A1 Community-Test: BlackBerry KEY2

BlackBerry Key2 Test Display Leistung

In der A1 Community gibt es immer wieder die Gelegenheit, sich als Smartphone Tester zu versuchen. Dabei wird einem von A1 ein Smartphone kostenlos zur Verfügung gestellt. Die letzten drei Wochen durfte ich das BlackBerry KEY 2 testen. Bei dem Gerät handelt es sich um ein Android Smartphone aus dem Hause BlackBerry.

Erster Eindruck & Tastatur

Nachdem ich mir das Smartphone von Wien abgeholt hatte, ließ ich mich zuerst durch den Einrichtungsprozess leiten. Ein paar Hürden musste ich dabei schon überwinden. Mein Google Username enthält Ziffern. Mit etwas Trial and Error musste ich erst herausfinden, wie die Tastatur funktioniert. Die Großschreibtaste (Shift) und die AltTaste sind vertauscht und man kommt mit der Alt Taste zu den Sonderzeichen und Ziffern.

Die Anleitung für die Tastatur wurde nach der Einrichtung dann auch angezeigt, was wider Erwarten auch nötig ist, da das BlackBerry KEY2 über eine Tastatur mit echten Tasten verfügt. Beim Schreiben mit dem KEY2 passierten plötzlich wundersame Dinge: Wörter wurden vervollständigt oder verschwanden. Hin und wieder tauche auch die OnScreen Tastatur für Sonderzeichen auf. So entdeckte ich die Wischgesten – hier einige Beispiele:

  • Nach oben wischen für die Auswahl an Vorschlägen der Autokorrektur.
  • Langes Drücken der Taste für Großbuchstaben, wodurch auch eine Liste mit Varianten des Buchstaben auftauchen. (O-ö- ô- ó …) Durch Wischen auf der Tastatur kann man aus diesen Varianten wählen.
  • Von rechts nach links wischen, um das letzte Wort zu löschen.
  • Durch Wischen auf der Tastatur kann man auch auf Webseiten praktisch hin und her scrollen.
  • Durch zweimal schnell tippen kommt man in den Scrollmodus, wodurch man den Cursor im geschriebenen Text verschieben kann. Bei meinem OnePlus One gibt es eine ähnliche Funktion über die Lautstärkentasten, die ich der BlackBerry Variante vorziehen würde.

Eines ist mir noch suspekt. Manchmal taucht die Onscreen-Tastatur für Sonderzeichen auf. Leider schreibt dann die physische Tastatur auch nur Sonderzeichen… Mittlerweile konnte ich mich doch mit der Tastatur anfreunden. Bei meinem OnePlus One tippe ich meistens nicht, sondern wische nur noch und lasse den Rest die Autokorrektur machen, was für kurze Kommentare und Posts sehr effizient  ist.

Zu meiner Überraschung lassen sich mit der Hardwaretastatur IP-Adressen sehr gut eintippen, eigentlich deutlich besser als mit der normalen Onscreen-Tastatur. Wie fast bei jedem Smartphone braucht man beide Hände zum Tippen. Während man das bei anderen Geräten eventuell auch mit einer Hand schafft, geht das beim BlackBerry nicht, da man häufig die Alt und Shift Taste braucht. Zusätzlich kann man den Buchstaben Funktionen oder Shortcuts zuweisen. Ich legte auf die Taste M eine Schnellstartfunktion für Musik. Mittels der App Automate  war es mir möglich, einen eigenen Ablauf zu kreieren. Dieser schaltet den Fernseher ein, sobald man die Taste F drückt. Es ist sogar möglich eine virtuelle Tastatur einzublenden. Hört sich etwas verrückt an, aber wenn man die Eingabe über QR Code und nfc Tag tätigen möchte,  ist das die einfachste Variante.

Funktionen

Die Produktivitäts-Tab – eine Art Schnellzugriff über eine Wischbewegung zum Kalender, zur ToDo Liste und zu den Kontakten – scheint mir sehr nützlich und praktisch. Dieses Feature ist mir so noch bei keinem anderen Smartphone begegnet. Der Locker konnte mich ebenfalls überzeugen. Dies ist eine App mit welcher man Daten, Fotos und Apps vor unbefugten Öffnen schützen kann. Über die Kamera App wurde ich auf diese Funktion aufmerksam. Mit der Leertaste können Fotos gemacht werden, welche im Tresor abgelegt werden. Beim ersten Öffnen der geschützten Daten und Apps wird nach dem Fingerprint gefragt. Einmal geöffnet bleibt die App kurze Zeit zugänglich. Man könnte das als Sicherheitsschwachstelle ansehen, für mich ist es aber eindeutig ein positives Feature. Denn wenn man, wie ich, oft zwischen Apps wechselt, dann gibt es nichts Schlimmeres, als jedesmal eine PIN oder einen Fingerprint  einzugeben. Damit sind wir schon beim nächste Thema: Fingerprint:  Meistens erkennt mich das Gerät beim ersten Versuch, aber manchmal scheitert es und braucht 2 oder 3 Versuche.  Manchmal ging auch gar nicht ohne Eingabe des PINs.


