Huawei P9 Monochrom Modus im Test

Das Jahr 2016 wird wohl als das Jahr der Smartphone Kamera Innovationen in die Geschichte eingehen: Samsung hat uns mit der Dual Pixel Methode beim S7 eine ganz neue und vor allem extrem schnelle und präzise Art für die richtige Schärfe vorgestellt. Beim neuen LG G5 lässt sich die Kamera nicht nur durch Module erweitern. Mit der Weitwinkelkamera stehen zahllose neue Möglichkeiten für Aufnahmen zur Verfügung. Mit dem P9 hat sich Huawei mit Leica einen echten Spezialisten mit an Bord geholt: Dual Kamera samt RGB und einem reinen monochrom Sensor. Diesen Monochrom-Sensor sehen wir uns jetzt etwas genauer an, den gesamten Testbericht gibt’s hier!

Huawei P9 monochrom Modus

Auf einem Smartphone hat es das bisher nicht gegeben. Gleich zwei Sensoren – RGB und Monochrom – fangen beim Huawei P9 das Licht ein. Bei Farbaufnahmen sind beide Sensoren zeitgleich im Einsatz: Dank eines speziellen Algorithmus werden die beiden Aufnahmen miteinander kombiniert. Das sorgt für detailreiche Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen – einen ausführlichen Testbericht zur Kamera am P9 gibt es hier.

Angetan hat es mir aber der Schwarz/Weiss Modus – es macht ziemlich viel Freude einmal die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen. Die Fotografie ohne Farben kommt vor allem dann besonders gut zur Geltung, wenn es um starke Kontraste geht. Daher sollte man bei seinen Aufnahmen auf interessante Silhouetten und außergewöhnliche Muster achten.

Huawei P9 Aufnahme monochrom
Mit dem Huawei P9 im monochrom Automatik-Modus geschossen – bis auf die Ausrichtung wurde nichts geändert

Wichtig sind außerdem

  • Drittel Regel: Schwarz/Weiss Fotografie bedeutet Fotos ohne Farbe – da sie fehlt muss das Motiv daher entsprechend attraktiv in Szene gesetzt werden. Ein gutes Hilfsmittel dazu ist die Drittel Regel: Dabei wird das Bild in insgesamt 9 gleich große Segmente gedrittelt – wichtige Elemente des Motivs sollten sich an einem der Schnittpunkte befinden. Beim Huawei P9 kann ein hilfreicher Raster unter nach einem Wisch nach links unter Kameraraster eingestellt werden.
  • Räumlichkeit: Um seinem Bild Tiefe zu verleihen immer auf die Perspektive achten – also seine Aufnahmen auf den Verlauf einer Straße, Eisenbahnschienen, Geländer oder sonstiger gerader Linien ausrichten.
  • Einfache Formen suchen: Durch das Spiel von Licht und Schatten können gerade sehr einfache Formen bei Schwarz/Weiss Fotografie sehr eindrucksvoll wirken.
  • Schärfe: Der richtige Fokus ist gerade bei Schwarz/Weiss Fotografie extrem wichtig. Aer Fokus soll natürlich immer exakt dort liegen, wo der Gestalter den Akzent setzen möchte. Beim P9 funktioniert das insofern sehr gut, als der Hybrid Laser-Autofokus sehr exakte Ergebnisse liefert.

Die Stärken von Schwarz/Weiss

Huawei P9 Foto Aufnahme
Alltägliche Straßenszenen samt interessanten Reflexionen sehen in Schwarz/Weiß besonders gut aus

Wann spielt Schwarz/Weiss Fotografie seine Stärken aus? Vor allem wenn es einem nur um das Motiv geht, eine Ablenkung durch Farben also unerwünscht ist. Daher eignet sie sich besonders gut für Portraitfotografie: Der Schwerpunkt liegt ganz auf der fotografierten Person, das gibt der Aufnahme Charakter und Persönlichkeit – dies gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Tieraufnahmen. Auch bei Architekturfotografie spielt Schwarz/Weiss seine Stärken aus. Vor allem wenn es darum geht, die Form eines Gebäudes hervorzuheben. So wie bei „normaler“ Fotografie eignet sich dazu am besten die goldene Stunde: Die bringt lange Schatten, die interessante Strukturen auf der Oberfläche noch besser sichtbar machen.

Fototour mit dem P9

Mit dem P9 können sich Anhänger von Fotos ohne Farben dank des echten Monochrom-Sensors so richtig austoben. Mit dabei sind ein paar hilfreiche Dinge, die dem Fotografen das Leben erleichtern und die Komposition des Fotos einfacher machen.

  • Hilflinien: Wie bereits oben erwähnt kann ein Gitter zur einfacheren Gestaltung des Fotos eingeblendet werden. Zusätzlich kann eine horizontale Linie eingeblendet werden, die extrem hilfreich für die waagerechte Ausrichtung sein kann.
  • Profi Modus: Beim P9 kann sehr einfach in den Profi Modus gewechselt werden. Dazu einfach den kleinen weißen Balken oberhalb des Auslösebuttons etwas nach oben ziehen – schon können Belichtungsmessung, Belichtungskorrektur, Belichtungszeit, Empfindlichkeit und Schärfe händisch gewählt werden.
  • Audiosteuerung aktivieren: Vor allem bei Fotografie mit Stativ sorgt der Tapser auf den Auslöser für verwackelte Fotos. Daher beim P9 am besten die Audiosteuerung aktivieren und per Sprachbefehl den Auslöser drücken!
  • Schärfe und Belichtung einstellen: Im Regelfall misst das Smartphone Schärfe und Belichtung anhand jenes Punkts, den man via Druck aufs Display ausgewählt hat. Manchmal ist es aber notwendig, das unabhängig voneinander einzustellen: In dem Fall einfach etwas eine Stelle im Sucher gedrückt halten – schon kann man Belichtung und Schärfe separat einstellen.

Fazit

Das P9 bietet eigentlich alles, was man für gute Aufnahmen braucht. Die Welt einmal in Schwarz/Weiss zu betrachten eröffnet einem einen alternativen Zugang zur Fotografie. Die Qualität der Bilder ist für ein Oberklassesmartphone in Ordnung, in der Nacht und bei schlechtem Licht gibt’s aber noch Potential nach oben. Die Technologie an sich – also RGB mit monochrom zu verschmelzen – hat bestimmt großes Potential für die Zukunft. Alle Bilder meiner Fototour in Salzburg und Wien gibt es hier auf OneDrive!

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