Leben in der Zukunft – ein Blick ins Jahr 2025

Der technologische Fortschritt und die damit einhergehende digitale Revolution wandelt die Welt, in der wir leben – und das rasend schnell. Keine andere Technologie wird dabei unseren Alltag so verändern und maßgeblich bestimmen wie die Kommunikations- und Informationstechnologie. Alles ist mit allem vernetzt. Mit dem Internet der Dinge und 5G, dem Datennetz der Zukunft, stehen uns in wenigen Jahren Möglichkeiten zur Verfügung, von denen wir bislang nur träumten. Wir haben uns überlegt, wie sich unser Leben in den nächsten Jahren wandelt, und möchten euch ein paar Beispiele aus der nahen Zukunft näher bringen, die im Jahre 2025 vermutlich schon zum Alltag gehören.

Wie wir kochen

Die Küche wird oft als Herz eines Heims bezeichnet. Wie dieses Herz in ein paar Jahren für energie- und wassersparende Haushaltsführung sorgt, ist faszinierend. Dreh- und Angelpunkt der Küche der Zukunft ist der Küchentisch, der als Arbeitsplatte, Rezeptbuch, Herd und Essplatz fungiert. Legt man Zutaten auf den Tisch, erscheinen Rezeptideen und Anleitungen auf der Oberfläche, die man einfach während dem Kochen abrufen kann. Das alles funktioniert per Fingerdruck. Einen Kühlschrank sucht man in der futuristischen Küche übrigens vergebens, denn Lebensmittel werden nun einfach im Regal in speziellen Behältnissen gelagert. Durch das RFID-Tag, das von der Originalverpackung auf das Gefäß übertragen wird, hat das Behältnis alle Informationen, um die Ware frisch zu halten. Im hauseigenen Recyclingsystem werden alle Abfälle komprimiert und für die Müllabfuhr bereitgestellt. Auch mit Wasser wird effizienter umgegangen – kann Wasser noch einmal verwendet werden, kehrt es erneut in den Kreislauf zurück. Damit wird Kochen künftig nicht nur abwechslungsreicher und interaktiver, sondern auch ressourcenschonend.

Die Küche der Zukunft von IKEA
Die Küche der Zukunft von IKEA ©gizmag.com

Wie wir einkaufen und bezahlen

Lebensmittel und andere Verbrauchsgegenstände werden künftig automatisch nachbestellt und an die Haustüre geliefert. So gibt die Kaffeemaschine etwa eigenständig eine Bestellung auf, wenn der Kaffeevorrat zur Neige geht. Obwohl wir die meisten Güter online erwerben, wird es auch noch Supermärkte geben. Allerdings wird auch hier der technologische Fortschritt zu spüren sein – Informationen über Herkunft, Nährwert und CO2 Bilanz der Produkte erfahren wir über RFID-Tags. Anhand dieser erkennt unser Einkaufswagen alle Artikel, die er beinhaltet, und empfiehlt uns gleich den passenden Wein. Gezahlt wird kontaktlos mittels NFC am Handy, was vereinzelt schon jetzt möglich ist – beispielsweise mit der praktischen App kWallet. Wer wissen will, wie das Zahlen mit dem Handy funktioniert, kann das aktuell bei einem Feldversuch in Linz testen. Noch einfacher geht es aber mit Augenscan. Denn künftig werden Banken ihre Kunden anhand biometrischer Daten identifizieren, die auch zur Verifizierung von Zahlungen dienen. Somit sind Passwörter und PIN-Codes hinfällig, immerhin sind unsere Augen unser eindeutigster Identitätsnachweis. Im High-Tech Land Japan funktioniert dies bereits, wie folgendes Video zeigt:


Wie wir reisen

Mit dem selbstfahrenden E-Taxi oder dem E-Bus geht’s zum Flughafen, wo wir unsere smarten Gepäcksstücke aufgeben und zum Einchecken nur Fingerabdruck und Augenscan brauchen. Dank der im Koffer eingebauten Waage haben wir beim Packen sichergestellt, dass noch genug Platz für Mitbringsel bleibt. Via Smartphone tracken wir das Gepäck und stellen sicher, dass es den Weg in den richtigen Flieger findet. Auf dem Smartphone finden sich auch alle anderen Daten, die wir zum reibungslosen Ablauf der Reise brauchen – zum Beispiel unseren digitalen Reisepass samt biometrischen Daten. Am Zielort angekommen, erhalten wir Angebote für den Transfer und Tipps für Aktivitäten. Abenteurer können in einigen Jahren Ausflüge ins All unternehmen, oder ihren Urlaub im Unterwasser-Spa verbringen. Doch es geht auch anders: Virtual Reality bringt uns Urlaubsfeeling und Entspannung, ohne weite Reisen antreten zu müssen. Und wer sich nicht für eine Destination entscheiden kann, dem nimmt der Expedia Vacationizer die Entscheidung ab – durch Gehirnströme erkennt der Vacationizer, welcher Urlaubsort zu einem passt.

