Edles Smartphone: Das Samsung Galaxy A3 (2016) im Test
In der A1 Community gab es Anfang März die Gelegenheit, sich einmal als Gerätetester für den A1 Blog zu versuchen. Diese Idee hat mir gefallen und ich wurde auch tatsächlich ausgewählt, den Test vom neuen Samsung Galaxy A3 (2016) für den A1 Blog zu machen. Was mir am A3 besonders gut und was mir weniger gefallen hat, lest ihr im folgenden Bericht!
Erster Eindruck | Design | Display | Kamera | Im Alltag | Performance | Fazit
Erster Eindruck
Heutzutage lieben Kunden die Präsentation und somit auch die Verpackung eines Geräts. Apple macht es hier vor mit dem Hype um seine iPhones und hält das Design bei Verpackung und Co. schlicht aber elegant. Ähnlich macht es Samsung mit dem Galaxy A3. Die Verpackung ist simpel und weist nicht mehr auf als den Geräte-Schriftzug an der Front und ein paar wenige Spezifikationen sowie Hinweise auf der Rückseite.
In der Verpackung ist dann alles dort wo es hingehört, schön sortiert und übersichtlich.
Als Zubehör erwarten mich keine Überraschungen. Es ist nichts Ausgewöhnliches dabei aber es fehlt auch nichts, quasi der Standard den man sich bei einem neuen Gerät erwarten darf:
- das Smartphone selbst
- USB Kabel
- Ladegerät
- Kopfhörer
- Werkzeug für SIM/SD Kartenschacht
- Kurzanleitung
Wie bereits erwähnt simpel aber gut. Die Verpackung ist aus recht dickem Karton und sollte somit auch jeden Transport überstehen, damit euer Galaxy A3 auch sicher bei euch ankommt.
Auch die Spezifikationen sind so wie man sie von einem in der Mittelklasse angesiedeltem Smartphone erwartet:
Design
Das Design des Samsung Galaxy A3 finde ich großartig, es ist für mich einerseits der größte Pluspunkt, andererseits aber auch der größte Kritikpunkt. Nimmt man das A3 aus der Verpackung so ist es edel anmutend. Es erzeugt eher den Eindruck eines Euro 600+ Gerätes als das eines nicht einmal 300 Euro teuren. Auf beiden Seiten hat Samsung Gorilla Glas 4 verbaut, was für eine robuste und kratzfeste Oberfläche sorgen soll. Der Rahmen ist aus Metall und dementsprechend edel fühlt sich das Gerät auch in der Hand an. Die Glaskanten sind zum Metallrahmen hin abgerundet was sich spätestens bei den ersten Tests positiv bemerkbar macht, da man nirgends mit den Fingern „aneckt“, das erzeugt ein sehr gutes Gefühl bei der Benutzung.
Ein sehr kleines aber sehr feines Detail im Vergleich zu meinem Samsung Galaxy S5 ist der geteilte Volume Button. Dieser lässt sich so wesentlich leichter finden ohne hinzusehen und ist auch in Sachen Feedback wesentlich besser.
Hier ein kleiner Vergleich zu Samsung Galaxy S5 und S2:
Von der Haptik und Optik Seite also ziemlich gut gelungen, wäre da nicht das potentielle Problem mit den Kratzern und dem Runterfallen. Ich hatte das A3 gemeinsam mit 2 anderen Geräten in meiner Hosentasche für nicht einmal 2 Tage, danach habe ich mir mal die Oberfläche angesehen. Mangels einer Kante auf der Vorderseite fühlt es sich wie gesagt zwar besser an, jedoch kann so jedes andere Gerät in eurer Tasche auch plan auf dem Display aufliegen was bei mir zu feinen Kratzern geführt hat. Zugegeben, wenn ich nicht nach den Kratzern gesucht hätte wären sie mir vermutlich nicht aufgefallen. Sobald die Hintergrundbeleuchtung des Displays an ist fallen sie auch nicht mehr auf aber es ist auf jeden Fall zu erwähnen.
