Google Allo: Neuer Messenger im Preview
Ein neuer Messenger steht in den Startlöchern. Niemand geringerer als die Platzhirsche WhatsApp, iMessage und Facebook Messenger plant Google mit seinem neuen Messenger Allo (iOS | Android) herauszufordern. Bis zur Veröffentlichung hat es ja recht lange gedauert: Schon im Mai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O wurde er zusammen mit der schon seit etwa einem Monat erhältlichen Videochat App Duo vorgestellt. Wird Google mit Allo einen Erfolg landen? – Am A1 Blog eine Preview zu allen Funktionen, den vollständigen Allo Test gibt es hier.
Messenger gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Ich persönlich habe mit dem Facebook Messenger, WhatsApp, Viber, Wickr Me und natürlich der normalen SMS Funktion insgesamt 5 Messenger Apps auf meinem Smartphone installiert. Da kommt man manchmal ganz schön durcheinander, besonders dann, wenn man gleichzeitig auf unterschiedlichen Plattformen eine Nachricht bekommt. Google Allo muss da also schon etwas ganz Besonderes bieten, damit ich mir auch noch eine sechste Messenger App auf mein Smartphone installiere.
Im Grunde ist Google Allo nur ein weiterer, neuer Messenger. Alles was man sich davon erwartet ist vorhanden: Man kann Nachrichten von Smartphone zu Smartphone verschicken. Dabei ist es egal, ob an Apple oder Android: Google Allo ist für beide Plattformen verfügbar und wird über die Rufnummer eingerichtet, ein Google Konto wird nicht benötigt. Die Einstiegshürden sind also niedrig, am PC oder auf Tablets kann Allo derzeit noch nicht verwendet werden.
Was Allo aber so besonders macht, ist die künstliche Intelligenz, an der Google schon länger arbeitet: So kann Allo mit intelligenten Vorschlägen vorhersehen, wie man auf eine Nachricht antwortet. Beispiel: Wenn meine Antworten zu einem bestimmten Thema immer mit ähnlichen Emojis verfasst werden, schlägt Allo mir diese automatisch bei zukünftigen Antworten vor. Allo lernt aber auch meinen persönlichen Schreibstil kennen und macht in der Konversation entsprechende Vorschläge. Das Ganze nennt sich Smart Reply und soll Konversationen deutlich schneller und lebendiger machen. Das Feature gibt es vorerst allerdings nur auf Englisch.
Der Google Assistant kann direkt in der App aufgerufen werden | Bild: Google
Am wichtigsten und damit auch ein Alleinstellungsmerkmal der App ist aber der Google Assistant. Dass Messenger Bots derzeit der letzte Schrei sind, wird damit eindrucksvoll bestätigt. Der Google Assistant wird via @google Befehl direkt in der App aufgerufen, Allo muss also nicht verlassen werden um beispielsweise nach der besten Route zu einem Lokal zu fragen. Oder man verwendet ihn, um strittige Wissensfragen die während eines Chats mit dem besten Freund auftauchen gleich direkt zu klären. Sobald ich die App auf meinem Smartphone habe, werde ich dieses Feature ausgiebig testen.
Der Inkognito Modus kommt in den Messenger | Bild: Google
Wichtiges Thema bei Messengern ist die Sicherheit: Bei Allo sind alle Chats verschlüsselt. Zusätzlich gibt es einen Inkognito Modus, der mit einer End-to-End Verschlüsselung ausgestattet ist. Diskrete Nachrichten können ohne Benachrichtigung an Nutzer geschickt werden. Außerdem gibt es ähnlich der App Wickr Me einen Timer, der Nachrichten nach einer bestimmten Zeit selbst zerstört, also löscht. So können Chats ohne Spuren zu hinterlassen geführt werden.
Der neue Messenger wird derzeit gerade in allen Ländern ausgerollt – Österreich war bisher offensichtlich noch nicht dran. Sobald sie da ist, werden wir die App genau unter die Lupe nehmen!
[Update 26.09.2016]: Google Allo ist bereits erschienen – hier geht’s zum Test!
Gib deine Meinung ab: