Das Sony Xperia XZ1 Compact im Test
Das XZ1 Compact aus dem Hause Sony ist der neueste Ableger der Compact Reihe. In dieser Reihe pfeift Sony auf Reizwörter wie Phablet, Infinity Display oder Full Vision. Wer sowas sucht sollte sich also zu den Testberichten des Galaxy S8 oder des LG G6 switchen. Das Sony XZ1 Compact überzeugt aber als kleiner Ableger der Kompaktreihe und spart nicht an der Hardware. Was genau das bedeutet, liest du in diesem Blog Test.
Das Design
Das XZ1 Compact sieht so aus, wie es heißt: kompakt. Die Abmessungen sind 129 x 64 x 9,3mm und dabei bringt es 140 Gramm auf die Waage. Der Ein- und Ausschaltknopf befindet sich rechts am Rahmen und ist sowohl für Rechtshänder mit dem Daumen als auch für Linkshänder mit dem Zeigefinger gut zu erreichen.
Direkt darüber befindet sich der Lautstärkeregler, der im Vergleich zu anderen Smartphones kleiner ausfällt.
Unterhalb befindet sich der Auslöseknopf für die Kamera. An dem hält Sony als eines der wenigen Smartphonehersteller noch vehement fest. Auf der Unterseite des Rahmens befindet sich die Ladebuchse, oben im Rahmen ist der 3,5 mm Klinkenstecker für die Kopfhörer. Im linken Rahmen versteckt sich hinter einem kleinen Deckel ein Fach für die Nano-Simkarte.
Zusammengefasst halte ich ein handliches, komprimiertes Smartphone in der Hand. Ich komm in jede Ecke mit meinem Daumen und muss auch fürs Entsperren nicht umgreifen. Ich bin fast verleitet zu sagen, das ist ungewohnt, angesichts des Phablet-Trends aber ich finde es angenehm auch mal so ein kompaktes Handy in der Hand zu halten.
So sieht das kantige Design des XZ1 aus. | Quelle: A1/Fabian Zeiner
Das Display
Im vorigen Absatz habe ich alles drum herum beschrieben, jetzt kommt das Display. Es ist ein 4,6 Zoll Display, dass mit 1280 x 720 Pixel eine HD-Auflösung ermöglicht. Eben diese Auflösung ist meines Erachtens scharf genug, die Helligkeit ist hoch, der Kontrast ist ebenfalls gut und die Farben & Graustufen werden sehr genau abgebildet. Darüber hinaus befinden sich am oberen und unteren Rand des Rahmens die Lautsprecher. Sie flankieren den Bildschirm quasi. Neben dem oberen Lautsprecher befindet sich auch die Frontkamera. zu ihr aber etwas weiter unten mehr.
Das Display des Sony XZ1 Compact. | Quelle: A1/Fabian Zeiner
Die Hardware
Kommen wir zu einem Kernpunkt des XZ1 Compact: seiner Hardware. Das Ober- und Unterteil der Vorderseite (also dort wo sich die Lautsprecher befinden) sind aus Aluminium. Der Rest, also Seitenteile und Rückseite bestehen aus Polycarbonat. Die komplette Seite wird von Gorilla-Glas 5 geschützt und der Ein- und Ausschalter ist mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet.
Akku
Beim Akku handelt es sich um einen 2700 mAh Akku, der einem 7 stündigen Dauerstreaming gewachsen ist. Auf der anderen Seite verliert er in der Nacht im Standby-Modus lediglich 3% in einem 12 Stundenzeitraum. Um die 2 Tage kommt man aus, ohne eine Steckdose, wenn man den Akkuverbrauch etwas reduziert. Geht einem trotzdem einmal der Saft aus, ermöglicht die Schnellladefunktion des Smartphones ein rasches Aufladen, laut dem Hersteller. Ob nun 3 Stunden wirklich so rasch und schnell sind, muss dann jeder für sich entscheiden. Ich hab mir schon was anderes drunter vorgestellt, ehrlich gesagt.
Prozessor
Das Prunkstück der Hardware ist der aktuelle CPU von Qualcomms: der Snapdragon 835. Acht Kernen und eine maximale Taktfrequenz von 2,45 GHz machen den kleinen Teufel zu einem der stärksten Mobilprozessoren am Markt. Hinzu kommt der 4 GB Arbeitsspeicher. Man erkennt also: das Kompakte schmälert keinesfalls die Leistung.
Mein Eindruck war ein flottes System, dass Apps wie Facebook oder größere Spieleapps wie Hearthstone oder Clash Royal zügig öffnet und dann auch flüssig arbeitet.
