Im Test: Das simple FP-1 Feature Phone
Man glaubt es kaum: Abseits von iPhone, Smartphone & Co. gibt es auch noch „normale“ Handys – so genannte Feature Phones. Bei A1 gibt es ab sofort das FP-1 – ein schlankes, kleines Tastentelefon mit Smartphone Einflüssen. So ist es möglich mit dem FP-1 rudimentär im Internet zu surfen und dank Android Open Source Betriebssystem sogar Apps wie Facebook oder WhatsApp zu verwenden. Ganz grundsätzlich haben Tastentelefone schon ihre Vorteile gegenüber Smartphones: Sie sind günstig, sie haben eine hohe Ausdauer und sie sind sehr einfach zu bedienen. Im Test sehen wir uns das FP-1 an.
Lesedauer: 5 Minuten, das FP-1 Tastentelefon im Test
Das FP-1 ist für alle interessant, die ein simples Zweithandy mit langer Akkulaufzeit suchen. Oder für jene Menschen, die kein Smartphone möchten, dennoch aber auch hin und wieder unterwegs mobil auf das Internet zugreifen wollen. Dank Android Open Source Betriebssystem ist auch die Nutzung von Facebook und WhatsApp möglich. Darüber hinaus gibt es eine 2 Megapixel Kamera samt Blitzlicht und einen austauschbaren Akku.
Zurück in die Vergangenheit
Kompakt, leicht und handlich: Das FP-1 | Bild: A1/Wolfgang Hammer
Obwohl es Smartphones erst seit relativ kurzer Zeit gibt, ist es erstaunlich, wie schnell man sich an die doch recht großen mobile Geräte gewöhnt. Im Vergleich zu einem Tastentelefon wirkt auch das kleinste Smartphone gewaltig. Dabei vergisst man sehr schnell, wie gut sich kleinere Telefone in der Hand anfühlen: Das FP-1 schmiegt sich perfekt in die Handfläche und es kann kinderleicht mit nur einer Hand bedient werden.
Das FP-1 im Vergleich mit dem nicht sonderlich großen Samsung Galaxy A3 (2017) | Bild: A1/Wolfgang Hammer
Wie bei Tastentelefonen üblich (Ausnahme: BlackBerry mit dem priv bzw. dem KEYone), verfügt das FP-1 über kein kapazitives Display, kann also nur über die Tasten bedient werden. Den Bildschirm an sich bezeichne ich als ausreichend: Er ist 2,4 Zoll groß bei einer Auflösung von 320 x 240 Pixel (=167 ppi). Diese Spezifikationen machen klar, dass man sich beim FP-1 kein brillantes Bild erhoffen darf. Ganz im Gegenteil wirken die Inhalte leicht verwaschen. In der normalen Nutzung fällt das kaum auf, sobald man aber via Browser auf eine beliebige Internet Seite geht, bemerkt man vor allem bei kleineren Schriften ganz klar, dass Abstriche gemacht werden müssen. Immerhin kann die Helligkeit recht hoch gestellt werden, sodass man auch bei direktem Sonnenlicht noch etwas erkennt.
Das FP-1 wird mittels Micro-USB geladen, zusätzlich hat es auch eine 3,5 mm Kopfhörerklinke auf das Telefon geschafft. Wobei dazugesagt werden muss, dass Musik Streaming mit dem FP-1 nicht wirklich möglich ist, da keine entsprechende App heruntergeladen werden kann. Also muss die Musik direkt auf das Telefon – der interne Speicher ist allerdings auf 80 MB beschränkt. Abhilfe schafft hier Micro-SD, wodurch der Speicher um 64 GB erweitert werden kann.
