Der Alleskönner: Huawei Mate 20 Pro im Test

Huawei Mate 20 Pro im Test
Im Test das Huawei Mate 20 Pro: Nicht ohne Grund ist das Smartphone das aktuelle Top-Modell vom mittlerweile weiltweit zweitgrößten Smartphone-Fabrikanten aus China. Es ist schnell, überzeugt mit neuen Features wie einer sehr variablen Triple Kamera, der 3D-Gesichtserkennung und dem In-Screen Fingerabdrucksensor. Gleichzeitig ist es auch das derzeit teuerste Modell von Huawei. Sind all die Features des Huawei Mate 20 Pro wirklich ihr Geld wert?  Im Test die Antworten.

Lesedauer: ca. 5 Minuten | Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick: hochauflösendes Display, Triple Kamera, In-Screen Fingerabdrucksensor, lange Ausdauer

Huawei Mate 20 Pro mit Triple Kamera und In-Screen Fingerabdrucksensor

 

Design | Display | Leistung | Software | Special Features | Kamera | Akku | Fazit | Gewinnspiel

Alle Infos zum Huawei Mate 20 Pro kurz & prägnant:
Das Mate 20 Pro hat es in sich: Weltweit erster Dual AI Prozessor, erstes Android Smartphone mit Prozessor im 7nm Fertigungsverfahren, In-Screen Fingerabdrucksensor und Ultra Weitwinkel Leica Triple Kamera. Das Huawei Mate 20 Pro vereint also alle Tugenden, um es zum Renner in der High-End Klasse pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zu machen.

Huawei Mate 20 Pro – Design

Huawei Mate 20 Pro Test Abmessungen DesignGrafik: A1/Wolfgang Hammer

Das Huawei Mate 20 Pro geht so wie das Samsung Galaxy S9+ oder das Apple iPhone XS Max schon eher in Richtung Phablet – die Bedienung mit nur einer Hand ist nicht wirklich möglich, um jeden Bereich des Screens zu erreichen muss man auf jeden Fall umgreifen. Durch das Gewicht von ca. 190 Gramm fühlt es sich in der Hand auch recht wuchtig  und nicht ganz ausbalanciert an, der Schwerpunkt liegt eher in der unteren Hälfte. Trotzdem rutscht es durch die abgerundeten Kanten kaum aus der Hand – nicht selbstverständlich wenn man bedenkt, dass als Material hauptsächlich Glas verwendet wurde.

Huawei Mate 20 Pro Seite 2Foto: A1/Wolfgang Hammer
Laut Spezifikationen ist das Mate 20 Pro gleich um 1 mm dicker als das Apple iPhone XS Max – Huawei versteht es aber, diesen Umstand durch das zu den Rändern hin geschwungene Display perfekt zu verschleiern. In der Praxis wirkt es dadurch schlank und handlich.
Huawei Mate 20 Pro Test RückseiteFoto: A1/Wolfgang Hammer
Unser Testgerät in der Farbe Midnight Blue wirkt ausgesprochen wertig und tadellos verarbeitet. Der Übergang von Display zum Rahmen und von dort wiederum zur Rückseite ist fließend und wird durch keinerlei unsauber ausgeführte Spalte gestört. Das Mate 20 Pro spielt damit in einer Liga mit den Flaggschiffen von Samsung und Apple. Die Kamera ragt nur um einen knappen Millimeter aus der Rückseite heraus, durch die quadratische Anordnung gibt es aber fast kein Verkippen wenn es am Tisch liegt während man tippt.
Huawei Mate 20 Pro SeiteFoto: A1/Wolfgang Hammer
Die einzigen Hardwaretasten – also Lautstärkenwippe und Powerbutton – sind auf der rechten Seite zu finden. Der Powerbutton sticht durch die rote Lackierung hervor und wirkt im Vergleich zur Größe des Smartphones relativ klein. Er ist aber gut zu ertasten und erfreut so wie die Lautstärkenwippe durch einen sehr angenehmen Druckpunkt. Wer Lautsprecher für den Stereo Sound sucht, wird sie am Mate 20 Pro übrigens nicht gleich finden: Einer befindet sich in der Hörmuschel, der andere versteckt hinter dem USB-C Anschluss an der unteren Kante. Angesichts dessen klingt der Sound recht laut und satt, bei angeschlossenem Netzteil allerdings natürlich etwas gedämpft. Die Audioqualität beim Mate 20 Pro würde ich als sehr guten Durchschnitt bezeichnen, beim Galaxy S9 wirkt er dank Dobly Atmos aber etwas ausgewogener und satter.

