Praxistipp: Einen noch besseren Klang vom Smartphone über Kopfhörer genießen

Praxistipp: Einen noch besseren Klang vom Smartphone über Kopfhörer genießen - Foto © Helmut Hackl

Ein Großteil der mobilen Menschen, die mit dem Smartphone – oder Tablet – Musik genießen, stöpseln einen Kopfhörer ins Gerät. Meistens das im Lieferumfang enthaltene Headset. Wer mit dem Klang zufrieden ist: Gute Unterhaltung! Wer einen noch besseren Sound herausholen will, der sollte jetzt weiterlesen …

Ich höre schon seit vielen Jahren übers Smartphone Musik. Ich habe da schon viel ausprobiert und hatte unterschiedliche Geräte im Einsatz. Drei Verbesserungen beim Klang haben sich dabei in der Praxis ergeben.

Sennheiser Momentum On-Ear-Kopfhörer - Foto © Sennheiser

Sennheiser Momentum On-Ear-Kopfhörer – Foto © Sennheiser

Die Investition in einen hochwertigen Kopfhörer lohnt sich

Neben der guten Qualität des digitalen Ausgangsmaterials (Lossless oder MP3, AAC & Co. mit der höchstmöglichen Bitrate) ist der Kopfhörer die direkte Schnittstelle zu den Ohren. Und deshalb lohnt sich die Investition in ein ordentliches Gerät. Je nach Nutzung und Gefühl als In-ear, On-ear oder Over-ear. Da die Leistung über den Kopfhörerausgang nicht berauschend ist, sollte der Kopfhörer keine höhere Impedanz als 32 Ohm haben. Egal ob mit oder ohne Möglichkeit zum Telefonieren.

Wichtig: Guter Sound ist ebenso ein sehr subjektives Empfinden wie der Sitzkomfort eines Kopfhörers. Deshalb: Selbst ausprobieren!

Mehr Leistung über die 3.5mm-Buchse mit einem Kopfhörerverstärker

Genügt einem der Sound über den Kopfhöreranschluß des Smartphones nicht, dann kann ein Kopfhörerverstärker (abgekürzt KHV) Abhilfe schaffen. Dieser wird einfach zwischen Smartphone sowie Kopfhörer gesteckt und verstärkt das Audiosignal.

Lehmann Traveller Kopfhörerverstärker - Foto © Lehmann

Lehmann Traveller Kopfhörerverstärker – Foto © Lehmann

Mobile KHVs mit eingebautem Akku (für den mobilen Einsatz) gibt’s in unterschiedlichen Ausführungen, Größen, Leistungen und Preisklassen. Auch hier: Probehören.

Der „Nachteil“ bei der Nutzung eines KHV: Es sind ein zweites Gerät und ein zusätzliches Kabel vorhanden.

Der bestmögliche Klang kommt über Lightning / USB

Will man den bestmöglichen Klang aus seinem Smartphone herauskitzeln, so führt kein Weg am Anschluß via Lightning (iPhone/iPad) oder Micro-USB (Android) vorbei.

Am iPhone/iPad haben wir zwei Möglichkeiten:

• Es wird direkt ein Lightning-Kopfhörers angesteckt – z.B. den Fidelio M2L von Philips oder die gerüchteweise kommende Apple Earpods. Da werden in den nächsten Monate einige Geräte auf den Markt kommen. Ganz sicher dann, wenn das iPhone 7 wirklich keine 3.5mm-Buchse mehr besitzt.

• Es wird der optionale „Lightning auf USB Adapter“ von Apple angesteckt und dort ein USB DAC, zu dem ich dann gleich komme.
Als Hinweis: Mit dem kleinen „Lightning auf Micro USB“-Stecker funktioniert es nicht.

USB Adapter - Foto © Helmut Hackl

USB OTG Adapter (groß & Mini) – Apple Lightning-to-USB-Adapter

Bei Android und vielen BlackBerry 10 Smartphones wird ein USB OTG Adapter benötigt, den es in verschiedenen Ausführungen gibt. Unterstützt wird USB OTG von fast allen gängigen Smartphones wie zum Beispiel BlackBerry PRIV / Passport, Samsung Galaxy S6 / Galaxy S7, Sony Xperia Z5, HTC One A9 und so weiter.

Ein USB DAC sorgt für kristallklaren Klang

Egal ob „Lightning auf USB“- oder „USB OTG“-Adapter: Dort gehört ein USB DAC (Digital-Analog-Converter) angesteckt. Dieser holt sich direkt das digitale Audio und wandelt es bestmöglich für den angesteckten Kopfhörer um. Da so ein USB DAC genügend Leistung besitzt, lassen sich auch höherohmige Kopfhörer (meistens bis 300 Ohm) antreiben. Beispielsweise ein feiner Studiokopfhörer von AKG, Sennheiser, Beyerdynamic, Bose, Sony, Philips & Co.

Fiio USB DAC & AMP - Foto © Helmut Hackl

Fiio E17K Alpen 2 Portable USB DAC & AMP – Foto © Helmut Hackl

Der „Nachteil“ bei der Nutzung eines USB DAC: Es sind ein zweites Gerät und zwei zusätzliche Kabel vorhanden. Optisch kein Highlight, dafür aber klanglich 🙂

Zusatztipp

Wer lieber drahtlos Musik genießen und sich einen Bluetooth-Kopfhörer zulegen will, der sollte darauf achten, dass beide Geräte apt-X unterstützen. Das bedeutet: Sound in HiFi-Qualität ohne hörenswerte Komprimierung. Bei den Android-Smartphones liefern sehr viele Geräte apt-X, das iPhone kann es nicht.

Welchen USB DAC ich verwende

Da ich öfters gefragt werde, welche USB DAC ich selbst verwende, hier die Antwort: Ich habe am BlackBerry PRIV einen Fiio E17K Alpen 2 Portable USB DAC & AMP angesteckt. Das ist eine Kombination aus DAC und Kopfhörerverstärker. Der kostet etwa 160 Euro und liefert ein feines Preis/Leistungsverhältnis.

Ich wünsche gute Unterhaltung!

Ein P.S. aus meiner Erfahrung: Die Audio-Qualität ist stark abhängig vom verwendeten Smartphone. Da gibt es hörbare Unterschiede. Das Maß aller Dinge ist hier noch immer das iPhone.

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