5G – Das Netz der Zukunft
Wie wird das Netz der Zukunft aussehen? Einer nicht allzu fernen Zukunft, in der EM-Matches nicht mehr länger auf dem Fernseher, Smartphone oder Tablet verfolgt werden, sondern bei der man via VR-Brille mittendrin am Platz steht? In der man, zuhause angekommen, aus seinem Auto steigt und es sich den Parkplatz selber sucht? Einer Zukunft, in der Handbücher überflüssig werden, da mittels Augmented Reality in Echtzeit jederzeit das notwendige Fachwissen eingeblendet werden kann?
Wofür wir das Netz gebrauchen ist noch relativ offen. Auch wenn wir zu wissen glauben, wo die Reise hingehen kann. Was wir allerdings definitiv wissen ist, dass das Mobilfunknetz der Zukunft über unglaubliche Kapazitäten verfügen muss. Das Zauberwort heißt IoT (Internet of Things): Schon jetzt sind sehr viele Geräte wie Fitnessbänder, Alarmanlagen, Steuerungselemente, Autos, Kühlschränke, etc. vernetzt und ständig online. In Zukunft wird es noch viel mehr Geräte geben, die ständig miteinander kommunizieren, um uns das Leben einfacher zu machen. Mit 5G wird aufgrund der extrem niedrigen Latenzen Echtzeitkommunikation zum ersten Mal so richtig möglich – und zwar auch in Bereichen, in der jede Millisekunde zählt (Verkehr, Medizin, VR-Gaming).
Smart Home, also der vernetzte Haushalt, ist bereits heute Realität
5G stellt für diesen Umbruch die trans-formative Kraft dar. Ähnlich wie das mit 3G vor mittlerweile 20 Jahren war: Davor waren bewegte Bilder am Handy/Smartphone undenkbar, Videoabruf von unterwegs Science Fiction. Heute gehört das zum Alltag – einem Netzanbieter, bei dem das nicht möglich wäre, würden die Kunden zu Recht scharenweise davon laufen.
Wichtig für die Industrie ist also, sich schon jetzt auf den neuen Standard einzurichten und das Netz dementsprechend zu planen – und das obwohl es heute noch keine einheitlichen Standards für 5G gibt. Es gibt aber ein paar Faktoren, auf die man sich schon einstellen kann:
- Infrastruktur: Das 5G Netz wird aufgrund der verwendeten Frequenzen extrem engmaschig – wir sprechen von etwa 300 Stationen pro km². Zum Vergleich: Der erste Wiener Gemeindebezirk ist heute die mit Mobilfunkstationen am dichtesten ausgestattete Region, dort betreibt A1 derzeit ca. 70 Stationen. Man sollte beim Aufbau des Netzes also ganz genau wissen, wo der Dienst am meisten Sinn macht, da der Aufbau mit hohen Investitionen verbunden ist.
- Anbindung: Mit 5G werden Datenraten von 10 Terrabit pro km² möglich, also 10 Mbit/s pro m². Das ist in etwa 100 Mal so viel wie bei LTE. Daher müssen Sendestationen entsprechend angebunden sein, ohne Hochleistungsnetz geht dann gar nichts mehr. Damit nicht jede einzelne 5G-Station extra angebunden ist, müssen auch neue Entwicklungen im Richtfunk her, damit diese Kapazitäten verfügbar sind.
- Anwendungen: Mobilfunkunternehmen stellen in erster Linie die Infrastruktur her. Das ist zunächst einmal extrem teuer. Die Frage ist relativ schlicht: Wie kann man es schaffen, aus der neuen Technologie dann auch das nötige Geld zu machen, um weitere Investitionen tätigen zu können? Das wird meiner Meinung nach der Knackpunkt: Diejenigen, die es schaffen, sinnvolle Dienste aufbauend auf dieser Technologie anzubieten, werden die Gewinner sein.