Huawei Mate 20 Pro – Display

Das Display am Mate 20 Pro ist mit 6,4 Zoll nicht nur riesig, sondern wirkt dank den zu den Rändern hin gewölbten Kanten auch extrem randlos – hier hat man sich offenkundig viel vom Galaxy S9 abgeschaut, das diese Tugend schon länger perfektioniert hat. Inhalte am OLED Display wirken extrem scharf und kontrastreich. Kein Wunder, eine Auflösung von 1.440 x 3.120 Pixel und damit eine Pixeldichte von 538 Pixel/Zoll lassen keinerlei Unschärfe zu. Zum Akku-Sparen kann die Auflösung übrigens auf 720 × 1.560 oder 1.080 × 2.340 eingestellt werden. Gleiches gilt für den Weißpunkt, der sich ebenfalls im Menü ändern lässt.

Huawei Mate 20 Pro DisplayFoto: A1/Wolfgang Hammer
Sieht man sich Inhalte auf YouTube, Netflix oder A1 Xplore TV an, merkt man was ein Oberklasse Smartphone ausmacht: Das Display wirkt hier richtig immersiv, man hat das Gefühl nur ein riesiges Display in den Händen zu halten. Dazu kommt der HDR 10 Support, der entsprechende Videos zu einem extrem farbenfrohen Erlebnis macht – das haut einen richtig um. Der Notch (ist via Menü deaktivierbar) und das Kinn unterhalb des Displays trüben diesen Eindruck kaum. Überdies stimmt auch die Helligkeit des Displays: Auch bei Sonnenlicht sind Inhalte problemlos zu erkennen und wirken kräftig und natürlich.

Allerdings gibt es auch die von OLED Displays bekannte Schwächen: Bei seitlicher Betrachtung nimmt die Helligkeit merklich ab, bei meinem Modell schleicht sich dann auch ein leichter Gelbstich ein. Alles nicht so schlimm wenn man bedenkt, dass die meisten von uns ihr Smartphone in der Regel von vorne betrachten. In dem Fall wirkt der ab Werk eingestellte Weißpunkt eher kühl – geht also mehr ins Blaue. Glücklicherweise kann das jeder aber in den Einstellungen für seinen eigenen Geschmack kalibrieren. Im Übrigen konnte ich den Displayfehler, von dem einige Newsportale schreiben, an unserem Testgerät nicht feststellen.

Huawei Mate 20 Pro – Performance

Besonderes Highlight beim Mate 20 Pro ist der verbaute Kirin 980 Prozessor mit Dual NPU (= Neural Processing Unit): Es ist einerseits der weltweit erste in einem Android Smartphone verbaute Prozessor, der im 7nm Verfahren hergestellt wird und andererseits das erste Smartphone mit gleich zwei NPUs. In der Praxis ergibt das gleich mehrere Vorteile:

Huawei Mate 20 Pro KIQuelle: huawei.com

  • Mehr Power: Gegenüber dem Vorgänger Kirin 970 (beispielsweise im Huawei P20 Pro verbaut) um 20 Prozent mehr Leistung bei 40 Prozent weniger Energieverbrauch. Die Energieeffizienz der neuen Mail-G67 GPU (Graphics Processing Unit) konnte gleich um 178 Prozent gesteigert werden. Möglich macht das neben der 7nm Fertigung die Architektur des Chips, der über insgesamt 8 unterschiedlich getaktete Kerne verfügt und die via KI effizient gesteuert werden.
  • Mehr Intelligenz: Die neue Dual-NPU bietet eine um 120 Prozent schnellere Bilderkennung – insgesamt können jetzt laut Huawei bis zu 4.500 Bilder pro Sekunde erkannt werden. Zusätzlich können nun sogar Videos via NPU bearbeitet werden – der Vorgängerchip Kirin 970 erlaubt nur Echtzeit-Bildbearbeitung. In der Praxis bedeutet das Live Effekte während der Videoaufnahme, noch bessere Szenenerkennung durch die intelligente Kamera und deutlich mehr Treffsicherheit bei der Bilderkennung. Gerade in Zeiten, in denen man durch die Flut an Aufnahmen am Smartphone untergeht genau richtig, um in Sekundenbruchteilen ein gesuchtes Bild zu finden.

