Samsung Galaxy VR – Welcome to another world

Die Zukunft passiert jetzt! Nach diesem Motto könnte man das beschreiben, was in den letzten Tagen in unserer Redaktion für interessierte Blicke und erstaunte Ausrufer gesorgt hat: Die Galaxy Gear VR. In Kombination mit dem Samsung Galaxy S6 oder dem S6 edge ermöglicht sie außergewöhnliche Ausflüge in die virtuelle Realität.

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Wie gut die erste marktreife VR-Brille funktioniert und ob wir hier mit einem neuen Boom rechnen können, habe ich mir angesehen.

Aller Anfang ist…. leicht

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Wie in der Einleitung geschrieben benötigt man für den Einstieg in die virtuelle Realität lediglich zwei Dinge: Die Galaxy Gear VR Brille und ein Samsung Galaxy S6 oder S6 edge. Bisher war es also noch nie so einfach, vollständig in eine virtuelle Welt einzutauchen. Eines gleich vorweg: Es schadet nicht, auch ein Microfasertuch bei der Hand zu haben – beim Aufsetzen der Brille kann es passieren, dass die Linsen etwas Fett abbekommen. Bevor wir aber durchstarten,sehen wir uns die Brille noch genau an.

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Wer schon einmal eine Oculus Rift VR Brille verwendet hat, wird eines bemerken: Die Galaxy Gear VR ist auffallend leicht und für eine VR Brille richtig elegant. Das Wort „Eleganz“ mag im Zusammenhang mit so einer Brille lächerlich klingen – bisher waren diese Brillen aber immer recht schwer und klobig.

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Die Gear VR sollte auf jeden Kopf passen: Dank verstellbaren Haltebändern mit Klettverschluss und Schaumstoff an der Innenseite sitzt sie sehr fest und bequem- es fühlt sich so ähnlich an, wie wenn man eine Skibrille trägt. Der wackelfreie Halt ist sehr wichtig, da man später den Kopf mitunter ruckartig hin und herbewegt. Zentral über das Nase – ähnlich wie bei einem Fernglas – finden wir ein Drehrad zur Einstellung der Schärfe bzw. für den Dioptrinausgleich. Das funktioniert sehr gut: Für mich als kurzsichtigen Brillenträger war es kein Problem, die richtige Schärfe zu finden.

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Um den Zurück-Button zu erwischen muss man manchmal etwas fummeln

Neben den Kopfbewegungen wird bei der Galaxy VR noch mit 2 Buttons interagiert, die wir an der rechten Seite finden: Ein klassischer Zurück-Button und ein Touchpad. Das Touchpad reagiert nicht nur auf Wischer, sondern auch auf Tipper. In Kombination mit Kopfbewegungen lässt sich so sehr einfach durch Menüs navigieren. Als letztes finden wir ebenfalls rechts eine Lautstärkenwippe.

1, 2, 3 – Los!

Die Inbetriebnahme ist kinderleicht: Einfach die Abdeckung herunternehmen und das Smartphone in der Halterung einklemmen, Brille und Smartphone sind dann via Micro-USB verbunden. Das Einklemmen wirkt beim ersten Mal vielleicht etwas brutal, das Handy sitzt dafür aber bombenfest in der Verankerung. Dann die erste kurze Ernüchterung: Eine sanfte Stimme fordert mich auf, das Handy wieder aus der Verankerung zu entfernen. Grund: Erst müssen die entsprechenden VR-Apps am Handy installiert werden.

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Das ist aber binnen etwa 15 Minuten erledigt. Was einen dann erwartet, lässt einen nicht mehr so leicht los: Die echte Welt ist nicht mehr erkennbar, egal wie man den Kopf neigt und dreht, überall ist die virtuelle Realität. Die Navigation im Menü fällt leicht: Via entsprechender Kopfdrehung wird der gewünschte Menüpunkt anvisiert (in der Mitte des Gesichtfelds befindet sich ein Fadenkreuz), geöffnet wird das Menü dann durch einen Druck auf das Touchpad.

Zu allererst sollte man vielleicht die Helligkeit nach seinem Geschmack anpassen: In das Menü kommt man per längerem Druck auf die Zurück-Taste. Dort gibt es noch ein weiteres, interessantes Feature: Den Passthrough Modus – dadurch sieht man seine reale Umgebung durch die Kamera vom Handy. So als würde man seine direkte Umgebung in Echtzeit im Kino sehen – ungewöhnlich, für mich aber ein Feature mit Potential: Wäre es nicht toll, diese Perspektive per Stream live an einen anderen VR Träger senden zu können, damit der genau das sieht, was ich gerade sehe?

Ein paar Worte zur Auflösung/Qualität
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Das derzeit wohl beste am Markt befindliche Smartphonedisplay ist im S6 verbaut

Das Samsung Galaxy S6 bietet ein AMOLED Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln. Für ein Handy überragend, für die virtuelle Realität für manche zu wenig. Man muss ja daran denken, dass man das Handy ständig wenige Zentimeter vor den Augen hat – da bemerkt man jedes Pixel. In der Praxis macht das aber wenig bis gar nichts: Man ist vor allem Anfangs so beeindruckt, dass einem einzelne Pixel nicht wirklich auffallen. In weiterer Folge gewöhnt man sich sehr schnell daran, sodass dem Vergnügen nichts im Wege steht.

