Samsung Galaxy J3 im Test: Premium für Preisbewusste

Mit der J-Serie setzt Samsung auf Smartphones für Preisbewusste: Das Samsung Galaxy J3 gibt’s bei A1 schon im niedrigsten A1 Go! Tarif um 0 Euro. Wer jetzt denkt das neue Galaxy J3 wäre bloß ein Aufguss des im Vorjahr erschienenen J1 täuscht sich: Das Smartphone wurde fast in jeder Hinsicht verbessert, es stellt eine ernsthafte Alternative zu vielen anderen Low-Budget Smartphones wie dem LG K8, dem LG X Screen, dem HTC Desire 530 oder dem Microsoft Lumia 550 dar. Im A1 Blog Test nehmen wir das neue Einsteiger Smartphone mit AMOLED Display unter die Lupe.

Samsung Galaxy J3 Test

Design

Dass preisgünstig nicht unbedingt billig aussehen muss, haben wir schon beim LG K8 oder dem LG X Screen gesehen – das Samsung Galaxy J3 ist hier keine Ausnahmen. Schön zu sehen, dass die Hersteller auch ihren Low-Budget Modellen ein nett anzusehendes Äußeres verpassen. Das J3 besitzt aber gegenüber den zwei zuvor genannten Geräten ein vielleicht entscheidendes Merkmal: Der Rahmen ist nicht aus Kunststoff, sondern aus Metall. Genau gesagt aus matt gehaltenem Aluminium, das verleiht dem Smartphone hohe Stabilität und einen gewissen Glanz.

Samsung Galaxy J3 Rahmen

Gearbeitet wurde wie von Samsung gewohnt sehr genau: Das Display ist sauber in den Rahmen eingelassen, Spaltmaße sind nicht zu erkennen. Obwohl die Rückseite abnehmbar ist und der Akku getauscht werden kann, macht das Smartphone fast den Eindruck als wäre es aus einem Guss gefertigt worden.

Samsung Galaxy J3 Rückseite

Die Rückseite ist zu den Kanten hin etwas gewölbt, dadurch schmiegt sich das Smartphone gut an die Handflächen und wird kaum jemanden so leicht aus der Hand rutschen. Und das obwohl die Verschalung nicht aufgeraut, sondern glatt gehalten wurde. Weitere Merkmale auf der Rückseite sind die Kamera, die etwa einen Millimeter herausragt und der Lautsprecher.

Samsung Galaxy J3 Größe

Gegenüber dem J1 ist das J3 deutlich gewachsen: Mit den Abmessungen 142,3 x 71 mm ist es fast 1,5 cm größer, kommt also auf ähnliche Dimensionen wie andere Einsteiger Smartphones. Zum Vergleich: Es ist etwas gleich groß wie das LG K8 oder das Huawei P9 lite. Damit reiht es sich auch von den Abmessungen im Mittelfeld ein – diese Größe hat sich mittlerweile als Maßstab in der Branche durchgesetzt.

Display

Wie schon beim Design kommt auch beim Bildschirm eher Premium als Low-End Feeling auf: Das Samsung Galaxy J3 ist mit einem 1.280 x 720 Pixel HD Display mit AMOLED Technologie ausgestattet. Bei 5 Zoll Displaydiagonale bedeutet das eine Auflösung von 294 Pixel pro Zoll, einzelne Bildpunkte sind also nur zu erkennen wenn man sie mit der Lupe sucht.

Samsung Galaxy J3 Display

Das Bild wirkt sehr hell, klar und kontrastreich und ist von allen Seiten gut ablesbar. Wer es bei Sonnenlicht noch heller braucht, kann in den Displayeinstellungen quasi den Turbo zünden und in den Outdoor-Modus schalten – dabei wird die Helligkeit nochmal um ein gutes Stück temporär erhöht. Wie bei den meisten anderen Samsung Galaxy Modellen auch kann die Sättigung, die manchen bei AMOLEDs zu hoch ist, nach dem eigenen Geschmack angepasst werden.

