Tipps für Eltern: YouTube & Online Spiele – Die Beschäftigung eurer Kinder in den Weihnachtsferien?

Die Weihnachtsferien rücken näher und das bedeutet neben zahlreichen Familienfeiern auch viel Freizeit für eure Kids. Erschleicht euch auch schon die leise Panik, dass ihr dann euer Tablet oder Smartphone gar nicht mehr zu sehen bekommt, weil euer jüngstes Kind sich gerade die neueste Folge von Feuerwehrmann Sam auf YouTube ansieht? Oder noch schnell die Schlacht in Minecraft gewonnen werden muss und deswegen keine Zeit für die Weihnachtsfeier mit der Verwandtschaft bleibt?

Wie ihr es trotzdem friedlich über die Feiertage schafft, verraten wir euch hier mit einigen Tipps und Tricks.

YouTube Videos fuer Kinder am Smartphone

Ist YouTube ein geeigneter Babysitter?

Bei dieser Frage sind sich die Experten einig: Nein, sicher nicht. Aber ihr fragt euch wahrscheinlich: “Warum? Was soll denn schon passieren?“. Natürlich ist es verlockend, die Jüngsten (wir sprechen hier von den 0-5 Jährigen) einfach vor das Tablet zu setzen und daneben endlich ein wenig Zeit für Waschmaschine, Geschirrspüler oder wichtige E-Mails zu haben. Die Folgen von Bob der Baumeister & Co. dauern ja auch immer nur so lang, wie sich die Kinder konzentrieren können. Aber was kommt danach? Oft schleichen sich bei YouTube Filme ein, deren Inhalte gar nichts mehr mit dem Titel zu tun haben, sondern sich jemand einen „Spaß“ erlaubt hat und aus „Spongebob“ oder „Bussibär“ verstörende und anzügliche Monster gemacht hat.

Es ist also wirklich ratsam, bei YouTube als Elternteil immer dabei zu sitzen und nicht auf die Alters-, Titelangaben oder den sicheren Modus zu vertrauen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt: „Aber praktisch ist das schon? Gibt es nicht doch eine Alternative?“ Ja die gibt es – zum Beispiel die Seite mit dem Elefanten (www.wdrmaus.de) oder Online Fernsehen. Aber auch hier gilt, am besten eine Zeit mit den Kindern zu vereinbaren, wie lange die Serie geschaut werden darf und danach heißt es Ablenkung und eine andere Beschäftigung finden.

Kriege gewinnen und Dörfer bauen – die Welt der Online Spiele

Verlockend ist das Spielen ja schon. Auch für Erwachsene. Ist doch klar, ich baue meine eigenen Dörfer, züchte meine Tiere, verkaufe meine eigenen Produkte oder errichte Festungen. So können wir vom Alltag Abstand nehmen und in eine eigene Welt eintauchen. Wenn auch eure Kinder gerne in dieser Welt versinken, fragt ihr euch sicher, welche Spiele und vor allem auch welche Spieldauer für sie angebracht sind.

Die meisten Spiele können grundsätzlich kostenlos heruntergeladen und gespielt werden, erfordern aber meistens ab einem bestimmten Level das Einkaufen von Diamanten & Co. um wirklich weiterzukommen. Nehmen wir das Beispiel „Clash of Clans“. Bei diesem kostenlosen Spiel baue ich meine eigene Festung, stelle mit anderen Mitspielern einen Clan auf und kämpfe gegen Millionen von Spielern weltweit. Dabei kann es schon auch „in real life“ bei den Kindern zu Konflikten kommen – zum Beispiel wenn die Schulfreunde beim Kampf um das Dorf versagen oder die Hausaufgaben verhindern, dass ich zeitgerecht den Krieg gewinne.

Jetzt tauchen bei euch sicher Fragen auf wie „Wird mein Kind dadurch gewalttätig? Müsste ich solche Spiele nicht einfach verbieten und komplett aus dem Leben meines Kindes streichen?“ Diese Fragen beantworten die Experten mit einem klaren „Nein“. Kinder wachsen in einer digitalen Welt auf und das müssen wir akzeptieren. Verbote bringen nicht wirklich etwas, weil dann die Spiele eben heimlich oder beim besten Freund sowieso gespielt werden. Außerdem lernen die Kinder enorm viel dabei – sie können sich besser einschätzen, verteidigen ihre Freunde und wenn sie plötzlich die Welt retten, ist das schon ein ziemliches Erfolgserlebnis. Kurzum: Spielen gehört einfach dazu. Wenn wir aber bemerken, dass die Schule, Freunde oder Familie darunter leidet, ist es absolut sinnvoll, eine Spieldauer zu vereinbaren.

Und jetzt kommt die gute Nachricht! Auch ihr dürft wieder spielen! Es ist nämlich viel einfacher über Spieldauer & Co. zu „verhandeln“, wenn ihr euch bei den angesagten Spielen ein wenig auskennt („Bis zum nächsten Level darfst du noch spielen, danach ist Schluss!“).

Aber welche Spiele sind denn jetzt am besten geeignet? Die Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen (BuPP) hat eine Liste mit empfehlenswerten Computerspielen herausgebracht – hier könnt ihr euch informieren: Information zu digitalen Spielen auf BuPP.at. Außerdem gibt es weitere Tipps von Saferinternet.at!

Geeignete Smartphone Spiele fier Kinder von Bundesministerium fuer Familie und Jugend

Infos für Eltern von Experten

Wenn ihr spezielle Fragen oder Probleme rund um das Thema „Mein Kind und das Internet“ habt, dann kommt am 3. Dezember 2015 um 17:00 Uhr ins „The Vienna Globe“ in der Zieglergasse 65, 1070 Wien. Wir veranstalten gemeinsam mit Experten einen Elterninfo-Nachmittag und beantworten gerne eure Fragen! Ganz individuell! Einfach anmelden:

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  1. Wolfgang Hammer

    Hallo Jule, du könntest mit deinen Kindern gerne einmal zu einer unserer „Internet für alle“ Veranstaltungen kommen – da klären wir genau über solche Dinge auf. Alle Infos hier: http://a1internetfueralle.at/! lg Wolfgang

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