Der Metallrahmen weist unterdessen keinerlei Schäden oder Kratzer auf und hat alle Hosentaschen-Tests unbeschadet überstanden. Und schließlich bleibt da noch das alte Problem mit Glas: Sollte euch euer neues Galaxy A3 auf einen harten Untergrund fallen so ist damit zu rechnen, dass zumindest eine Seite springt. Das habe ich allerdings nicht getestet ;)!
Display
Wie unter den Spezifikationen zu sehen löst das HD-Display mit 720 x 1080 Pixel bei einer Größe von 4,7 Zoll auf. Klingt vielleicht nach wenig im Vergleich zu neueren Geräten, die mit 1440p oder höher auflösen. Doch seien wir uns mal ehrlich, wer braucht auf so einem kleinen Bildschirm eine höhere Auflösung als auf seinem Fernseher oder PC Monitor? Das Bild des Super AMOLED Displays ist einfach sehr gut, hier gibt es nichts zu meckern. Die geringere Auflösung kann sogar äußerst nützlich sein, so können z.B. Youtube Videos beim Streamen in der nativen Auflösung des Displays angesehen werden ohne auch nur annähernd so viel Bandbreite im Internet haben zu müssen als für 4K!
Die Helligkeit des Displays ist gut und die automatische Einstellung auf die Lichtverhältnisse funktioniert, wenngleich mir diese Funktion noch bei jedem Gerät zu dunkel war, was aber wiederrum die Akkulaufzeit schont. Wie bei Samsung und anderen Herstellern üblich lässt sich auch der Bildschirm Modus, also Farbtemperatur und dergleichen in der Software einstellen. Die „Anpassungsfähige Anzeige“ ist gut gelungen, doch hat mir die „AMOLED-Kino“ Einstellung einen Tick besser gefallen:
Kamera
Zu den beim Samsung Galaxy A3 von Samsung besonders hervorgestrichenen Features zählt unter anderem die gute Performance der Kamera bei schwierigen Verhältnissen. Das kann ich – wie ihr gleich sehen werdet – zwar nicht so ganz unterschreiben, jedoch muss ich zugestehen dass sie besser ist als bei vielen der anderen Smartphones in dieser Preisklasse die ich bisher gesehen habe. Ebenfalls beworben wird der Bildstabilisator, der vor allem bei Videos eine gute Figur macht. Das „Doubletap für Kamera“ Feature ist zwar nur eine Software Sache, jedoch eine verdammt nützliche. Es ist extrem praktisch wenn man schnell ein Foto braucht, man drückt zweimal hintereinander auf den Homebutton und die Kamera öffnet sich binnen einer Sekunden auch bei gesperrtem Bildschirm.
Die Kamera eines Smartphones wird ja von vielen als die wichtigste Funktion eingeschätzt – für viele ist das Handy mittlerweile ein echter Kamera Ersatz. Braucht man mal schnell ein Bild ist das Smartphone schließlich meistens griffbereit und sollte daher zumindest annähernd gute Bilder wie eine Digitalkamera machen können. Hier kann das A3 meiner Meinung nach für den veranschlagten Preis mit seiner 13 Megapixel Kamera glänzen. Die Fotos sind bei guten bis moderaten Lichtverhältnis durchwegs gut und die Kamera passt sich sehr schnell und gut den Lichtverhältnissen im Fokusbereich an. Hier einige Beispiele:
In dunklen Räumen mit Gegenlicht werden die Fotos jedoch schnell unschön. Hier das gleiche Bild zweimal, einmal wurde der Raum abgedunkelt und einmal mit Tageslicht beleuchtet.
