User-Bericht: 40 Jahre Microsoft und seine Geschichte!
1975-1979: Schnellstart mit der richtigen Idee, das Jahr in dem alles begann!
Zwei Studenten – Paul Allen und Bill Gates – tun sich zusammen, denn beide sind Computer-Freaks. Paul Allen ist die treibende Kraft und dieser holt Bill Gates mit ins Boot. Beide brechen nach zwei Jahren ihr Studium ab und widmen sich der Software Programmierung für Computer.
Im Jänner 1975 startet alles mit dem Altair 8800 und der erste Heimcomputer erscheint auf der Titelseite der Zeitschrift „Populär Electronics“. Das Gerät hat zwar so gut wie keine praktische Anwendbarkeit und besitzt weder Software noch einen Monitor. Trotzdem erkennen Bill Gates und Paul Allen schnell das Potenzial der Maschine. In wenigen Wochen entwickeln die beiden „Altair BASIC“, einen Interpreter für den klobigen Computerkasten.
Ihr erstes Software-Medium war ein einfaches Lochband für diesen klobigen Computer Kasten, mit dem sie diesen zum Laufen bringen. Damit war der Grundstein zur Gründung des Microsoft Unternehmens gelegt. Beide gründeten die Firma Microsoft, welche zu einem gigantischen Unternehmen anwachsen wird. Anfänglich wurde die Firma noch lapidar „Micro – Soft“ benannt, was sich in weiterer Folge in Microsoft ändern wird.
Wir schreiben das Jahr 1980-1984: Die Geburtsstunde von MS-DOS und Microsoft Windows!
Das Jahr 1980: Steve Ballmer – der später zum CEO aufsteigen wird – tritt als Verstärkung dem Unternehmen bei. Mit Xexix-OS stellt Microsoft sein erstes Stand-alone-Betriebssystem für 16-Bit Prozessoren vor. Gleichzeitig kommt von IBM der Auftrag, ein neues Betriebssystem zu entwickeln. Auf Anraten von Paul Allen kauft Microsoft als Grundlage dafür 86-DOS zum Preis von 50.000 Dollar. Auf der Basis dieser Fremdsoftware entsteht MS-DOS (Microsoft Disk Operating System). Der Jahresumsatz übersteigt nun acht Millionen Dollar.
1981 kommt IBM mit seinem ersten Personal Computer (PC) auf den Markt. Mit Basic, Cobol, Pascal und MS-DOS 1.0 ist der kantige Rechner mit einer ganzen Reihe von Microsoft-Produkten bestückt. IBM gestattet Gates und Allen, die Vermarktungsrechte an MS-DOS zu behalten. Im gleichen Jahr wird das Unternehmen zur Kapitalgesellschaft.
Die Jahre 1985-1989: Die Markteroberung mit Windows
Zehn Jahre nach Firmengründung, wir schreiben das Jahr 1985, kommt das erste Betriebssystem von Microsoft, nämlich Windows 1.0 samt Tabellenkalkulationsprogramm Excel 1.0, auf den Markt. Mit der grafischen Benutzeroberfläche von Windows können nun auch Laienanwender Programme nutzen, Dateien bearbeiten und austauschen.
Dieses „neue“ Windows setzt allerdings noch MS-DOS voraus, um genutzt werden zu können. Man musste also zuerst MS-DOS installieren und erst danach das Windows-Programm mit seiner grafischen Benutzeroberfläche. Das System, das noch aus MS-DOS 6.22 und Windows 3.11 bestand, war das letzte dynamische Duo dieser Art.
Im Jahre 1985 begann Microsoft mit dem Bau eines Bürokomplexes in Redmond im Bundesstaat Washington und im Jahr darauf bezogen sie ihr neues Hauptquartier.
Ungebremstes Wachstum in den Jahren 1995-1999
Im Jahr 1995 kommt Windows 95 auf den Markt. In den ersten fünf Wochen verkaufte Microsoft über sieben Millionen Exemplare an die Endnutzer. Das 32-Bit-Betriebssystem verfügt über Plug-and-Play-Funktionen und Internet-Unterstützung. Zu diesem Zeitpunkt sollen rund 80 Prozent aller Computer weltweit ein Betriebssystem von Microsoft in Verwendung haben. Auch der Internet Explorer ist in diesem Jahr erstmalig verfügbar und auch extern zu bekommen.
Im Jahr 1998 kommt Windows 98 in rund 40 Ländern der Welt in den Handel. Das neue Betriebssystem ist das letzte seiner Art, das noch auf MS-DOS basiert und für Endverbraucher gedacht ist. Microsofts Produkte haben weltweite Auswirkungen: Internet-Cafe‘s boomen und der PC ist aus dem Privat- und Berufsleben nicht mehr wegzudenken. Bill Gates macht Steve Ballmer zum Präsidenten des Unternehmens. In seine Ära fällt der „etwas umstrittene“ Deal der Gerätesparte zwischen Nokia und Microsoft um auch im mobilen Hardware Bereich mitmischen zu können.