Willkommen im virtuellen Kinosaal

Wirklich interessant wird es, wenn man sich die eigens für die VR Brille entwickelten Kurzfilme und Fotos (die werden „Erlebnisse“ genannt) ansieht: Da taucht man so richtig in eine andere Welt ein. Anfangs wird einem dabei mitunter leicht übel: Für den Körper ist es sehr ungewohnt, sich in ruhender Postition zu befinden und gleichzeitig Flüge über eine Landschaft oder Tauchgänge im Meer zu erleben. Der Effekt des kompletten Eintauchens in eine andere Umgebung ist bei all diesen Anwendungen einzigartig: 3D im Kino ist nichts dagegen.

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Durch das große Gesichtsfeld (96°) ist man immer Mitten im Geschehen

Aber auch das Betrachten der normalen geschossenen Fotos aus der Gallerie ist ein Genuß: Die Bilder werden dabei quasi auf eine virtuelle Leinwand projiziert – das wirkt wie eine private Diashow im Kinosaal auf Ultragroßleinwand. Fast so, als würde man wieder genau dort stehen, wo man das Foto ursprünglich aufgenommen hat. Da weiß man auch, weshalb die S6 Kamera mit 16 Megapixel auflöst. Macht wirklich Laune!

Spiele

Selbstverständlich kann man mit der VR auch spielen: Dabei stößt man aber schnell an die Grenzen der Interaktionsmöglichkeiten. Die Actionspiele sind stark gescripted – das heißt, die Wege sind vorgegeben, die Interaktion beschränkt sich darauf, im richtigen Moment auf Gegner zu ballern oder Türen zu öffnen. Das funktioniert, indem man das Ziel anvisiert und dann auf das Touchpad tippt. Die unterschiedlichen Umgebungen machen zwar viel Laune, die Spiele an sich werden aber schnell langweilig.

Grundsätzlich kommt es natürlich aufs Angebot an: Neben Action-Shootern gibt es beispielsweise auch klassische Kartenspiele wie Solitär. Solche Spiele bieten einen höheren Wiederspielwert, machen also immer wieder mal Laune und sind wegen der tollen 3D Effekte sowieso immer wieder einen Besuch wert.

Apropos Angebot: Spiele und andere Anwendungen können entweder direkt über die VR heruntergeladen werden, oder auch klassisch am Handy. Dazu einfach nur die Oculus App am Smartphone öffnen. Das Angebot ist dabei sehr überschaubar: Es gibt eine Reihe an „Erlebnissen“ – das sind 3D Filme, die extra für die VR entwickelt wurden; wo man also komplett in eine andere Umgebung eintaucht. Dann gibt es noch eine kleine Menge an Spielen. Man kann nur hoffen, dass da bald mehr kommt.

Fazit

Jetzt wird einem klar, warum Samsung so viel Power in das S6 gesteckt hat: Das Smartphone ist nicht nur ein erstklassiges Handy, sondern auch für ganze andere Dinge verwendbar. Zum Beispiel die virtuelle Realität. Und da hat Samsung wirklich alles richtig gemacht: Man benötigt nicht mehr als die Gear VR und ein Galaxy S6 Smartphone – so einen leicht zugänglichen Einstieg in virtuelle Welten gab es bisher noch nie.

Das Zusammenspiel zwischen Brille und Handy klappt einwandfrei, die Kopfbewegungen werden tadellos erkannt und der virtuelle Raum wird ohne Ruckler oder Lags angezeigt. Das Betrachten der eigenen Fotos und Videos wirkt durch die Brille so, als wäre man wieder am Ort der Aufnahme – so etwas habe ich bisher selten erlebt. Samsung bzw. Oculus haben hier einen tollen Job gemacht.

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Der Autor am Spielplatz der virtuellen Realität

Es fehlen aber noch Anwendungen, die die Brille zum echten Verkaufsschlager machen könnten – mir fallen da folgende Anwendungsmöglichkeiten ein: Das Fußballspiel aus der Sicht des Fußballers. Oder auch aus der Sicht des Schiedsrichters ;)! Und das ganze live. Oder Spielfilme aus Perspektive des Hauptdarstellers – so etwas gibt es für die VR zwar bereits in kurzen Clips (Erlebnisse), ganze Spielfilme gibt es leider noch nicht. Vermutlich, weil die Umsetzung noch zu aufwendig und die Brille noch nicht so weit verbreitet ist.

Die Brille macht außergewöhnliche Ausflüge in virtuelle Welten möglich und hat bestimmt viel Potential, sofern die entsprechenden Apps erscheinen. Sie ist bestimmt für jeden, der bereits ein Samsung Galaxy S6 oder S6 edge sein Eigen nennt eine tolle Ergänzung, um außergewöhnliches Entertainment und Spielerlebnisse zu bekommen.

Die technischen Daten der Gear VR im Überblick

  • Auflösung: 2.560 x 1.440
  • Sichtfeld: 96°
  • Framerate: 30 Bilder pro Sekunde
  • Voraussetzung: Samsung Galaxy S6 oder S6 edge

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