Sony Xperia XZ: Das derzeit beste Xperia im Test
Es ist das diesjährige Glanzstück von Sony: Das Xperia XZ ist bei uns in der Redaktion zum Test eingelangt. Ob der etwas verwirrenden Bezeichnungen bei Sony könnte man schon ins Trudeln kommen – im Jahr 2015 regierte noch die Z-Reihe, die wurde dieses Jahr von der X-Reihe abgelöst und mit dem XZ (man könnte also sagen mit dem besten aus beiden Welten) kommt jetzt also das aktuelle High End Smartphone von Sony zu A1. Im Test sehen wir uns an, ob das Xperia XZ eines Flaggschiffes würdig ist und was Sony alles in das Oberklasse Smartphone gepackt hat. Übrigens: Unter den ersten 100 Bestellungen vom Sony Xperia XZ verlosen wir eine Playstation VR Brille – also schnell bestellen und Chance auf Gewinn wahren!
Design
Typisch schlichtes Xperia Design | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Eines muss man Sony lassen: Sie bleiben der angestammten (gelungenen) Designlinie treu und ziehen sie durch alle neuen Smartphones durch. Das bringt Vorteile, so ist jedes Sony Smartphone auf den ersten Blick erkennbar. Zusätzlich schaffen sie es immer wieder, durch Akzente für Neues zu sorgen. Ein Beispiel ist das Sony Xperia XA, das durch den Effekt des 2,5D Glass für ein sehr geschmeidiges Aussehen sorgt. Beim Sony Xperia XZ haben sie sich auch wieder etwas Neues einfallen lassen: Es gibt zwar diesmal kein Unibody Gehäuse.
Mit den Abmessungen 146 x 72 x 8,1 mm ist es das größte Xperia Smartphone | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Das macht aber nichts, weil der Rahmen so gut gelungen ist: Das Display ist aus einen in matt gehaltenen Metall, abgerundeten Rahmen eingelassen – gefällt mir wirklich sehr gut, so schön habe ich das bisher bei kaum einem anderen Hersteller gesehen. Es gibt dem Smartphone eine unglaubliche Wertigkeit und erweckt in mir den Drang, das Handy so oft es geht in die Hand zu nehmen und dem Farbspiel der Reflexionen auf dem Metall zuzusehen. Klingt wie ein Werbetext, ist aber so.
Die Rückseite ist matt verspiegelt – das sieht extrem gut aus | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Beim Material hat sich Sony überhaupt etwas ästhetisch sehr gelungenes einfallen lassen: Ein mehr oder weniger großer Nachteil der bisherigen Xperia X Smartphones – ganz besonders vom Sony Xperia Z5 Premium aufgrund seiner spiegelnden Oberfläche – waren die Tapser, die die Rückseite des Geräts schnell zu einem unansehnlichen Fingerabdruckgemälde machten. Beim Xperia XZ hat sich Sony dafür entschieden, die Rückseite mit einem Material zu überziehen das eigentlich matt ist, aber dennoch Licht reflektiert. Sony nennt das ALKALEIDO™-Metall – also eine besondere Mischung aus unterschiedlichen Legierungen. Das sieht unglaublich gut aus, Tapser sind nicht zu erkennen und macht das Smartphone zu etwas ganz besonderem.
Im Herbst und Winter extrem praktisch: Mit dem Xperia XZ kommt die IP65/68 Zertifizierung zurück | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Das XZ hat außerdem eine Tugend der Z-Reihe mit übernommen: Es gibt mit der IP65/68 Zertifizierung wieder Schutz gegen Spritzwasser – ein Umstand, der das Fehlen ebendieser bei den übrigen Xperia X Geräten wieder vergessen macht. Allerdings ist das Smartphone laut Sony nicht dazu geeignet, auf Tauchstation zu gehen. Was etwas schade ist, schließlich würde es einen der dezidierte Kamera Button erlauben auch unter Wasser Fotos zu schießen.
Wie immer bei Sony ist eine eigene Kamera Taste dabei | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Wie gewohnt bei Sony ist der Fingerabdruckscanner in den Powerbutton an der rechten Seite integriert. Darunter befindet sich die Lautstärkenwippe, die für meinen Geschmack ruhig oberhalb des Power-Buttons angebracht hätte werden können. Das Sony XZ wird über USB-C an Strom oder ans Datenkabel angeschlossen, zum Musik hören mit Kopfhörer gibt es an der Oberseite auch eine entsprechende Audio-Klinke.