Huawei Mate 20 Pro Test Antutu Benchmark VergleichGrafik: A1/Wolfgang Hammer
Im Vergleich zu aktuellen Flaggschiffen ist der Chip tatsächlich der schnellste: Im Ranking der derzeit schnellsten Smartphones landet das Mate 20 Pro auf Platz 2, schlägt das Xiaomi Mi 8 und liegt nur hinter dem iPhone XS. Die Leistung des Kirin 980 SoC ist also etwas besser als jene des Qualcomm Snapdragon 845. Die GPU (Mali-G76 MP10) kann mit Modellen der Konkurrenz allerdings nicht ganz mithalten, hier schneiden das iPhone XS, das Sony Xperia XZ3 oder das HTC U12+ besser ab. Viel davon bemerken sollte man bei Spielen und anderen aufwendigen Apps allerdings nicht, auch das Mate 20 Pro ist im Alltag absolut flüssig und reaktionsfreudig.

Huawei Mate 20 Pro – Software

Am Huawei Mate 20 Pro kommt Android 9 (Pie) samt der von Huawei gewohnten Benutzeroberfläche EMUI in Version 9 zum Einsatz. Die wirkt etwas aufgeräumter als ihr Vorgänger: Einstellungen wurden um Optionen reduziert, alles wirkt etwas runder und homogener. EMUI 9 ist aber nach wie vor sehr bunt und bietet wie in der Vergangenheit tonnenweise Möglichkeiten, sich das Smartphone für den eigenen Geschmack einzurichten.

Mate 20 Pro Test GestenScreenshot: A1/Wolfgang Hammer
Besonders gut gefällt mir am Mate 20 Pro, die Steuerung des Geräts ganz nach dem eigenen Geschmack einzustellen: Und zwar entweder klassisch via Navigationsleiste am unteren Bildschirmrand, oder via Gesten. Diese wurden mehr oder weniger frech vom Apple iPhone kopiert: Mit einem Wisch von unten nach oben gelangt man zum Homescreen, ein Wisch vom linken oder rechten Bildschirmrand zur Mitte bedeutet „zurück“ und zur Übersicht der geöffneten Apps kommt man per Wisch von unten nach oben und halten des Fingers. Ich halte diese Art der Steuerung für sehr intuitiv, für mich gibt es kaum einen Grund auf die klassische Navigation zurückzugreifen.
Huawei Mate 20 Pro Test Digital BalanceFoto: A1/Wolfgang Hammer
Von Android 9 stammt das Feature „Digital Well Being“ – unter Huawei „Digital Balance“ genannt: Hier kann für alle Apps ein Limit eingestellt werden, nach dessen Ablauf die App zum Beispiel nur mehr durch Eingabe eines PIN Codes genutzt werden kann. Zusätzlich gibt es mit der Option „Schlafenszeit“ die Möglichkeit, dass alle Inhalte in bei Nacht sehr angenehm lesbare Grautöne konvertiert werden. Dank des hervorragenden Displays wirken Inhalte dann fast schon so wie auf einem e-Book Reader, also wie gedruckt und sehr angenehm für die Augen.

Huawei Mate 20 Pro – 3D Gesichtserkennung und In-Screen Fingerabdrucksensor

Im Gegensatz zur Huawei P20 Serie hat der Notch beim Mate 20 Pro tatsächlich einen Sinn: Dort sind ähnlich wie beim iPhone eine Infrarotkamera samt Punktprojektor untergebracht. Dabei wird so wie bei FaceID das Gesicht mittels 30.000 Punkten erfasst und eine echte 3D Landkarte davon erstellt. Und wie bei FaceID funktioniert die Gesichtserkennung am Mate 20 Pro tadellos, einzig die Geschwindigkeit kommt mir beim iPhone XS etwas höher vor. Während aber beim iPhone XS nach der erfolgreichen Gesichtserkennung zum Entsperren gewischt werden muss, kann man das beim Mate 20 Pro deaktivieren, also sofort auf dem Homescreen landen. Sehr praktisch, weshalb das beim iPhone nicht möglich ist kann wohl nur Apple beantworten.