Sound

Guter Sound bei Smartphones scheint der Premiumklasse überlassen – beste Beispiele sind hier das HTC 10 oder das Sony Xperia X. Beim J3 befindet sich der einzige Mono Lautsprecher auf der Rückseite. Sound aus dem J3 hört sich recht stark nach Musik aus der Dose an, bei höherer Lautstärke ist es recht rasch vorbei mit klaren Klängen. Man sollte also unbedingt auf Kopfhörer oder externe Boxen zurückgreifen, der Sound am Smartphone direkt ist eher etwas für absolute Notfälle.

Leistung und Software

Während es im Samsung Galaxy J1 nur ein Dual Core Prozessor auf die Platine geschafft hat, schlägt im J3 ein weitaus leistungsstärkeres Herz: Es ist mit einem Spreadtrum SC 9830 Prozessor bei 4 x @1,5 GHz ausgestattet. Dieser Prozessor ist vergleichbar mit einem entsprechenden Qualcomm Snapdragon Prozessor (zum Beispiel dem 410), er hat dank chinesischer Herkunft lediglich den Vorteil günstiger zu sein. Im Vergleich (AnTuTu Score 27.385) mit anderen Einsteigerhandys schneidet das J3 bei der Leistung auch entsprechend gut ab.

AnTuTu Galaxy J3

Ergänzend dazu gibt es immerhin 1,5 GB RAM und 8 GB internen Speicher. Von dem internen Speicher sind bei Inbetriebname bereits 5,15 GB belegt, also nur 2,85 GB für den User frei. Dass man damit nicht sehr weit kommt, liegt auf der Hand. Die gute Nachricht ist, dass man den Speicher via MicroSD um immerhin 128 GB erweitern kann. Da auf Galaxy J3 allerdings immer noch Android 5.1.1 installiert ist, können leider nur die wenigsten Apps auf die Speicherkarte verschoben werden. Die Karte ist also hauptsächlich „nur“ für Multimediainhalte wie Musik, Fotos und Videos verwendbar.

Ob ein Update auf Android 6.0 kommen wird, konnte ich leider nicht herausfinden. Generell tut Android 5.1 seinen Zweck, es läuft auf dem J3 flüssig und ohne Hänger. Samsung hat wie gewohnt relativ stark in das Betriebssystem eingegriffen, das hat den Vorteil sich als Samsung Kenner nicht extra eingewöhnen zu müssen. Leider hat Samsung den ohnedies knapp bemessenen Speicher mit einigen vorinstallierten Apps belegt: So zum Beispiel mit dem gesamten Microsoft Office Paket inklusive OneDrive. Für viele sicherlich nützlich, ein großer Teil kann aber eher nichts damit anfangen. Schade, dass Samsung mir die Entscheidung welche Apps auf meinem Smartphone laufen einfach so abnimmt.

Kamera

Samsung Galaxy J3 Kamera

Die Kamera im Samsung Galaxy J3 würde ich von den Daten her als gesundes Mittelmaß bezeichnen. Die Hauptkamera bietet 8 Megapixel bei f/2.2, die Frontkamera für Selfies 5 Megapixel bei f/2.2 – mit diesen Werten spielt das J3 in derselben Liga wie viele andere Einsteiger Smartphones. In der höchsten Auflösung werden Fotos im Format 4:3 geschossen, für Videoaufnahmen steht HD zur Verfügung. Mit dabei ist noch ein simpler LED Blitz für Nachtaufnahmen, einen optischen Bildstabilisator oder andere Besonderheiten gibt es nicht.