Display
Das Xperia XZ verfügt mit dem 5,2“ Display bei Full HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel) mit IPS-LCD Technologie über denselben Displaytyp wie die anderen Vertreter der Xperia X Reihe. Ein bisschen Schade, dass sich der japanische Konzern nicht so wie Samsung bei seinen Spitzenmodellen für ein QHD Display entschieden hat. Für den Alltag ist Full HD natürlich absolut ausreichend. Bei VR Anwendungen, die immer mehr im Kommen sind, reicht Full HD allerdings nicht mehr aus. Man merkt, dass Sony anders als Samsung bei VR anscheinend weniger auf Handys, sondern den Fokus mehr auf dezidierte Gaming-Umgebungen wie die Playstation VR legt.
Extrem helles und klares Display | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Davon abgesehen bekommt man mit dem Xperia XZ ein Top Display. Wie bei allen anderen Xperia Modellen setzt Sony auf die Triluminous Technologie samt Kontrastverstärkung – an Schärfe, Detailgenauigkeit, Kontrast und Blickwinkelstabilität gibt es nichts auszusetzen.
Ausstattung
Das XZ kann getrost als das stärkste jemals gebaute Sony Smartphone bezeichnet werden. Konkret gibt’s den aktuell in vielen High-End Android Smartphones verbauten Qualcomm Snapdragon 820 Prozessor bei 4 x @ 2,2 GHz. Für die notwendige grafische Aufbereitung sorgt der Adreno 530 Chip, der zwar schon etwas älter ist, aber immer noch eine sehr solide Leistung bringt. Dazu kommen noch 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB interner Speicher, der via Micro-SD auf 256 GB erweitert werden kann.
Im direkten Vergleich kann das Xperia XZ also überzeugen: Immerhin schlägt es im AnTuTu Benchmark das aktuelle Spitzenmodell von Samsung, das kann sich schon sehen lassen. Die gute Performance schlägt sich auch im Alltag nieder, es gibt keine Anwendung die das Xperia XZ in die Knie zwingt. Sony hat ganze Arbeit geleistet.
Software
Die Performance ist das eine, gute Software ist das andere. Und hier gibt es leider eine kleine Enttäuschung: Auf dem Xperia XZ ist nach wie vor Android 6.0.1 installiert, Android Nougat gibt es also noch nicht. Immerhin hat Sony aber angekündigt, Nougat noch in diesem Monat (Oktober) auf das XZ zu bringen. Abgesehen davon finden wir auf dem XZ die gewohnte Sony Android Modifikation, genannt Xperia UI. Damit kommen die gewohnten Sony Apps wie Album, Musik und Video auf das Smartphone – ob das unbedingt notwendig ist, muss jeder selbst entscheiden. Ansonsten gibt es aber keinerlei Bloatware, von den 32 GB internen Speicher stehen immerhin knapp 20 GB dem User zur freien Verfügung.
Wem die Xperia UI nicht gefällt, weicht einfach auf einen anderen Launcher aus. Allerdings gibt es dann ein Feature nicht mehr, auf das Sony beim XZ sehr deutlich hinweist: Die Xperia UI lernt mit der Zeit vom User – schlägt also proaktiv bestimmte Apps für bestimmte Tätigkeiten vor oder verwaltet die Benachrichtigungen. Man lässt also das Smartphone für sich arbeiten. Ich persönlich nehme alle Einstellungen lieber selber vor, für alle die nicht an alles denken möchte aber bestimmt ein praktisches Feature. Obwohl es relativ schnell mühsam wird, all die via Pop Up aufscheinenden, sicher gut gemeinten Ratschläge zu schließen.
Sound
Bei Sony hat man es immerhin mit dem Erfinder des Walkman zu tun, insofern liegen die Erwartungen was den Klang betrifft entsprechend hoch. Das XZ schneidet hier genauso gut ab wie das Xperia X Compact: Dank Clear Audio+ wird aus stark komprimierten Audiodateien via Algorithmus die höchstmögliche Qualität herausgeholt, mittels Equalizer lässt sich jeder Sound auf den persönlichen Geschmack abstimmen. Das geht aber auch vollautomatisch, via Regler erlaubt man dem Smartphone, je nach Kopfhörer Typ und anhand der Hörgewohnheiten das Klangerlebnis auf einen persönlich zuzuschneiden. Was das genau bedeutet konnte ich leider nicht herausfinden, der Klang hat für meinen Geschmack aber gestimmt.