Huawei Mate 20 Pro Test Biometrie 3D Gesichtserkennung FingerabdrucksensorScreenshot: A1/Wolfgang Hammer
Als Alternative zur Gesichtserkennung bringt das Mate 20 Pro erstmals für den Massenmarkt einen Fingerabdrucksensor, der in das Display integriert ist. Die Einrichtung funktioniert so wie bei klassischen Sensoren im Homescreen oder an der Rückseite des Smartphones: Man legt seinen Finger immer wieder am Sensor auf – etwa 10 Sekunden später ist der Abdruck eingescannt. Beim Mate 20 Pro funktioniert das genauso gut und schnell wie auf anderen Smartphones. Man muss nur immer die richtige Stelle erwischen – was nicht weiter schwierig ist, am Display wird im gesperrten Zustand einfach ein Fingerabdrucksymbol an der richtigen Stelle eingeblendet.
Huawei Mate 20 Pro FingerabdrucksensorFoto: A1/Wolfgang Hammer
Für mich ist dieser Sensor das Killer-Feature schlechthin: Die Sensoren an der Rückseite fand ich immer umständlich und wenig intuitiv. Ich kann mir kaum vorstellen, dass im nächsten Jahr noch Flaggschiffe ohne In-Screen Fingerabdrucksensor erscheinen werden. Einige Tester im Internet beklagen zwar den Nachteil der etwas längeren Entsperrdauer und das exakte Auflegen am genauen Punkt am Display. Aber seien wir mal ehrlich: Ob das Smartphone 50 Mikrosekunden mehr oder weniger zur Entsperrung benötigt, spielt gar keine Rolle. Einziges Manko, das mir aufgefallen ist: Bei kühleren Temperaturen, wie sie derzeit der Fall sind, scheint es nicht so gut zu funktionieren wie bei Raumtemperatur. Im Freien habe ich zeitweise 2-3 Versuche zum Entsperren benötigt.

Huawei Mate 20 Pro – Kamera

Bereits beim P20 Pro hat sich Huawei für ein Triple-Kamera Setup entschieden. Dort wurden allerdings 2 der 3 Linsen für eine Kombination aus einem Farb- und einem Monochromsensor benötigt, um mehr Kontraste für ein einzelnes Bild zu erzielen. Beim Mate 20 Pro entscheidet sich Huawei für den meiner Meinung nach besseren, vielfältigeren Weg: Es gibt 3 Linsen mit unterschiedlichen Brennweiten, um für jede Situation quasi die richtige Kamera dabei zu haben.

