Alles Alu: Das Samsung Galaxy A5 im Test
Mit dem Samsung Galaxy A5 ist in unserer Redaktion ein besonders schönes Exemplar von einem Smartphone eingelangt. Mit der A-Serie versucht Samsung, sich an Zielgruppen mit hohen optischen Ansprüchen anzunähern. Gleich vorweg: Das ist gelungen. Design ist aber nicht alles – ob sich das Galaxy A5 auch sonst gut schlägt, lest ihr im A1 Blog Test.
Design | Display | Ausstattung | Kamera | Ausdauer | Fazit
Design
Kann sich noch jemand an das Galaxy Alpha erinnern? – Es läutete vor einem guten Jahr bei Samsung die Ära der Metall-Smartphones ein und gilt als Urvater der Galaxy A Reihe, mit der Samsung sich eine neue Design Linie verpasst hat. Beim Alpha war allerdings nur der Rahmen aus Metall – beim Galaxy A5 haben wir es mit einem Aluminium Unibody Gehäuse zu tun. Das A5 ist übrigens das erste Smartphone Modell von Samsung, das bis auf das Display aus Metall gefertigt wurde. Das sieht man dem Smartphone wegen der matten Lackierung allerdings kaum an.
Beim ersten Auspacken fällt gleich eines auf: Das geringe Gewicht. Obwohl es mit den Abmessungen 139,3 x 69,7 mm ähnlich groß wie das Galaxy S5 neo ist und noch dazu aus Metall gefertigt wurde, ist es sehr leicht (123 Gramm). Das liegt wohl an der geringen Tiefe, denn mit nur 6,7 mm ist es eines der dünnsten Smartphones, das ich kenne.
Die Verarbeitung ist – wie mittlerweile von Samsung gewohnt – tadellos. Durch das Unibody Gehäuse gibt es keinerlei Spaltmaße, Fugen oder sonstige Dinge, die den optischen Eindruck trüben. Sehr ansprechend finde ich auch die angeschliffenen Kanten und das im Gegensatz zur übrigen Galaxy Reihe kantigere Design – die Ecken sind nicht so stark abgerundet wie bei den übrigen Vertretern der Reihe. So ein Smartphone nimmt man gerne in die Hand!
Dort fühlt sich das A5 sehr gut an: Das liegt an der leicht aufgerauten Rückseite, durch die das A5 nicht aus der Hand rutschen wird. Sie ist noch dazu in matt gehalten, dadurch sind Fingertapser kaum sichtbar. Weiters finden wir dort die Kamera, die leicht aus dem Gehäuse herausragt, den LED Blitz und den Lautsprecher.
Beim A5 macht Samsung keine Ausnahme, was die Anordnung der Bedienelemente betrifft: Power ist an der rechten Seite, die Lautstärkenwippe links. Mittig unterhalb des Bildschirms befindet sich wie gewohnt der Home-Button. Alle Knöpfe sind mit einer Hand sehr gut erreichbar und tadellos verarbeitet.
Display
Wie bei jedem Vertreter der Samsung Galaxy Reihe finden wir auch im A5 ein AMOLED Display. Die Auflösung ist mit 1280 x 720 Pixel solide, bei einer Bildschirmdiagonale von genau 5 Zoll ergibt das eine Pixeldichte über 294 Pixel/Zoll. Ganz so scharf wie ein Full-HD Bildschirm ist das natürlich nicht.
Da aber alle anderen wichtigen Parameter wie Helligkeit, Kontrast und Sättigung einen äußerst postiven Eindruck hinterlassen, tut das kaum etwas zur Sache. Dank AMOLED können alle Inhalte auch bei Sonneneinstrahlung problemlos abgelesen werden – gegenüber IPS-LCDs ein großer Vorteil. Das Display fügt sich also nahtlos in den bisherigen Gesamteindruck ein: Sehr saubere Ausstattung, Extravaganzen gibt es aber nicht.
