sich Besitzer des Galaxy S8, des Galaxy S7 oder Inhaber der Galaxy Note Serie ab Version 5. Diese Modelle erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Deren Besitzer haben wahrscheinlich bis zu einem Zeitpunkt gewartet, an dem sich der Umstieg auf ein neues Modell auch wirklich lohnt. Diese Gelegenheit ist mit dem Samsung Galaxy S10 definitiv gekommen – die Freude wird groß sein!

Samsung Galaxy S10 bestellen

Samsung Galaxy S10 – technische Daten

  • Abmessungen: 149.9 x 70.4 x 7.8 mm | 157 Gramm
  • Betriebssystem: Android 9 – Pie
  • Display: 6,1 Zoll Infinity-O (154,9 mm) OLED Display bei 1.440 x 3.040 Pixel (=550 ppi)
  • Kamera: Triple Kamera – Kleinbildkamera (26 mm Brennweite, 12 MP, adaptive Blende ƒ/1,5 – ƒ/2,4, OIS) + Telekamera (Brennweite 52 mm (Zoom-Faktor 2), 12 Megapixel, ƒ/2,4, OIS) + Utraweitwinkel (12 mm Brennweite (Zoom-Faktor 0,5), 16 Megapixel, ƒ/2,2) | Front: 10 MP ƒ/1,9
  • Prozessor: Samsung Exynos 9820 (8nm) Octa-core (2 x 2.73 GHz Mongoose M4 & 2 x 2.31 GHz Cortex-A75 & 4 x 1.95 GHz Cortex-A55), Mali-G76 MP12
  • Speicher: 8 GB RAM; 128/512 GB interner Speicher – bis zu 512 GB via MicroSD
  • Akku: Li-Ionen mit 3.400 mAh – nicht wechselbar, Schnellladen (15W) (im Lieferumfang enthalten), Wireless PowerShare (9W)
  • Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, dual-band, Bluetooth 5.2

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  1. Sami

    Danke für das ausführliche Review 😊

    • A1 Blog Redaktion

      Gerne Sami! lg Wolfgang

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