Huawei Mate 20 Pro Kamera ZoomFoto: A1/Wolfgang Hammer
Ganz konkret verbaut Huawei im Mate 20 eine 40 Megapixel Kamera bei ƒ/1,8 und 27 mm Brennweite (Kleinbild), 20 Megapixel bei ƒ/2,2 und 16 mm Brennweite (Weitwinkel) und 8 Megapixel bei ƒ/2,4 und 80 mm Brennweite (Tele). In der Default Einstellung der Kamera-App werden beim Kleinbild allerdings nur 10 Megapixel aufgenommen. Grund: Pixel-Binning – dadurch werden vereinfacht gesagt die Informationen von 4 Pixeln zu einem einzelnen Pixel gerechnet, was vor allem bei Nacht ein klareres und helleres Bild ermöglichen soll. Genau dieselbe Technologie wurde schon beim P20 Pro verwendet, das in Punkto Nachtfotografie ausgezeichnet abschneidet. Diese Technologie ermöglicht wie unten zu sehen sehr klare, rauschfreie und von Lichtquellen kaum überstrahlte Bilder, die ihresgleichen in der Smartphone Welt suchen.
Huawei Mate 20 Pro Nacht Kamera AufnahmeFoto: A1/Wolfgang Hammer
Mit der Weitwinkellinse lassen sich dank des geringen Abstands von nur 2,5 cm vom Objekt hervorragende Makro Aufnahmen machen. Zusätzlich erkennt die AI die Intention, dass nun eine Makro Aufnahme folgt und wählt einerseits die dafür optimale Linse und stellt andererseits den besten Weißabgleich für die Situation ein. Die Verzeichnung zum Rand hin ist nur minimal, Huawei scheint viel Entwicklungsarbeit in die Linsen gesteckt zu haben. Mit dem Teleobjektiv ist im Vergleich zur Hauptkamera ein Zoom mit dem Faktor 3 zu erreichen. Und dank eines hybriden Zooms, der Aufnahmen aus der Kombination aus Bildern der Haupt- und Telekamera zusammenrechnet, ist sogar eine Vergrößerung um den Faktor 5 quasi verlustfrei zu erreichen.
Huawei Mate 20 Pro Kamera MakroEine Mandarine in Nahaufnahme | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Selbstverständlich gibt es auch am Huawei Mate 20 Pro den beliebten Portraitmodus – sowohl im Live Bild, als auch nach der Aufnahme kann der Fokus geändert werden, um einen schönen Bokeh Effekt in der Aufnahme zu erzielen. Dabei schafft es die KI tadellos, den Vordergrund vom Hintergrund zu trennen, sodass selbst schwierige Bereiche wie Haare sich klar vom Hintergrund abheben. Bei vielen anderen Smartphones werden solche Details oft verwaschen oder unsauber getrennt, beim Mate 20 Pro kein Problem.
Huawei Mate 20 Pro Blende KameraFoto: A1/Wolfgang Hammer
Unter den zahllosen Modi am Mate 20 sticht der AR-Modus samt den 3D Qmojis hervor. Hier ist das Angebot noch überschaubar: Insgesamt 7 Emojis (Panda, Affe, Tiger, Giraffe, Wolf, Chamäleon und eine Kirsche mit Kopfhörern) stehen zur Verfügung. Über die Frontkamera wird denen Leben eingehaucht – ähnlich wie die Animojis beim iPhone übernehmen sie dann eigene Grimassen und Gesichtsausdrücke. Am iPhone funktioniert das allerdings besser – also mit mehr Details und in Echtzeit, während es beim Mate 20 Pro hier immer wieder zu leichten Verzögerungen kommt. Bei der Präsentation des Mate 20 Pro wurde übrigens auch das Feature „Live 3D Object“ vorgestellt. Leider war ein Test dieser AR-Applikation nicht möglich, da die App zum Zeitpunkt des Tests noch nicht verfügbar war. Laut Huawei sollte sie aber noch in diesem Jahr via Software Update nachgeliefert werden.

Huawei Mate 20 Pro – Akku

Huawei macht auch beim Akku des Mate 20 Pro vieles richtig und spendiert dem Smartphone einen genau richtig dimensionierten 4.200 mAh Akku. Der unterstützt sowohl Wireless Charging mit 15 Watt (Qi-Standard), als auch Fast Charging (Huawei SuperCharge). Nicht unerwähnt sollte dabei bleiben, dass Huawei vorbildlicher Weise das passende Fast Charging Netzteil (40 Watt) gleich mit dazu packt – bei Apple beispielsweise muss man sich das noch extra dazu kaufen. Mit dem mitgelieferten 40 Watt Netzteil lädt der Akku unglaublich schnell – binnen 5 Minuten war es um 12 Prozent geladen, hochgerechnet bedeutet das in 30 Minuten 72 Prozent Ladung.

Huawei Mate 20 Pro Test Akku Reversed ChargingFoto: A1/Wolfgang Hammer
Mit dem Mate 20 Pro kommt auch ein neues Feature namens Reverse Charging auf das Smartphone. Das bedeutet nichts anderes, als andere Smartphones via Wireless Charging mit dem Mate 20 Pro laden zu können. Klingt auf den ersten Blick gut, auf den zweiten Blick entpuppt es sich aber eher als Marketing Gag: Es dauert extrem lange andere Geräte zu laden – ich kann mir kaum vorstellen, dass die Ladung mit mehr als 2 Watt erfolgt. Für Notfälle ist die Funktion sicher praktisch, im Normalfall sollte man konventionelle Wireless Charging Pads verwenden.

