Smartphonedisplay: Die wichtigsten Begriffe einfach erklärt Teil 2
LCD, AMOLED und Retina – das sind die am häufigsten verwendeten Display-Typen heutiger Smartphones. Nachdem wir uns im ersten Teil alles rund um die Auflösung und Pixeldichte angesehen haben, widmen wir uns jetzt den unterschiedlichen Arten, Inhalte auf dem Bildschirm des Smartphones darzustellen. Was genau hinter diesen Bezeichnungen steckt, folgt in diesem Artikel.
LCD
LCDs (= Liquid Crystal Display) benötigen eine permanente Hintergrundbeleuchtung, um Inhalte am Display darstellen zu können. Das bedeutet, dass selbst bei der Darstellung von schwarzen Inhalten die Displaybeleuchtung aktiv sein muss. Da die einzelnen Pixel nicht selbst leuchten, wirken Farben auf LCD Displays realistischer. Eine Erweiterung von LCD – nämlich IPS-LCD (in-Plane Switching) – bietet eine bessere Ablesbarkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Kontraste, Helligkeit und Farben sollen ja im Idealfall unabhängig vom Blickwinkel immer gleich aussehen.
AMOLED
Im Gegensatz zum LCD-Display, wo Flüssigkeitskristalle durch eine Hintergrundbeleuchtung quasi angestrahlt werden, erzeugt ein AMOLED-Display das Bild mittels einzelner selbst leuchtender Dioden. Das hat den Vorteil, dass nur jene Dioden mit Strom versorgt werden müssen, die aktuell zur Anzeige eines Inhalts benötigt werden. Das macht AMOLEDs in der Regel sparsamer gegenüber LCD-Displays. Ein gutes Beispiel ist das Samsung Galaxy S6 edge oder das Samsung Galaxy Note 4: Um Inhalte auf dem Seitenbildschirm anzuzeigen, muss nicht der gesamte Bildschirm eingeschalten sein, was bei einem LCD Display der Fall sein müsste. Das spart Energie.
Retina
Retina Displays werden bei iPhones verbaut. Dabei handelt es sich um einen reinen Marketingbegriff: Retina Displays sind IPS-LC-Displays, bei denen aufgrund einer Pixeldichte von über 300 ppi für das menschliche Auge (Netzhaut = Retina) keine einzelnen Pixel mehr zu sehen sind.
Zusammenfassung
Farben wirken auf AMOLED-Displays oft übersättigt, auch die Helligkeit kann mit LCDs nicht ganz mithalten. Außerdem sind sie in der Fertigung teurer als IPS-LCDs. Dafür sind sie dünner, ermöglichen höhere Auflösungen und können gebogen werden. Welches besser ist, kann nicht ganz eindeutig beantwortet werden: Für die Kaufentscheidung sollte aber auf jeden Fall nicht nur auf den Display-Typ, sondern auch auf Auflösung und Pixeldichte geachtet werden. Der Entschluss welches Display man sich nimmt, kann dann ruhig auch einfach aus dem Bauch heraus entschieden werden: Schließlich ist es eine rein subjektive Angelegenheit, wie Farben und Kontraste auf einen persönlich wirken.
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