Frauen in der Start Up Welt: Der Weg zur Gründerin

Letzte Woche fand im Impact Hub Vienna das zweite Digitalista Treffen des Jahres 2016 statt. Das Motto des Abends lautete „Female Entrepreneurship“ und ließ hinter die Kulissen einer Start Up Gründung blicken. Der Abend thematisierte vor allem die Frage nach den Herausforderungen, die sich für Frauen bei einer Gründung stellen.

Wirft man einen Blick auf die Statistiken, sind Frauen in der Unternehmensgründung nach wie vor zaghafter als ihre männlichen Kollegen:

  • Auf die Frage, ob man sich in den letzten 12 Monaten selbstständig gemacht hat, antworten 6% der Männer und nur 2% der Frauen mit einem „Ja“.
  • Wird danach gefragt, ob in den letzten 12 Monaten über eine Gründung nachgedacht wird, dann spielen sich 33% der Männer, aber nur 20 % der Frauen mit diesem Gedanken.
  • Und wenn die Idee einer Gründung in den nächsten 12 Monaten umgesetzt werden soll, dann sind 19% Gründer und nur 7% Gründerinnen im nächsten Jahr zu erwarten.

(Quelle: mindtake / Digitalista)

Wir haben das Thema Gründung in Verbindung mit Frauenförderung zum Anlass genommen, um Mario Mayerthaler, Leiter des A1 Start Up Campus und Diskussionsteilnehmer am Digitalista Event, etwas genauer zur Zusammenarbeit mit Start Ups zu befragen.

A1 Blog: Lieber Mario, am A1 Start Up Campus haben sich ja schon zahlreiche erfolgreiche Start Ups wie parkbob oder ready2order eingefunden und tüfteln dort an ihren Ideen. Wie sieht es da mit dem Frauenanteil aus?

Mario Mayerthaler: Zuerst muss ich betonen: bei uns ist jeder herzlich willkommen. Denn für uns zählt alleine die Idee und der Spirit, den die Menschen mitbringen, eigenes verwirklichen zu wollen. Es ist aber tatsächlich so, dass wir zu wenige Frauen haben. Beim angesprochenen parkbob sind von 9 Mitarbeitern 6 Kolleginnen weiblich, das ist allerdings die absolute Ausnahme. Holiday on Wheels – ein relativer Neuzugang auf unserem Campus – ist eine „One Woman show“ und managed die Agenden ihres Unternehmens alleine. Bei einem anderen Start Up von 10 Leuten gibt es eine Frau.

A1 Blog: Welche Ideen können das sein? Müssen die Unternehmen aus einer bestimmten Branche kommen, müssen erste Erfolge schon belegbar sein?

Mario Mayerthaler: Nein, ganz und gar nicht. Selbst wenn die Unternehmen noch recht frisch sind oder die Ideen noch nicht im Detail ausgegoren, macht es Sinn, sich bei uns zu melden. Wir wollen ja nicht finanziell unterstützen, sondern an der Entwicklung des Unternehmens und des Teams mitwirken. Das geht am besten, indem man Infrastruktur zur Verfügung stellt wie Büroräume, Zugang zu einem der schnellsten Internetanschlüsse Österreichs mit 10 Gbit/s und den A1 Business Produkten. Vor allem bringen wir aber auch fachliches Wissen und Know-How in eine Zusammenarbeit ein. Dafür stehen rund 40 A1 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kommunikation, Strategie, Recht und Technik zur Verfügung.

A1 Blog: Wann ist für dich eine Kooperation mit einem Start Up erfolgreich?

Mario Mayerthaler: Dann, wenn für beide ein Mehrwert entsteht. Natürlich sind wir als Unternehmen A1 im digitalen Bereich tätig, daher überrascht es nicht, dass auch vorwiegend Start Ups mit digital umsetzbaren Ideen in unserem Campus Zuhause sind. Aber wie gesagt, es geht für alle um den Mehrwert. Wenn ein Start Up beispielsweise nur mehr finanzielle Unterstützung benötigt, ansonsten schon alles zusammen hat, kann es schon sein, dass wir nicht mehr viel dazu beitragen können. Umgekehrt, wenn beispielsweise eine Gründerin auf uns mit einer Idee zukommt und zur Verwirklichung Zeit, Raum und Expertise von außen braucht, dann spielt der A1 Start Up Campus seine volle Stärke aus. Ich kann aber nur sagen: niemand kann verlieren, wenn er sich bei uns bewirbt. Am allerwenigsten ihre oder seine Ideen, denn diese sind bei uns sicher und werden nicht weitergegeben.

A1 Blog: Hast du noch einen Tipp für Frauen, die gerne gründen möchten?

Mario Mayerthaler: Ja, nicht zu viel Kopfzerbrechen machen, was alles nicht passen könnte. Sucht das Gespräch mit uns und traut euch. Dafür brauchen wir auch keine fix-fertig ausgearbeiteten Papers oder durchgerechnete Business Pläne. Die Idee muss zündend sein und die Chemie muss passen.

A1 Blog: Danke für das Gespräch!

Mehr Tipps und Ratschläge findet ihr außerdem im Blog-Artikel von Digitalista zum Event.

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Digitalista Netzwerktreffen Podiumsdiskussion A1

Digitalista Roundtable Female Entrepreneurship, v.l.n.r.: Hansi Hansmann (Hansmen Group), Tina Deutsch (Klaiton), Bianca Gfrei (Kiweno), Mario Mayerthaler (A1)

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