Wie immer bei Samsung ist die Kamera durch Doppelklick auf den Homebutton schnell einsatzbereit – im Durchschnitt binnen etwa einer Sekunde, für Schnappschüsse also bestimmt zu gebrauchen. Die Kamera App wartet mit den üblichen Samsung Features auf, natürlich in nicht ganz so umfangreichen Ausmaß wie bei Samsungs Premium Modellen: Es gibt neben dem Automatik Modus einen manuellen Modus, in dem man immerhin Lichtempfindlichkeit und Weissabgleich selbst einstellen kann. Ansonsten bekommen wir die üblichen Features wie Serienaufnahme, Panorama, HDR und Sport. Eine kleine Besonderheit ist der Sound & Shot Modus, in dem der Aufnahme auch Hintergrundgeräusche hinzugefügt werden.

Der Autofokus wird beim J3 mittels Kontrastmethode ermittelt – das funktioniert recht gut bei Tag, in der Nacht ist es allerdings ziemlich schwer den richtigen Fokus zu finden. Ich war mit dem J3 ein paar Tage unterwegs, alle aufgenommenen Fotos gibt es auf OneDrive.

Samsung Galaxy J3 Foto

Der Farbton und der Kontrast gehen in Ordnung, allerdings könnten die Farben etwas lebhafter, sprich etwas gesättigter sein. Der Autofokus hat am Tag sehr gut und schnell funktioniert. Bei schlechtem Licht bekommt er aber schnell Probleme – dann muss man sich damit anfreunden auf die richtige Schärfe ein paar Sekunden zu warten. Für den einen oder anderen Schnappschuss hin und wieder bestimmt ausreichend, wer höhere Ambitionen hat wird schnell an die Grenzen kommen.

Akku

Der Akku beim J3 ist eine positive Überraschung: Mit ganzen 2.600 mAh fällt dessen Kapazität sehr ordentlich aus – Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy S7 bieten mit 3.000 mAh nicht allzu viel mehr. Dazu kommt, dass der Akku beim J3 ausgetauscht werden kann, wer viel unterwegs ist kann sich also zur Not mit einem Ersatz Akku helfen. Sollte der Saft langsam ausgehen, das Handy aber dennoch weiterhin einsatzbereit sein, kann wie bei Samsung üblich auf diverse Energiesparmodi ausgewichen werden. Ich bin bei meinen Tests mit dem Smartphone extrem locker durch den Tag gekommen, das J3 ist definitiv kein Stromverschwender.

Fazit

Für mich ist recht klar: Das Samsung Galaxy J3 ist Premium für Preisbewusste und Einsteiger. Das macht sich an mehreren Faktoren bemerkbar: Als Materialien kommt teilweise Metall zum Einsatz, was in der Regel höherpreisigen Smartphones vorbehalten ist. Dazu kommt ein AMOLED Display, das durch seine hohe Klarheit und den satten Farben aus den vielen anderen Konkurrenten positiv hervorsticht.

Samsung Galaxy J3 Fazit

Abgerundet wird das ansprechende Gesamtpaket durch eine akzeptable Gesamtleistung und einen sehr ausdauernden Akku. Wenn man bei all diesen Vorzügen auch noch den Preis – das Smartphone gibt es im kleinsten A1 Go! Tarif um 0 Euro – hinzurechnet, hat Samsung mit dem J3 wirklich Großartiges geleistet.

Samsung Galaxy J3 bestellen

Die technischen Daten im Überblick

  • Abmessungen: 142,3 x 71 x 7,9mm | 138 Gramm
  • Betriebssystem: Android 5.1.1. – Lollipop
  • Display: 5 Zoll AMOLED HD Display bei 1.280 x 720 = 294 ppi
  • Kamera: 8 MP (Rückseite) und 5 MP (Vorne für Selfies) bei jeweils f/2.2, HD Videoaufnahme
  • Prozessor: Spreadtrum 9830, 64 Bit, 4 x @1,5 GHz
  • Speicher: 1,5 GB RAM, 8 GB interner Speicher – mit MicroSD bis zu 128 GB
  • Akku: Li-Ionen mit 2.600 mAh – wechselbar
  • Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE Cat4, WLAN, Bluetooth

Für dich zum Abonnieren:

Das könnte dich auch interessieren:

Gib deine Meinung ab:

  • Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind markiert *

Loading Facebook Comments ...