Wie man deutlich sieht hat die Kamera hier Schwierigkeiten die richtigen Lichtverhältnisse zu erkennen wobei man ihr das in Anbetracht des Preises verzeihen kann. Im Außenbereich verhält sich das A3 eigentlich genau gleich wie drinnen, bei dunkelster Nacht wirken die Fotos verwaschen, jedoch kann bei Tag und richtigem Fokus auch schnell ein gutes Bild entstehen:
Auch die Frontkamera liefert hier gute Ergebnisse. Der Winkel der Kamera ist gut und Samsung liefert hier gleich von Haus aus eine Gruppenselfie Funktion, die sehr gut funktioniert:
Videoaufnahmen sind hier bis zu 1080p, also Full HD, möglich und auch hier passt sich die Kamera perfekt den Lichtverhältnissen im jeweiligen Autofokus Bereich an.
Im Bereich Funktionen bietet die Kamera die üblichen Features die alle durchwegs gut funktionieren und einfach tun was sie sollen. Es gibt auch einen „Pro Modus“, der unter anderem die manuelle Einstellung des Weißabgleichs zulässt:
Wer jetzt bei den Screenshots aufgepasst hat, hat vielleicht den „Download“ Button entdeckt. Auch mir war der neu und siehe da Samsung bietet zusätzliche Funktionen über das Samsung Konto an.
Aktuell gibt es hier 5 Funktionen die alle samt gratis sind jedoch gibt es auch schon einen Bereich für kostenpflichtige Features.
Im Alltag
Nun hat mich das A3 einige Tage begleitet und war bislang auch ein sehr guter Begleiter. Ich konnte alle meine Apps installieren, das Pairing mit meiner Sony Smartwatch 3, als auch mit meinem Auto hat tadellos geklappt und die Einbindung ins WLAN für Downloads und Apps wie Amazon Fire TV war kein Problem. Durch das dünne aber robuste Design liegt das Gerät auch perfekt in der Hand und stört in keiner Situation. Die beiden Glasflächen machen es zwar etwas schwerer als andere Smartphones dieser Größe, dies war aber zu keinem Zeitpunkt ein Nachteil oder Minuspunkt.
Sobald man beginnt das Gerät einzurichten wird man auch schon aufgefordert ein Samsung Konto anzulegen. Ein übliches Prozedere bei Smartphones von diesem Hersteller. Auf der Pro Seite steht hier, dass Samsung durchaus attraktive Angebote hat mit seinem Konto wie z.B. das Telefon zu finden wenn es verloren geht bzw. es zu sperren und die folgenden:
Nach der Einrichtung gelangt man zur Samsung üblichen Touchwiz Oberfläche, die jeder kennt der schon einmal ein Samsung Smartphone hatte und genau diese Leute werden sich gleich wie zu Hause fühlen.
In Sachen Features war Samsung leider nicht sehr spendabel was das A3 betrifft. Man findet keine IP Zertifizierung gegen Staub oder Wasser genauso wenig wie einen Always On Modus oder Ultraenergiesparmodus. Ich konnte nicht mal haptisches Feedback für Tastendruck aktivieren, ein großes Minus für mich. Selbst Bewegung und Gesten Steuerung sind auf „Smart Alert“ beschränkt. Bei der Bloatware hat Samsung nicht gerade gespart: Da wären zum Beispiel das gesamte Microsoft Office oder OneDrive. Wer die Apps braucht, wird damit glücklich werden – ich würde mir aber die Freiheit wünschen, diese Apps auch einfach entfernen zu können.
Am Homescreen wird man unterdessen Flipboard als „Leftpage“ vorfinden. Wem dieses Feature so wie mir nicht zusagt, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass es sich sehr leicht deaktivieren lässt. Ansonsten war ich mit der Geschwindigkeit der Menüs und den Übergängen zwischen Apps und Multitasking recht zufrieden. Hin und wieder leistet sich das A3 eine Gedenkmillisekunde beim Umschalten zwischen Apps, das ist aber leicht verschmerzbar.
