Android M – alles was man darüber wissen muss

Auf der Entwicklerkonferenz Ende Mai wurde der Android Community die neue Version des beliebten mobilen Betriebssystems vorgestellt: Android M. Die Zeit verging wie im Fluge – Android 6.0 wird für die ersten Geräte bereits in den nächsten Tagen freigegeben. Was ist seit Mai bis heute passiert? – Neben der Enthüllung, was das „M“ überhaupt zu bedeuten hat, eine Menge. Zeit für einen Überblick!

Optische Neuerungen

  • App Drawer: Die einschneidenste optische Änderung bei Android hat bereits mit der Einführung von Material Design unter Android L stattgefunden. Aber auch bei Android M erwarten uns Neuerungen, die auffälligste betrifft den App Drawer. War es bisher so, dass man in der App-Auswahl horizontal von Seite zu Seite gescrollt hat, kann mit der neuen Version auch vertikal gescrollt werden. Kling nach einer Kleinigkeit, bedeutet aber mehr Freiheiten in der Usability.

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  • Homescreen: Eigentlich komisch, dass es erst jetzt eingeführt wurde – mit Android M bekommen wir endlich einen rotierenden Homescreen. Ein Feature, das bisher nur wenige Hersteller wie beispielsweise LG bei seinen Tablets umgesetzt hat. Der Landscape-Modus funktioniert ab sofort also nicht nur in Apps, sondern auch am Homescreen.
  • Statusanzeige: Jeder kennt das – bei aktiviertem Bluetooth, dem Wecker, Akkuladung, etc. wird der Platz auf der obigen Statusleiste schnell eng.Screenshot-Status-Bar_kleinUnter Android M lässt sich für jede dieser Dienste die Anzeige in der Leiste deaktivieren. Wer also zum Beispiel sowieso immer Bluetooth aktiviert hat, deaktiviert das Symbol einfach. Eine kleine, aber feine Neuerung.

Systemverbesserungen

  • Appverwaltung: Mit der neuen Verwaltung der App-Berechtigungen bekommen wir die wohl größte, am heißesten ersehnte und nützlichste Neuerung des neuen Betriebssystems. Was heißt das genau? – Bisher waren die App-Berechtigungen ein sehr einseitiges Thema: War man mit einer bestimmten Berechtigung einer App nicht einverstanden bestand lediglich die Möglichkeit, sie einfach nicht zu installieren bzw. zu löschen. Mit Android M bekommen wir eine große Portion mehr Transparenz: Jede Berechtigung kann für jede App zu jeder Zeit erteilt oder entzogen werden. Beispiel WhatsApp: Möchte man Anruf machen wird man danach gefragt, ob das Microfon verwendet werden darf. Und das erst bei tatsächlicher Benutzung des Features, nicht wie bisher bereits beim Download der App.

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Die neuen App Berechtigungen sorgen nicht nur für Transparenz, sondern auch für mehr Sicherheit: So wird es nicht mehr so leicht möglich sein, Apps mit versteckten Funktionen auszustatten. Eine Taschenlampen-App wird dann vom User beispielsweise keinen Zugriff auf das Lesen von Kontakten/Nachrichten bekommen.

  • Fingerabdruck: Mit Android M kommt die native Unterstützung des Fingerabdrucksensors. Damit wird es vor allem Entwicklern leichter gemacht, Apps dafür zu entwickeln – so könnten beispielsweise Online Banking Apps in der Zukunft anstatt Benutzer/Passwort nach dem Fingerabdruck für den Login fragen.
  • Akku: Verbesserungen beim Durchhaltevermögen des Smartphoneakkus sind immer willkommen. Nach Project Volta stellt uns Google bei Android M Doze vor. Sobald das Smartphone länger nicht verwendet wird, schaltet es in einen Schlaf-Modus – also sozusagen einem Stand-By Modus 2.0. Laut Google soll das fast doppelt so lange Stand-By Zeiten als bisher bringen.

Verfügbarkeit

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Laut den meisten Quellen wird Android M wohl ab dem 05.10.2015 verfügbar sein – vorerst exklusiv für Google Nexus Geräte. Wann, ob und welche anderen Smartphones das neue Betriebssystem bekommen, kann noch nicht beantwortet werden. Ziemlich sicher ist, dass wohl die meisten in diesem Jahr vorgestellten Android Geräte mit dem Update rechnen können.

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