Ausstattung, Performance und Speicher
Bei der Ausstattung muss man daran denken, dass das Galaxy A5 bereits im Oktober 2014 vorgestellt wurde und Samsung schon damals auf die Mittelklasse abzielte. Man könnte aber vermuten, dass bis zum Galaxy S6 bei Samsung anscheinend das Motto galt, dass ein schönes Smartphone nicht besonders schnell sein darf. Im A5 werkt ein Qualcomm Snapdragon 410 bei 4 x 1,2 GHz – derselbe Chipsatz wie im kleineren Bruder A3. Beim Arbeitsspeicher wurde hingegen nicht gespart: Der ist mit 2 GB ausreichend groß dimensioniert.
Mit 22.000 Punkten bei AnTuTu nur im Mittelfeld
Ist diese Ausstattung für das Jahr 2015 noch ausreichend? – Ich würde das bejahen, wenn man ein paar Dinge beachtet: Auf dem A5 läuft Android 5.0.2 – selbst auf weniger gut ausgestatteten Smartphones rennt Android Lollipop noch ausreichend flott und flüssig. Das A5 macht da keine Ausnahme: Bei der Bedienung gibt es weder Ruckler noch Hänger, Apps öffnen ausreichend schnell und auch aufwändige Webseiten werden tadellos dargestellt. Auf Hochglanzspiele sollte man aber verzichten, hier kommt man dann doch recht schnell an seine Grenzen.
Für Leute, die gerne viel Musik auf ihrem Smartphone mitnehmen, bietet das A5 16 GB Speicher, davon stehen knapp 10 GB für den User zur Verfügung. Positiv: Via SD Speicherkarte können bis zu 64 GB mehr gespeichert werden. Dank LTE ist es aber kein Problem, unterwegs Musik aus der Cloud zu streamen.
Kamera
Das Samsung Galaxy A5 ist mit einer 13 Megapixel Hauptkamera und einer Blende von f/2.0 ausgestattet – also um 5 Megapixel mehr als der kleinere Bruder Samsung Galaxy A3. In der höchsten Auflösung werden Fotos im 4:3 Format aufgenommen. Die Frontkamera bietet 5 Megapixel und kann via Geste gesteuert werden – das ist zwar nichts Neues, für Aufnahmen mit Selfie Sticks aber extrem praktisch. Für Selfie Fans außerdem interessant dürfte die Gruppenfunktion sein: Während man das Telefon laut Anweisungen in bestimmten Winkeln neigt, werden ähnlich wie bei einem Panorama mehrere Fotos geschossen und dann zu einem Superweitwinkel Selfie zusammengefügt – bis zu einem Blickwinkel von 120°, das sollte für die meisten von uns reichen. In der Praxis funktioniert das recht gut, man benötigt aber etwas Übung um die notwendigen Schwenkmanöver schnell und treffsicher durchzuführen.
Sehr gut an der Kamera App gefällt mir die Möglichkeit, Elemente wie ISO Wert oder Weißabgleich in die obige Schnellstartleiste zu legen – so hat man diese Einstellungsmöglichkeiten immer sehr schnell und komfortabel in Griffweite.
Ebenfalls eine Erwähnung wert ist der Animated Gif Modus: Während man die Auslösetaste gedrückt hältm wird eine Szene in vielen Einzelaufnahmen festgehalten. Mit einem einfach gestalteten Editor können dann die Abspielgeschwindigkeit und die Qualität eingestellt werden. Macht Spaß und ist auch mit der Selfie Kamera nutzbar.
Ich habe wie immer ein paar Beispielbilder geschossen, wer mehr sehen möchte findet weitere Aufnahmen hier.
Es macht wirklich viel Spaß, mit der schnellen Kamera vom A5 Fotos zu schießen. Der Autofokus agiert äußerst akkurat und flott – mit dem A5 ist es ein Leichtes, für schöne Effekte durch Unschärfen zu sorgen. Ebenfalls keine Probleme gibt es mit Farben und Kontrasten – alles zusammen ergibt eine hohe Detailtreue.