Beim Xperia XZ gibt’s außerdem Stereosound, der überraschend laut und klar aus den Lautsprechern schallt. So nebenbei eignet es sich auch gut für Audioaufnahmen bzw. Live Mitschnitte bei Konzerten: Die Mikrofonempfindlichkeit lässt sich in drei Stufen regulieren. So findet man den passenden Modus für laute Rockkonzerte, aber auch für eher leise Veranstaltungen für Aufnahmen zum Beispiel im Hörsaal während einer Vorlesung oder während eines Meetings.
Kamera
Starke Linse: 23 MP + Laser Autofokus am Xperia XZ | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Sony Xperia Kameras waren immer schon mit Hybrid Fokus ausgestattet – also eine Kombination aus Kontrast- und Phasenmethode. Beim Xperia XZ kommt erstmals noch eine dritte Methode, nämlich Laser Fokus dazu. Davon erwartet sich Sony vor allem akkuratere Ergebnisse und schnellere Erfassung bei Nahaufnahmen und bei dunklen Verhältnissen – zum ohnedies schon von Xperia gewohnt sehr flott arbeitenden Fokus.
Ansonsten bekommen wir jene Kamera, die schon in den Modellen Xperia X und X compact kennen. Also 23 Megapixel bei Blende f/2.0 samt optischem Bildstabilisator und Verarbeitung durch den IMX 300 Bildprozessor. Wie immer werden die meisten Bilder mit der intelligenten Automatik geschossen, alle die mehr wollen können im manuellen Modus Fokus Belichtung und Empfindlichkeit selbst wählen. Bei der App an sich gibt es kaum Überraschungen, via Sony Store können zahlreiche Modi heruntergeladen und installiert werden. Videos werden in 4K aufgenommen – hier ist Sony also am neuesten Stand der Technik.
Eine deutliche Aufwertung hat die Frontkamera bekommen – sie löst mit 12 Megapixel bei Blende f/2.0 aus. Die Brennweite beträgt nur 22mm, ein Gedränge vor der Linse ist daher nicht mehr notwendig. Ausgelöst wird via Geste, leider gibt es aber keinen Selfie Blitz, wie wir es zum Beispiel vom iPhone kennen.
Ich war mit dem Xperia XZ ein paar Tage unterwegs und habe unterschiedliche Motive und Szenen eingefangen. Alle Bilder gibt es in der Galerie auf OneDrive.
Schnappschüsse sind Dank dezidierter Kamerataste kein Problem | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Kunstlicht scheint dem Sony Xperia XZ kaum etwas auszumachen: Der Weißabgleich erkennt die Umgebung akkurat, was für natürliche und wirklichkeitsgetreue Farben sorgt. Auch der Autofokus hatte keinerlei Probleme, er arbeitet schnell und zuverlässig. Wenn man genauer hinsieht wird man vor allem am rechten und linken unteren Bildrand leichte Verzerrungen feststellen – die haben einerseits etwas mit der Perspektive, andererseits aber auch etwas mit der Weitwinkellinse des Objektivs zu tun. Sie sind aber nicht so stark, dass sie für meinen Geschmack als störend auffallen. Übrigens: Standardmäßig ist die Auflösung auf nur 8 Megapixel eingestellt – vor der Foto Tour also unbedingt vergewissern, dass man unter den Kamera Einstellungen die höchste Auflösung (23 MP) wählt.
Für die nächste Städtetour ist man mit dem Xperia XZ definitiv gewappnet | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Bei Tageslicht gibt es an der Kamera wenig auszusetzen – im Vergleich zu einem Samsung Galaxy S7 wirken die Farben etwas weniger satt, es ist Geschmackssache ob einem das gefällt oder nicht. Allerdings gehen für mich die Farben etwas zu sehr ins Blaue. Schön sind aber Schärfe und die hohe Detailgenauigkeit – hier macht Sony alles richtig.
Selfie König: Das Sony Xperia XZ | Bild: A1/Wolfgang Hammer
Selfies gehen mit dem Xperia XZ richtig gut – die hohe Auflösung macht sich bezahlt, im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones wirkt hier nichts körnig oder unscharf. Durch die Weitwinkellinse sollte es auch kein Problem sein, sich und seine Freunde in Gruppenselfies abzulichten.
Akku
Mit 2.900 mAh ist die Energiequelle recht groß ausgefallen – groß genug jedenfalls, um gut mit einer Ladung durch den Tag zu kommen. Mit an Bord ist die mit dem Xperia X compact eingeführte adaptive Ladetechnologie, die die Lebensdauer des Akkus um das doppelte erweitern soll. Das müssen wir vorerst so stehen lassen, wie lange ein Akku wirklich hält findet man erst im Laufe der Zeit heraus. Wie immer finden wir die Sony üblichen Sparmodi wie den Stamina und den Ultra Stamina Modus auf dem Smartphone – für Notfälle bestimmt eine gute Alternative zum kompletten Abschalten des Geräts. Geladen wird übrigens konventionell mit einem kabelgebundenen Ladegerät, Wireless Charging hat es auf das XZ nicht geschafft.
Fazit
Das Sony Xperia XZ hat es geschafft, mich gleich auf mehreren Ebenen zu begeistern: Der schlichte Look gepaart mit dem schönen Rahmen, den edlen Materialien und den damit verbundenen tollen Reflexionen hat mich gleich beim ersten Auspacken in den Bann gezogen. Dazu kommt die überdurchschnittliche Kamera, das gelungene Display und eine Performance, die den Vergleich zu aktuellen Top Smartphones nicht nur nicht scheuen, sondern die meisten sogar übertrumpfen kann. Als Tüpfelchen auf das i bekommen wir mit dem XZ auch wieder die IP67/68 Zertifizierung, die gerade jetzt im Herbst und Winter Gold wert sein kann.
Rundum gelungen: Das Sony Xperia XZ | Foto: A1/Wolfgang Hammer
Etwas unglücklich finde ich lediglich die Produktbezeichnungen von Sony: Bei all dem Buchstabenwirrwar und gleich lautenden Produktnamen macht man es der Kundschaft schwer, den Überblick zu behalten. Da gibt es ein Xperia X Performance, ein Xperia X, ein Xperia Z5 Premium und jetzt eben ein Xperia XZ – das hätte sich schon eine ganz neue Bezeichnung verdient, Sony könnte bei der Namensfindung ruhig etwas kreativer vorgehen. Beim Xperia XZ handelt es sich eindeutig um das beste Sony Smartphone in diesem Jahr – wenn nicht sogar seit Beginn der Sony Xperia Reihe. Falsch manchen kann man hier eigentlich nur dann etwas, wenn man es sich nicht kauft ;)!
Gewinnspiel
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Die technischen Daten im Überblick
- Abmessungen: 146 x 72 x 8,1 mm | 161 Gramm
- Betriebssystem: Android 6.0.1 – Marshmallow, lt. Sony Update auf Android 7.0 soon to come
- Display: 5,2 Zoll IPS-LCD HD Display bei 1920 x 1020 Pixel = 424 ppi
- Kamera: 23 MP (Rückseite) und 12 MP (Vorne für Selfies) bei jeweils f/2.0, 4K-Videoaufnahme
- Prozessor: Qualcomm® Snapdragon™ 820, 64 Bit, 4 x 2,2 GHz
- Speicher: 3 GB RAM, 32 GB interner Speicher – mit MicroSD bis zu 256 GB
- Akku: Li-Ionen mit 2.900 mAh – nicht wechselbar, Fast Charging
- Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE Cat9, WLAN, Bluetooth
Brigitta Achter
Ich habe seit wenigen Tagen das Xperia XZ und muss mich mit den Verwendungs- und Bedienungsmöglichkeiten dieses Smartphones erst auseinandersetzen.
Bisher bin ich bis auf den Umstand, dass ich zum Aufladen des Gerätes neue Aufladekabel benötige ganz zufrieden. Doch da die Steckbuchse zum Aufladen des Handys oval und nicht wie bei meinem alten und jenen meiner Kinder trapezförmig ist, benötige ich zum Beispiel fürs Büro, fürs Auto neue Aufladekabel.
Warum und ob das nötig war, verstehe ich leider nicht!
Ich bin neugierig, wie dies andere Benutzer dieses Handy sehen!
Mit freundlichen Grüßen!
Brigitta Achter
Felix Stoisser
Hallo Brigitta,
wie gefällt dir das Äußere deines neuen Smartphones? Das Sony Xperia XZ setzt bereits auf den neuesten USB-Typ C-Standard: Neben den höheren Übertragungsraten ist es nun auch egal mit welcher Seite du dein Kabel anschließt. Da immer mehr Hersteller auf diesen Anschluss setzen, wird in naher Zukunft genau dieser Faktor den du angesprochen hast, wegfallen und der übergreifende Ladeprozess möglich sein.
Ich wünsch dir viel Freude mit deinem neuen Smartphone,
Felix