Speicher
Der Speicher beim XZ1 Compact beträgt 32 GB. Dafür, dass es nur halb soviel Speicher wie beispielsweise ein iPhone 8 bietet, kann es mit einer MicroSD-Karte problemlos um bis zu 256GB erweitert werden. Damit spielt es dann bei den ganz großen iPhone-Kapazundern mit, was den Speicherplatz angeht.
Die Kamera
Die Hauptkamera auf der Rückseite kommt mit 19 Megapixel, die Frontkamera mit etwas weniger als der Hälfte, nämlich mit 8. Die Fotos, die ich gemacht habe haben mir an sich sehr gut gefallen. Allerdings braucht man auch die optimalen Lichtverhältnisse, sonst verrauscht das Bild und es werden dunkle Aufnahmen. Somit performt das XZ1 Compact in der Nacht nur suboptimal. Der Grund dafür ist die kurze Verschlusszeit. Das mit den Lichtverhältnissen ist mir auch in Gebäuden aufgefallen, bei Fotoshootings draußen in der freien Wildbahn werden die Fotos untertags aber besonders gut.
Darüber hinweg tröstet mich die Möglichkeit der Superzeitlupe und des 3D-Scans. Diese beiden Zugpferde des Smartphones stell ich euch im nächsten Kapitel vor.
Sehr gute Bilder gelingen mit der Kamera des Sony XZ1 Compact. | Quelle: A1/Fabian Zeiner
Die Software & die Special Features des XZ1 Compact
Software
Das XZ1 Compact kommt mit der aktuellsten Android Version: dem Android 8.0 Oreo. Damit wechselt das Unternehmen von Nougat zu Oreo. Eine kreative Änderung im Namen, dafür kommen bekannte Änderungen im Materiellen. Dazu zählt eine erhöhte Geschwindigkeit und eine längere Akkulaufzeit gegenüber der Vorgängerversion. Und ganz besonders wichtige Neuerung: Oreo kommt wieder mit neuen Emojis.
Superzeitlupe
Auf den ersten Blick klingt ein Superzeitlupenvideo ja auch super toll. Bei genauerem Hinsehen ist es dann aber etwas zu hoch gestochen. Generell können Videos mit bis zu 4K aufgenommen werden. Dabei macht das Smartphone sogar 960 Bilder pro Sekunde. Die Auflösung der Superzeitlupe beträgt 720p. Das größte Manko für mich ist, dass ich nur 1 Sekunde in Superzeitlupe aufnehmen kann. Und diese Sekunde muss ich auch schon vorher bestimmen, sprich nicht im Nachhinein einstellen wo die Superzeitlupe sein soll. Da verpasst man gern mal, was man eigentlich einfangen wollte.
3D-Scan
In der Vorstellung des XZ1 Compact spielte dieser Punkt die allergrößte Rolle: das große Zugpferd ist der 3D-Scan. Mit dem 3DCreator kommt eine eigene App auf das Handy. In dieser App kann man einen Gesichtsscan, einen Kopfscan durchführen oder ein Lebensmittel oder eine Freiform einscannen. Besitzt man einen 3D-Drucker kann man sich die dreidimensionale Figur dann einfach ausdrucken. Wenn nicht kann man die Datei bei einem 3D-Druckdienstleister hochladen, die dir dann die Figur ausdrucken und zuschicken. Darüber hinaus kann man die obj-Datein auch am PC weiterbearbeiten.
Alles, was man für den Vorgang sonst noch braucht, ist ein ruhiges Model und eine ruhige Hand zum Filmen. In wenigen Schritten erklärt ein Tutorial alles, was man machen muss und mit Geräuschen gibt einem das Smartphone auch gleich Feedback ob man zu schnell filmt oder etwas nicht richtig gemacht hat.
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Mein Fazit
Das Sony Xperia XZ1 Compact ist eine gute Fortsetzung der Kompaktreihe. Das Smartphone arbeitet schnell, besitzt einen qualitativ tollen Bildschirm und eine guten durchschnittliche Akkulaufzeit. Die Kamera bzw. die Fotoqualität sind bei gutem Licht passabel. Der 3D-Scan ist ein cooles Feature: Speziell bei Partys oder als Avatar kann ich mir diese Funktion gut vorstellen.
Gutes, kompaktes Gerät aus dem Hause Sony: das XZ1 Compact. | Quelle: A1/Fabian Zeiner
Die technischen Daten im Überblick
- Abmessungen: 129 x 64 x 9,3mm
- Betriebssystem: Android 8.0 – Oreo
- Display: 4,6 Zoll – 1280 x 720 Pixel
- Kamera: Hauptkamera 19 Megapixel – Frontkamera 8 Megapixel
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 835
- Speicher: mit MicroSD bis zu 256 GB
- Akku: Fast Charging
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