Huawei Mate 20 Pro – Fazit

Es gab bisher selten ein Smartphone, das ich so uneingeschränkt empfehlen kann wie das Huawei Mate 20 Pro. Wer hätte gedacht, dass in einem Jahr, in dem Flaggschiffe wie das Galaxy S9 oder iPhone XS präsentiert wurden, ein Smartphone daherkommt das die Konkurrenz dermaßen alt aussehen lässt. Klar kann man Huawei vorwerfen, viel von Apple, Samsung und Co. kopiert zu haben – zum Beispiel das geschwungene Display oder die 3D Gesichtserkennung. Gut kopiert ist aber besser als teuer erfunden – und Huawei komplettiert sein Angebot mit einer extrem schnellen und zuverlässigen KI, einem intuitiven In-Screen Fingerabdrucksensor und einem wahnsinnig vielseitigen Kamera Setup.

Huawei Mate 20 Pro Test FazitGrafik: A1/Wolfgang Hammer
Wenn es Punkte gibt, an denen etwas an dem Smartphone auszusetzen gibt, sind es wohl der Preis und das neue proprietäre Speicherkartenformat – allerdings hat das Mate 20 Pro von Haus aus genug Speicher, um damit auszukommen. Und in Zeiten, in denen es in der Amazon Cloud oder auf Google Photos massenhaft Speicherplatz zum Schleuderpreis oder überhaupt gratis gibt, sehe ich darin nicht wirklich einen Nachteil. Und der Preis relativiert sich angesichts eines Apple iPhone XS, das kaum Neues bringt und dem Mate 20 Pro nur in Sachen purer Leistung überlegen ist. Meine Empfehlung: Wer auf der Suche nach dem komplettesten Smartphone 2018 ist, kann beim Huawei Mate 20 Pro ohne Bedenken zuschlagen!

Huawei Mate 20 Pro bestellen

Huawei Mate 20 Pro – Testen und behalten

Du möchtest das Huawei Mate 20 Pro gerne selbst testen – und im Anschluss auch behalten? – In der A1 Community suchen wir jemanden, der das Smartphone auf Herz und Nieren testet. Dein Test-Artikel erscheint dann hier am A1 Blog unter deinem eigenen Autorenprofil. Und das Smartphone kannst du dir dann gleich behalten! Am besten gleich hier bewerben!

Huawei Mate 20 Pro – technische Daten

  • Abmessungen: 157,8 x 72,3 x 8,6 mm | 189 Gramm
  • Betriebssystem: Android 9 – Pie
  • Display: 6,4 Zoll (162,5 mm) OLED Display bei 1.440 x 3.120 Pixel (=538 ppi) | In-Screen Fingerprintsensor
  • Kamera: Leica Triple Kamera 40 MP ƒ/1,8 (normal) + 20 MP ƒ/2,2 (WW) + 8 MP ƒ/2,4 (Tele, OIS) | Frontkamera 24 MP | 4K Video
  • Prozessor: Kirin 980, Octa-core, 2600 MHz, ARM Cortex-A76 und ARM Cortex-A55, 64-bit, 7 nm
  • Speicher: 6 GB RAM; 128 GB interner Speicher – bis zu 256 NMC (Nano Memory Card)
  • Akku: Li-Ionen mit 4.200 mAh – nicht wechselbar, Schnellladen, Wireless Charging, Reversed Charging
  • Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE, WLAN 802.11 a, b, g, n, ac, dual-band, Bluetooth 5.0

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  1. Lukas Stift

    Hallo Wolfgang!

    Interessanter Bericht über das Huawei Mate 20 Pro.
    Du schwärmst ja richtig davon. Muss ein wirklich starkes Allroundgerät sein.

    Finde es lustig, dass wir einen sehr ähnlichen Schreibstil haben 🙂 zB das mit kurz und prägnant 😛
    Vor allem aber legen wir beide offensichtlich auf ähnliche Fetaures wert ,wie deine kurz Infos und meine Antworten zu Frage 1 bei Testen und Behalten beweisen + die Triple Kamera mit Ultraweitwinkelobjektiv.

    Jedenfalls hoffe ich, dass ich irgendwie in den Genuss kommen werde um das Handy mal selbst auszutesten!

    Liebe Grüße,
    Lukas

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