Auch im nächsten Beispiel – diesmal mit einer normalen Landschaftsaufnahme – überzeugen Schärfe, Farben und Kontrast. Wer ins Bild klickt und sich die Originalgröße ansieht, wird merken, dass es bis zu den Rändern scharf ist und es so gut wie keine Verzeichnung gibt.
In der Nacht zeigt sich – da ist das A5 leider keine Ausnahme – das altbekannte Problem vieler Smartphone Kameras: Es gibt keinen optischen Bildstabilisator. Daher muss das Handy extrem ruhig gehalten werden, um verzerrungsfreie Fotos zu schießen. Außerdem bekommen Fotos einen leichten Rotstich, was wohl vor allem durch das Bildrauschen bedingt ist. Eines sollte man sich aber vor Augen halten: Wir haben es hier mit einem Mittelklasse Smartphone zu tun, insofern gehen die Ergebnisse bei schlechtem Licht in Ordnung.
Ausdauer
Bedingt durch das Aluminium Unibodygehäuse gibt es beim A5 keinen austauschbaren Akku. Mit 2.330 mAh Stunden sollte er aber genug Energie liefern um durch den Tag zu kommen. Beim PCMark Akku Test dauert es 6 Stunden und 36 Minuten, bis das Smartphone unter voller Last bei halber Bildschirmhelligkeit von 100 auf 20 Prozent Ladung fällt. Damit liegt das A5 im Mittelfeld – zum Vergleich: Das ZTE Blade V6 mit einem ähnlich starken Akku hält weniger lange durch.
Auf dem A5 finden wir die bei Samsung schon länger bekannten Energiesparmodi: Neben dem normalen Modus auch den Ultra Energiesparmodus für Notfälle, bei dem das Telefon nur mehr sehr eingeschränkt nutzbar ist und nur mehr Grautöne angezeigt werden. Wireless Charging oder einen Schnelllademodus gibt es nicht.
Fazit
Mein Fazit sieht ähnlich aus wie damals beim Samsung Galaxy A3: Das A5 ist ein Smartphone für alle, denen ein schlichtes, unaufdringliches Design ohne Schnörkel gefällt. Viel Freude werden auch all jene haben, die gerne viele Fotos schießen – die Kamera ist empfehlenswert und die App überzeugt mit Funktionen wie Gruppen Selfies, Animated Gif Modus und einer intelligenten Schnellstartleiste.
Das Galaxy A5 gibt es bei A1 in Schwarz und in Weiß
Bei allen anderen Spezifikationen – Display, Akku, Chipsatz, etc. – sollte man immer daran denken, dass man es mit einem Smartphone Modell zu tun hat, das schon beim Erscheinen im Herbst 2014 zur Mittelklasse gezählt hat. Das heißt nicht, dass damit der Alltag nicht zu meistern wäre – ganz im Gegenteil laufen die gängigen Anwendungen wie Facebook, YouTube, Instagram und Co. einwandfrei. Ein Hochleistungs-Smartphone bekommt man mit dem A5 aber nicht. Muss es auch nicht, da es mit Aussehen und Kamera ohnedies positiv aus der Masse heraussticht.
Die technischen Daten im Überblick:
- Abmessungen: 139.3 x 69.7 x 6.7, 123 Gramm
- Betriebssystem: Android 5.0.2 + Touchwiz
- Display: 5 Zoll AMOLED HD Display bei 1280 x 720 Pixel = 294 Pixel/Zoll
- Kamera: 13 MP (Rückseite) und 5 MP (Vorne für Selfies), LED Blitz
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 410 bei jeweils 1,2 GHz
- Speicher: 2 GB RAM, 16 GB interner Speicher – mit MicroSD bis zu 64 GB
- Akku: Li-Ionen mit 2.330 mAh – nicht wechselbar
- Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE Cat4, WLAN, Bluetooth
Wolfgang Hammer
Hallo Achim, ich verspreche dir hiermit, dass ich das bei meinen nächsten Tests nicht mehr vergessen werden ;)! lg Wolfgang
Achim Ruzicka
guter Testbericht ,aber wieder fehlt der Lautsprechertest,das sollte doch möglich sein,Danke