Screenshot: Produktivitäts-Tab

Kamera

Hier einige Testaufnahmen des KEY2 im direkten Vergleich mit dem OnePlus One.

Fazit: Bei gutem Licht macht die Kamera sehr gute Fotos, jedoch zeigt sie ihre Schwächen bei Dunkelheit und schlechten Lichtverhältnissen.

Leistung

Beim Thema CPU und RAM bin ich im täglichen Gebrauch nicht an die Leistungsgrenzen gestoßen, was sehr gut ist. Dual SIM ist auch recht praktisch, vor allem wenn man es als Firmengerät nutzt. (Da ist dann das Feature Fototresor auch von Vorteil). 6 GB RAM sind ausreichend und es gibt immer wieder jemanden, der mit den 128 GB internen Speicher nicht auskommt. Aber so lange hatte ich es nicht in Verwendung, um dieses Limit auszureizen.

Zum Thema Akku: Ich bin damit sehr gut über den Tag gekommen und der zweite Tag war auch kein Problem, wenn ich es nicht allzusehr benutzte. Es ist mir negativ aufgefallen, dass das Smartphone manchmal warm wird. Dies ist leider nicht nur beim Aufladen sondern auch bei normaler Benutzung der Fall. Hin und wieder tauchten am Bildschirm nützliche Hinweise auf, wie man das Smartphone besser und einfacher bedienen kann. Einerseits etwas störend, aber würde man auf einmal mit allen Features des Geräts bombardiert werden, würde das Ziel auch verfehlt werden.


Screenshot: Hinweise & Hilfe
Man erkennt bei dem Gerät die Liebe zum Detail in der Software. Die beginnt damit, dass man bei den Notfalldaten auch die eigene Blutgruppe erfassen kann. Man kann gewisse Funktionen von Apps direkt vom Home Screen, durch langes Drücken auf das APP Icon erreichen, wodurch man zum Beispiel bei Google Chrome vom Home Screen  aus einen neue Tab anlegen kann. Zum Schluss konnte ich sogar die Komforttaste zum Laufen bekommen. Diese ist eine Taste auf der Seite des Smartphones, die man mit Sonderfunktionen belegen kann. Ich habe diese auf den Google Assistent mit Google Lens konfiguriert. Es ist auf jeden Fall unauffälliger als „Hey Google“ zu rufen.


Screenshot: Notfallinformationen

Mobilfunk

Beim Telefonieren mit dem Gerät ist mir nichts Negatives aufgefallen und LTE hatte ich fast überall. (Kleine Ausnahme: im Keller der Schule wechselte das Gerät auf 3G). Beim Speedtest erreichte erreichte ich das Limit meines Tarifs problemlos. Ich machte einen weiteren Speedtest über WLAN. Mit dem Test Tool IPerf und einer Fritz 6490 als Gegenstelle erreichte ich ca 150-220 MBit/s. Beim zweiten Test wurde eine Datei heruntergeladen. Da wurden ca 200 MBit/s erreicht. Beides für ein Smartphone mehr als ausreichend. Man könnte damit einen Film vom NAS (Netzwerkfestplatte) in wenigen Minuten downloaden. Zum Abschluss machte ich noch einen normalen Speedtest über das FH WLAN.


Screenshot Speddtest: Links Mobil, Rechts WLAN

Fazit

Im Business Bereich kann ich mir das Smartphone sehr gut vorstellen. Die Performance passt und an die Tastatur gewöhnt man sich mit der Zeit. Wobei ich zum Bloggen immer noch meinen Laptop bevorzuge. Gutes Stichwort – den ersten Entwurf für diesen Artikel habe ich am KEY2 geschrieben. Wobei ich das nicht so empfehlen würde. Für mich ist das in die Kategorie gefallen “es geht irgendwie”. Es ist jedoch nicht optimal.

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Vielen Dank an Jo93 für den Bericht über das BlackBerry KEY2!

BlackBerry KEY2 mit Hardware Tastatur und Dual Kamera

Das könnte dich auch interessieren:

Gib deine Meinung ab:

  • Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *

Loading Facebook Comments ...