Mit 5G kommt einiges auf die Industrie, aber auch auf die Kunden zu. Das Internet der Dinge ist schon jetzt mit LTE voll im Laufen, 5G wird dem gesamten Markt nochmal einen entscheidenden Spin geben. Wer jetzt schon voll dabei ist und sich darauf einstellt, wird ab 2020 die Nase vorne haben.
Harri
Also ich bin ja absolut beim Verfasser des Beitrages, dass wir Bandbreite benötigen, viel Bandbreite. Denn 4K ist derzeit der Renner und die nächste Stufe 8K wird in den nächsten 10 Jahren garantiert kommen. Was dann für Bandbreiten gefordert sind- darüber brauchen wir wohl kaum sprechen.
Und diese bereits im Jahr 2017 teilweise wahrnehmbare Werbung und Vermarktung von „echtem“ 5G fasziniert mich jedesmal auf das neue.
Wie in diesem Blog erstmalig zugegeben, benötigt der Netzbetreiber um ein echtes 5G Netzwerk installieren zu können in den Ballungsgebieten bzw. verbauten gebieten, oder wo sich halt Menschen aufhalten 300!!!!! Sendeanlagen / km².
Ich wohne in einer Bezirksstadt bzw. einer Landgemeinde in Mittelkärnten.
Wenn ich mir die A1 Sendeanlagen in meiner Heimatstadt anschaue sind wir momentan bei 5 Sendeanlagen im Stadtgebiet und 9 Sendeanlagen im GEmeindegebiet. Und diese waren bereits ein Theater bei der Errichtung – hinsichtlich Bedenken der Bevölkerung…. und wenn ich mir jetzt denke, dass wir im Stadtgebiet statt 5 Sendeanlagen 300 Sendeanlagen haben. Also dann frag ich mich schon ob das noch Gesund sein kann. Bin ein Mobilfunkfreak seit der GSM Generation und mir haben diese Themen noch nie Kopfzerbrechen bereitet. Aber die Errichtung eines 5G Netzwerkes das wird den Betreibern noch a Haufen Kopfzerbrechen bringen- das sei mal garantiert.
Ob es da nicht wirtschaftlicher ist in jedes Haus ne LWL Leitung zu verlegen…!?
Also mir ist bewusst, dass die Menschen Bandbreite brauchen- leide ja selber unter Bandbreitenmangel egal ob über das bereits in die Knie gezwungene A1 LTE netz oder über Festnetz beides schon fast unbrauchbar geworden. Jedoch bei 5G wird’s noch ne menge Theater geben…..
Elisabeth Höfferer
Hallo Harri,
danke für dein Kommentar. 5G wird sicherlich in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnnen.
Falls du Bedenken bezüglich der Strahlung hast, schau doch einmal in unserem Newsroom vorbei. Umwelt- und Gesellschaftsthemen nehmen wir sehr ernst: https://www.a1.net/newsroom/category/umwelt
Seit Jahrzehnten wird über Funkwellen geforscht. Es gibt auch gewisse Grenzwerte für Funkanwendungen. Im Vergleich zu anderen Funkanwendungen wie Radio oder Fernsehen sind die Sendeleistungen von Mobilfunkanlagen deutlich gering. Gerne beantworten dir unsere Kollegen vom Umweltteam Fragen und senden dir Informationen rund um „Mensch und Mobilfunk“ zu. Bitte melde dich einfach, wenn du mehr Details dazu möchtest: http://a1.net/kontakt
Liebe Grüße,
Elisa
Sumo
Hallo,
hört sich alles schön an nur bis dieses 5g in meiner Region (Bezirkstadt am Land) vergeht eine kleine Ewigkeit. Aktuell ist LTE bei und mit max. 50Mbit/s möglich, also wenn man Glück hat sind es max. 30-35 tagsüber. Senderausfälle am laufenden Band und schon ist man wieder im 3G. Umso besser die Technologie wird, umso anfälliger wird sie und hält man sich nicht in Ballungszentren wie z.B. 1010 Wien auf, kann man den riesen Fortschritt vergessen.