Die Nutzung von Facebook am FP-1 ist eine etwas gewöhnungsbedürftige Erfahrung | Bild: A1/Wolfgang Hammer
Als Betriebssystem kommt eine sehr simpel gehaltene Android Version zum Einsatz. Die erlaubt es, für das Telefon optimierte Apps zu verwenden – am FP-1 sind das Facebook und WhatsApp. Die beiden Apps sind auch soweit einschränkungsfrei nutzbar – wobei sich das positive Nutzererlebnis aufgrund des kleinen Displays und der niedrigen Auflösung in Grenzen hält. Immerhin kann man aber problemlos seinen Newsfeed checken. Navigiert wird dabei – so wie beim Browsen – mittels eingeblendetem Mauszeiger, der mit den Navigationstasten bewegt wird. Ins Internet geht es entweder mobil oder via WLAN. Wobei man sich vor allem bei der Eingabe langer und komplizierter WLAN Passwörter eine Smartphone Tastatur wünscht – für ein kompliziertes Passwort benötigt man oft ein paar Minuten.
In Punkto Konnektivität spielt das FP-1 überraschenderweise alle (Android) Stückerl: So ist es sogar mit dem kleinen Feature Phone möglich, einen WLAN Hotspot zu erstellen um anderen WLAN-fähigen Geräten einen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Außerdem gibt’s Bluetooth, die mobile Internetverbindung wird via 3G (UMTS/HSPDA) aufgebaut.
Gar nicht schlecht angesichts des Preises und der Ausstattung – die Kamera vom FP-1 | Bild: A1/Wolfgang Hammer
Mit dem FP-1 geschossene Fotos können in der Facebook App geteilt werden. Wobei die Qualität nicht unbedingt als Spitzenklasse bezeichnet werden kann: Die 2 MP Kamera macht allerdings insofern keinen so schlechten Job, als dass Fotos schnell ausgelöst und von den Farben her ganz gut getroffen werden. Etwas umständlich ist das Aufrufen der Galerie: Dazu muss zuerst die Kamera geöffnet, dann dort auf die Einstellungen gewechselt und schließlich das Album aufgerufen werden.
Einen wirklich guten Job macht das FP-1 in Sachen Telefonie und Akkulaufzeit: Die Sprachqualität halte ich trotz fehlendem LTE (und damit A1 Voice Plus) für sehr gut, die Lautstärke kann hoch genug geschalten werden um auch in lauter Umgebung seinen Gesprächspartner klar hören zu können. In Punkto Akku ist das Telefon dank kleinem Display jedem Smartphone überlegen: Da man mit dem FP-1 sich eher auf das wichtigste – also Nachrichten und Telefonie – beschränkt, hält der 1.000 mAh Akku gut und gerne 4 volle Tage.
Fazit
Das FP-1 kann extrem nützlich als Zweit- oder Notfalltelefon sein. Oder für alle, die lange Akkulaufzeit und damit Verlässlichkeit möchten. | Bild: A1/Wolfgang Hammer
Alles in allem handelt es sich beim FP-1 um ein sehr solides Telefon. Wäre es in der Prä-Smartphone Ära auf den Markt gekommen, hätte es bestimmt das Potential zu einem Verkaufsschlager gehabt. In Zeiten von Smartphone und Co. kann man damit aber wohl niemanden mehr beeindrucken. Dennoch hat ein Telefon wie das FP-1 seine Berechtigung: Es ist sehr günstig, insofern eignet es sich als Notfalltelefon oder als Zweittelefon, das man in den Urlaub mitnimmt. Außerdem eignet es sich gut für ältere Menschen und Menschen ohne Smartphone-Affinität: Es ist sehr einfach zu bedienen, hat eine gute Gesprächsqualität und man kann – sollte man einmal dringend etwas nachsehen müssen – auch im Internet surfen.
Die technischen Daten im Überblick
- Abmessungen: 119.4 x 50 x 11.8 | 79 Gramm
- Betriebssystem: Android
- Display: 2,4 Zoll QVGA LCD Display bei 320 x 240 Pixel = 167 ppi
- Kamera: 2 MP Kamera samt LED Blitz
- Prozessor: 1.3GHz dual core processor
- Speicher: 80 MB interner Speicher, via MicroSD um 64 GB erweiterbar
- Akku: Li-Ionen mit 1.000 mAh – wechselbar
- Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS, WLAN, Bluetooth
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