Videotelefonie: Google Duo im Test

Die neue Videotelefonie App Duo (Android | iOS) von Google ist gut gestartet: In Deutschland liegt sie immerhin auf Platz 6 in den App Charts, insgesamt wurde sie bereits bis zu 5 Millionen Mal heruntergeladen und installiert. Am A1 Blog sehen wir uns in einem kurzen Test an, wie sich Videotelefonie mit Duo anfühlt.

Wie von Google angekündigt ist die App extrem schlank geworden: Einziges Bedienelement ist der Videoanruf Knopf – auf alles andere wurde weitgehend verzichtet. Wird der Knopf gedrückt, öffnet sich das Telefonbuch. Hier kann man entweder sofort einen beliebigen Kontakt, der ebenfalls Duo installiert hat, anrufen oder Teilnehmer ohne Duo zur Nutzung einladen.

Google Duo Registrierung
Die Registrierung ist in ein paar Schritten erledigt – Kontakte werden regelmäßig (verschlüsselt) an Google geschickt

Übrigens ist für Duo kein Google Account notwendig, was die Nutzung für User anderer Plattformen bestimmt interessant macht. Die Registrierung erfolgt wie bei WhatsApp über die Telefonnummer und ist in ein paar einfachen Schritten erledigt. Ein Anruf kündigt sich durch ein Feature namens „Kuckuck“ an: Der Videostream wird bereits vor der Annahme des Anrufs übertragen, man sieht also schon vor dem Gespräch wer einen anruft.

Google Duo Anruf
Der Autor beim Videotelefonie Test

Besonderes Auszeichnungsmerkmal von Duo ist laut Google die gute Qualität des Videostreams auch bei schlechter Verbindung. Ich habe die App einmal mit 3G und einmal mit 4G getestet und konnte keinerlei Hänger oder Ruckler beobachten, allerdings ist das Bild ab und zu etwas verpixelt. Via Tab auf den Screen während des Anrufs können der Ton deaktiviert und die Kamera gewechselt werden. Der Datenverbrauch hielt sich in Grenzen: Eine Minuten Videotelefonie benötigte 13,3 MB, eine Stunde kommt also hochgerechnet auf ca. 798 MB.

Fazit

Videotelefonie ist vor allem in den USA recht weit verbreitet – hierzulande wird sie eher weniger genutzt. Dabei hat sie einige Vorteile: Neben augenscheinlichen Vorteilen für Bevölkerungsgruppen wie Gehörlosen, bietet sie Kommunikation auf einer persönlicheren Ebene – es macht einen ziemlich großen Unterschied, wenn man sein Gegenüber nicht nur hört, sondern auch sieht. Duo ermöglicht genau das auf eine sehr simple Art und Weise ohne große Einstiegshürden. Allerdings fehlen andere Basics wie Telefonkonferenz oder eine Nachrichtenfunktion – Features, die anderen Anbieter wie Skype oder Facetime längst haben. Bleibt abzuwarten, wie der angekündigte Messenger Allo mit Duo interagiert und ob der neue Videocalling Dienst dann eine ernsthafte Konkurrenz zu den vielen anderen Messenger Plattformen werden kann.

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