Das /slash filmfestival 2016 – Einfach mehr (Herz)Blut!
Das erste Mal tats noch weh!
Ich oute mich an dieser Stelle. Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii, aber ich war „verrückt“ genug, um dieses Jahr zum ersten Mal das „/slash filmfestival“ zu besuchen. Die Vorfreude war groß und der geneigte Leser erkennt an dieser Stelle meine durch Schlageranspielungen dargestellte, verwirrte Gefühlswelt. Die Vorfreude schlug schnell in Freude, Begeisterung, Sentimentalität, eine Prise Heimatliebe und wohlige „Nachfreude“ um.
Wie kam es dazu?
Als sich die Pforten des Gartenbaukinos öffneten und mir die ersten Zombies entgegentorkelten, war ich angekommen. Auf dem „/slash filmfestival“ wird endlich verbunden, was zu oft getrennt wird: Kunst und Kitsch, Kultur und Kommerz, Romantik und Nekromantik. Hier finden sich Leute (mich eingeschlossen), die nicht zwischen Trash und Anspruch wählen wollen, sondern beides schätzen.
So hirschte ich vor Filmbeginn durch das ehrwürdige Foyer zwischen Zombiewild und Hüttengaudi-Accessoires. Untote pflasterten gebührlich den Weg zum Kinosaal. Die Eröffnung des Festivals durch Markus Keuschnigg und sein Team bildete den perfekten Auftakt. Zombies, Zuschauern und Förderern wurde zunächst gedankt.
Und es wurde sich gemeinsam gefreut, dass eine Genreproduktion aus Österreich mit Fördermitteln bedacht wurde, da solche Projekte normalerweise auf dem „Leider Nein“ Stapel landen. Werden nun die Ausnahmen endlich zur Regel, dass Filme mit fantastischen Stoffen auch regelmäßig subventioniert werden?
Bei mir steigerte sich die Spannung, ob „Attack of the Lederhosenzombies“ einen ebenso sympathischen Eindruck machen würde, wie der durch Skypeschaltung anwesende Regisseur Dominik Hartl.
Dominik Hartl beim Dreh zu „Attack of the Lederhosenzombies“
„Attack of the Lederhosenzombies“ – Solche Filme braucht das Land!
Mit der wehrhaft Hüttenwirtin Rita (Magarete Tiesel) ist es für Zombies schlecht Kirschen und Körperteile essen!
Nach nicht ganz 80 Minuten erstrahlte das Gartenbaukino wieder in dezenter Beleuchtung und Begeisterung, begleitet von heftigem Applaus für das Film- und Produktionsteam.
„Attack of the Lederhosenzombies“ ist ein urtypisches österreichisches Filmkleinod, welches mit lokalem Witz, gelungenem Effekten und der perfekten Mischung aus Humor und Horror den Vergleich mit internationalen Produktionen nicht zu scheuen braucht UND aufgrund seiner durchdachten Machart, meiner Meinung nach auch international erfolgreich sein kann und es hoffentlich auch wird.
Von „Unter-den-Tisch-gesoffenen-Zombierussen“ bis hin zu blutigen Zombie Snowboardeinlagen ist alles dabei, was Splatterfreunden und Schmähzechen ein verzücktes Lächeln ins Gesicht zaubert. Wer die glanzvolle Premiere verpasst hat, möge sich bitte den Dezember blutrot markieren, denn da treiben die Lederzombies in den regulären österreichischen Kino ihr Un- und Verwesen.
Alles hat ein Ende…
…so auch das 7. /slash filmfestival, nämlich am 02.10.2016. Wer bis dahin noch das besondere Flair des fantastischsten Filmfestivals Österreichs genießen will, hat noch die Chance dazu. Wer es aus Zeit- und/oder Distanzgründen nicht ins Filmcasino schafft, kann daheim mit der A1 Videothek und unserem Special: „/slash filmfestival 2016“ mitfeiern. Die Filme sind alle von Markus Keuschnigg ausgewählt und als „/slash“ tauglich eingestuft worden.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an das gesamte „/slash filmfestival“ Team für das investierte (Herz)Blut! Es hat sich gelohnt!
Wir freuen uns auf schon auf die nächste Auflage! 🙂
Euer
Philipp
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