Wenn man eine Technologie mal verlässlich machen würde, wäre der Menschheit mehr geholfen.
Denkt 2020-2022 an meine Worte 😉
Felix Stoisser
Hallo Sumo,
danke für dein Feedback. Findest du nicht, dass gerade in den letzten 10 Jahren mit steigenden Anforderungen, mehr Smartphones etc. auch stets die Geschwindkeit rasant mitgestiegen ist?
LG,
Felix
Wolfgang Hammer
Hallo Heimwerker, stimmte dir teileweise zu, muss dir aber auch widersprechen: Noch vor sagen wir 3 Jahren hat niemand geglaubt, man braucht LTE am Handy, wofür soll man denn 150 Mbit/s am Smartphone brauchen. Und siehe da, die Streaming Dienste wurden populär: Für einen 4K-Stream benötigt man eine Bandbreite über ca. 40 Mbit/s, außerdem benötigt das Netz an sich Kapazitäten, um den Streaming Hunger abzudecken. Mit 3G hätten wir da keine Chance. Ähnlich sehe ich es mit 5G: Wir wissen heute noch gar nicht, was sich in 5 Jahren durchsetzen wird. Allerdings kann man aus Erfahrung der Vorjahre davon ausgehen, dass wir mehr Kapazitäten benötigen. Deswegen die Investitionen in die Entwicklung von 5G. lg Wolfgang
Heimwerker
Zuerst zu den „dringenden“ Fragen:
* Kosten zur Errichtung der Infrastruktur
* Sinnhaftigkeit der Sache, nicht jede Klobrille muß gleich im Internet nach Putzmittel, putzen, Klopapier,…
schreien. Das sollte billiger sinnvoll möglich sein.
* Betriebskosten … d.h. laufende Kosten der Absicherung von Geräten, Software, … Es macht wenig Sinn wenn mir ein Hacker 1000 Liter Kloputzmittel bestellt und ich dann den Ärger habe. D.h. laufender Aufwand für Sicherung von sinnlosen Daten. Wie bei der Alarmanlage: nach 5 Jahre bekommst du keine Erweiterungsmodule mehr, brauchst sohin eine neue Alarmanlage. Und die paßt dann nicht mehr in das alte Handybetriebssystem … Stichwort: „vernetztes Heim“. Ist ein Teil hin gibt´s keinen Ersatz und ich kann das ganze neu machen lassen. Teurer Spaß.
*Jeder Anwender wird sich baldigst zu überlegen haben was er in´s Internet zulassen will. Und auch über die Folgekosten dringend nachdenken. Eventuell auch über unvorhergesehene Kosten. Nämlich wenn das ganze manipuliert wurde und daher einen teuren Schaden verursacht hat.
* Was passiert bei Fehlern?
* Eine Datenanbindung mit 5G wird jezt schon jahrelang in China erprobt. – Wurde dort auch ohne HIlfe ausländischer Konzerne entwickelt. Rein chinesisch. Man hat die Europäer einfach nicht mitarbeiten lassen.
Aber: Wer braucht das wirklich? Nicht mal die europäische Industrie. Vielleicht in 15 Jahren. Aber auch da wird eine fixe Glasfaserverkabelung besser sein. (Weil stabiler, um einen Deut abhörsicherer als Funkstandards, …)
Ich werde mich sehr zurückhalten. Weniger ist mehr.
Meine Klobrille bekommt sicher keinen Internetanschuß und sagt mir was ich einzukaufen habe.
Der Eiskasten sagt mir auch nicht was jetzt nachgekauft werden muß via Handy.
Viel Spaß
Wolfgang Hammer
Hi Franz, da geht es um die Leistung pro Quadratmeter – es könnte innerhalb eines km² jeder einzelen Quadratmeter mit 10 Mbit/s surfen. Eine ziemlich gute Leistung! lg Wolfgang
Franz
Mit 5G werden Datenraten von 10 Terrabit pro km² möglich, also 10 Mbit/s pro m².
Versteh ich nicht.