Das Windows 98 Betriebssystem | Foto: Computerwoche
1999 werden mit Niederlassungen in Lettland, Bulgarien, Tunesien, Bolivien und Jamaika allmählich die Länder knapp, in denen Microsoft noch nicht zu Hause ist. Der Softwarekonzern eröffnet außerdem den ersten eigenen Online-Store und der Jahresumsatz liegt jetzt bei knapp 20 Milliarden Dollar.
Ende 2001 kommt das neue Windows XP auf den Markt. Eine neue grafische Benutzeroberfläche und die Bereitstellung von Sicherheits-Updates über das Internet zeichnen das Betriebssystem aus. Auch das erste Modell der Xbox startet den Vertrieb – damit kann sich Microsoft erfolgreich neben Nintendo und Sony auf dem Markt für Spielekonsolen behaupten und etablieren. Bis Ende 2005 werden fast 22 Millionen Xbox Exemplare verkauft.
Interessantes Detail: Bis zum heutigen Tag befinden sich nach wie vor noch einige Rechner weltweit im Einsatz, die noch Windows XP nutzen!
Die Jahre 2006 – 2009: Ein System, das starken Gegenwind erlebt
2006 zog eine neue Windows Generation ein, nämlich das viel diskutierte Windows Vista. Dieses Betriebssystem gab es zum ersten mal in der 32bit und 64bit Version. Mit Windows Vista kam auch eine neue Oberfläche namens „Aero“ zum Einsatz, die den optischen Effekt des Durchschimmerns von Objekten erlaubte. Damit konnte man das System nach eigenem Geschmack einrichten. Dieses System kam allerdings in den Verruf als jenes Betriebssystem, das einige Fehler und Fehlfunktionen enthält. Schlussendlich wurde es dann von Windows 7 im Jahr 2009 abgelöst.
Windows Vista kämpfte mit User-Kritik | Foto: Computerwoche
Ein Raunen und Staunen gingt durch die Windows Welt, denn Windows 7 vereinte alles, was Windows Vista noch fehlte oder dort nicht reibungslos funktionierte. Somit erhielt man ein verbessertes System, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.
Auch Windows 7 konnte man in der 32bit und 64bit Version erwerben. Für die „Privat“-Anwender war die Home-Version gedacht und für Betriebe Windows 7 Professional, das sich auch im privaten Bereich großer Beliebtheit erfreute.
2010 – 2014: Ein „kleiner“ Bedeutungsverlust für Microsoft!
Im Jahr 2010 zeichnete sich ab, dass Microsoft im Kampf um Smartphone-Betriebssysteme keine Führungsposition einnehmen wird – eine neue und ungewohnte Erfahrung für den erfolgsverwöhnten Softwarekonzern. Das alternde Betriebssystem Windows Mobile wird in Windows Phone umgewandelt und die neue minimalistische Benutzeroberfläche „Modern UI“ soll sich mit einfachen Formen und Symbolen gegen Apples iOS und Googles Android behaupten.
Im Jahr 2012 kommen auch Windows Server 2012 und Windows 8 im den Handel. Windows 8 zählt wohl zu den umstrittensten Betriebssystemen mit der „Modern UI“ in der Geschichte Microsofts. Im gleichen Jahr verzeichnet das Unternehmen den ersten Quartalsverlust in seiner Firmengeschichte.
Die Benutzeroberfläche von Windows 8 | Foto: Computerwoche
2014 tritt Steve Ballmer an der Konzernspitze ab und überlässt Satya Nadella als CEO das Feld. Mit dem Release Start von Windows 8.1 will Microsoft längere Zeit beklagte Mängel des vorigen Betriebssystems beseitigen. Künftig soll auch Windows für kleine Geräte (Bildschirmdiagonale unter neun Zoll) an Hersteller verschenkt werden.
Dann kam 2015: Umbruch, Offenheit und Dynamik
Das Neue Windows 10 ist nicht nur für Konsumenten ausgelegt, sondern auch für den Unternehmensgebrauch gedacht und bringt daher viele interessante Funktionen mit. Zudem dürfte es mit dem ins Leben gerufene Windows Insider Programm der bislang offenste Entwicklungsprozess eines Windows-Betriebssystems gewesen sein. Bereits in den Vorab-Versionen funktioniert Windows 10 schon relativ gut und bekommt anders als der ein oder andere Vorgänger auch viel Lob von Vorab-Testern. Entscheidend wird jedoch sein, wie gut das neue System bei den Unternehmern ankommen wird und ob diese auf den Windows 10-Zug aufspringen werden.
Mit Windows 10 beziehungsweise „noch“ Windows 10 Mobile soll die Plattform-Strategie von Microsoft greifen. Ob sich diese Strategie auch weiterhin vor allem im mobilen Bereich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.
Windows 10 ist zwar das letzte eigenständig programmierte Betriebssystem, aber dieses wird stetig weiterentwickelt und mit neuen Features versorgt. 2016 kam das erste große Redstone 1 Update mit der Build Nummer 1607 und 2017 kommt das nächste große Update, nämlich das Creator Update – vormals Redstone 2 (vermutlich Build 1703).
Was kommt wohl danach? Was ist eure Meinung? Ich freue mich über eure Kommentare.
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