Um den Umfang hier nicht zu sprengen noch ein paar Anmerkungen:
- WLAN Empfang war durchwegs gut; keine Abbrüche
- Akkulaufzeit ist sehr gut
- Feedback der Hardwarebuttons ist ausgezeichnet
- Kamera Verschlusszeit und Blitzlicht sehr kurz (positiv)
- Quasi sofort Fingerabdrücke auf beiden Glasoberflächen
- Browser unterstützt HTML 5
- Einstellmöglichkeiten sind OK
- Sprach und Audio Qualität ist gut
Was es noch extra zu erwähnen gilt ist die Spiele und App Performance. Ich war in der Lage alle meine Spiele sowie Apps auf dem Gerät zu installieren und zu starten. Unter keiner Belastung wurde das A3 heiß wie man es von unzähligen anderen Geräten eventuell kennt. Durch die Glasoberflächen blieb es eigentlich immer Handwarm was sich sehr positiv beim Telefonieren während einer Spiel-Session äußert. Prinzipiell lief alles Ruckelfrei und ohne unschöne Wartezeiten, was mich auch schon zum Punkt Performance bringt…
Performance
Hinsichtlich Performance ist bei PCs und Notebooks ein sogenannter Benchmark Test schon lange eine gängige Methode um die Leistung einzelner Komponenten oder dem Gerät als Ganzem zu messen und auch im Smartphone Sektor hat dies schon Einzug gehalten.
Als Benchmarks kamen 3D Mark Sling Shot ES 3.0 und Passmark zum Einsatz da diese leicht in der Handhabung und weit verbreitet sind. Die Vergleiche mit den einstigen „Flaggschiffen“ HTC One M8 und Samsung Galaxy S5 sind recht interessant genauso wie der direkte Vergleich zu der Vorgängerversion des A3 aus dem Jahr 2014.
Verwendete Geräte und Android Versionen: Samsung Galaxy A3 (2016): Android 5.1.1 (Samsung Stock) Samsung Galaxy A3 (2014): Android 5.0.2 (Samsung Stock) Samsung Galaxy S5: Android 6.0.1 (Cyanogenmod) HTC One M8: Android 6.0.1 (HTC Stock) Samsung Galaxy S2: Android 5.1.1 (Cyanogenmod) Asus Transfomer Pad TF300TG: Android 5.1.1 (Cyanogenmod)
Fazit
Das Samsung Galaxy A3 leistet sich in seiner Preisklasse eigentlich keine groben Schnitzer und überzeugt vor allem durch das Design. Die Performance liegt im Mittelfeld und sollte für 90 Prozent aller Smartphone Benutzer ausreichend sein. Bei Display und Akkulaufzeit hat Samsung die richtige Wahl getroffen und verbaut dem Preis entsprechend hochwertige Komponenten.
Meiner Meinung nach eignet sich das A3 am besten für Büroangestellte oder aber als schönes Geschenk für Freunde, Eltern, Großeltern, jedoch nicht für Leute am Bau oder Kinder. Warum? Würde man das Gerät einem Kind geben oder es auf die Baustelle mitnehmen wird es früher oder später Bekanntschaft mit dem Boden oder harten/spitzen Gegenständen machen und das schöne Design wird zerstört durch gesprungenes Glas. Jeder der aber darauf aufpassen kann dem ist es nur zu empfehlen.
Für mich persönlich war es eine durchwegs gute Erfahrung mit dem Gerät. Um einen Preis 0 Euro im A1 Shop bei Neuanmeldung ist es auf jeden Fall zu empfehlen und vielen anderen Mittelklasseandroiden vorzuziehen – alleine wegen des Designs!
- Abmessungen: 134.5 x 65.2 x 7.3 | 132 Gramm
- Betriebssystem: Android 5.1.1 samt TouchWiz
- Display: 4,7 Zoll HD AMOLED Display bei 1280 x 720 Pixel
- Kamera: 13 MP (Rückseite) und 5 MP (Vorne für Selfies), f/1.9
- Prozessor: Samsung Exynos 7578 Quad Core 4 x @ 1,5 GHz
- Speicher: 1,5 GB RAM, 16 GB interner Speicher, via MicroSD um 128 GB erweiterbar
- Akku: Li-Ionen mit 2.300 mAh – nicht wechselbar
- Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE Cat4, WLAN, Bluetooth
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