Urlauben wir schon bald im Unterwasserhotel?  ©www.theguardian.com
Urlauben wir schon bald im Unterwasserhotel? ©www.theguardian.com

Wie wir uns fortbewegen

Bereits jetzt prägen E-Busse das Stadtbild. Immerhin setzt zum Beispiel die Smart City Wien auf den Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge und hat vor, diese flächendeckend im öffentlichen Verkehr einzusetzen. E-Busse, -Taxis und –Fahrräder werden gang und gäbe sein, genauso wie selbstfahrende Fahrzeuge. Das macht unsere Städte sauberer und leiser. Doch nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch unser Fahrverhalten wird sich ändern. Fahrttickets über Apps zu kaufen und zu zahlen wird für uns selbstverständlich sein. In zehn Jahren werden wir uns auch daran gewöhnt haben, dass wir Fahrzeuge über Sprachbefehle steuern und das Auto ohne unsere Hilfe fährt. Ein eigenes Auto wird aber sowieso kaum noch jemand haben, da Sharing-Modelle an Beliebtheit gewinnen. Ob über eine anbietende Firma, oder im Zusammenschluss mit den Nachbarn – wir borgen uns ein Auto einfach dann aus, wenn wir es brauchen. 

Ecotram der Wiener Linien ©smartcity.wien.gv.at
Ecotram der Wiener Linien ©smartcity.wien.gv.at

Wie wir beim Duschen den Planeten retten

Beim Duschen Wasser sparen? Schwedische Erfinder machen es möglich – die Dusche der Zukunft spart bis zu 90% Wasser und 80 % Energie. Spezielle Sensoren erkennen, ob das verbrauchte Wasser verschmutzt oder wiederverwertbar ist, und führen es dementsprechend dem Abwasser zu oder zurück in den Kreislauf. Das gefilterte Wasser wird immer wieder verwendet – solange es nicht stark verschmutzt ist, können wir es uns immer wieder über den Kopf fließen lassen. Dies führt zu einer enormen Ersparnis und hilft uns, mit den immer knapper werdenden Ressourcen sparsam umzugehen. Was man bei der täglichen Körperhygiene zum Umweltschutz beigetragen hat, ist in einer eigenen App ersichtlich.


Wie wir unsere Gesundheit managen

Das Sammeln von Gesundheitsdaten gehört im Jahre 2025 schon zur Routine. Wir kennen unseren Körper besser denn je. Für sich allein genommen, waren mobile Fitness- und Gesundheitsanwendungen zwar sinnvolle Kontrollinstrumente, wirklich revolutionär sind sie aber nicht. Erst durch die Vernetzung mit professionellen Gesundheitsdiensten, wie sie Ärzte, Krankenhäuser und Versicherungen bieten, entwickeln sie ihr wahres Potential. E-Health macht den Patienten zum Manager der eigenen Gesundheit. Gesammelte Gesundheitsdaten werden gespeichert und mittels elektronischer Gesundheitsakte von Ärzten ausgewertet und beurteilt. Dadurch hat jeder Patient zusätzlich die Möglichkeit, verschiedene Expertenmeinungen einzuholen.

Durch die Telemedizin ist jederzeit die Konsultation mit Ärzten und Gesundheitsdiensten möglich. In einer Gesellschaft, in der die Gruppe der über 60-Jährigen immer größer wird, steht das Gesundheitssystem vor großen Herausforderungen. Die Telemedizin bringt Patienten und Ärzte auch über größere Entfernungen näher zusammen, und hilft dabei, die Überwachung des Gesundheitszustandes zu verbessern. Die Telemedizin kann damit etwas ermöglichen, was vielen älteren Menschen und chronisch kranken Patienten ein Anliegen ist: so lange wie möglich mit einem sicheren Gefühl eigenständig zu leben.

„Künftig werden wir alle 500 Jahre alt!“ Das behauptet Bill Maris, seines Zeichens Präsident des Start-up-Finanziers Google Ventures, in einem vielbeachteten Interview mit Bloomberg Markets. Ein spektakuläres Projekt zur Veranschaulichung, wohin die Reise geht, präsentierte dabei kürzlich Google X mit einem Projekt zur Früherkennung von Krebs. Ein mit Sensoren ausgestattetes Armband soll anhand von Nanopartikeln in der Blutbahn nach Krebszellen suchen, damit diese so früh wie möglich bekämpft werden können.

Krebsheilung durch Nanotechnologie
Krebsheilung mit Nanotechnologie

Ob die Krebserkennung mittels Nanotechnologie und smartem Armband wirklich Realität wird, steht noch in den Sternen. Doch gibt es bereits eine Reihe von Quantified Self Geräten, die durchaus heute schon helfen, die eigene Gesundheit besser zu überwachen.

Wie wir 3D-Drucker nutzen

Bereits jetzt werden 3D-Drucker weltweit benutzt, um Körpergewebe und Knochen herzustellen, die in der Chirurgie verwendet werden. Sogar Häuser und Lebensmittel können diese Drucker produzieren – damit sind die leistungsfähigen Geräte in Katastrophengebieten und der Medizin unentbehrlich. Denn das lange Warten auf Organspenden hat dann ein Ende. Auch für den privaten Anwender wird der 3D Drucker immer wichtiger. In einigen Jahren hat jeder von uns ein eigenes Gerät zuhause. Damit können wir zum Beispiel das zerbrochene Weinglas oder die fehlende Schraube reproduzieren. Das heißt: nie wieder kaputtes Spielzeug und keine Diskussionen mit der Versicherung, weil das edle Porzellan in Scherben liegt. Für größere Vorhaben, die auch einen entsprechend komplexeren und teureren Drucker benötigen, werden wir den Weg zum Copyshop antreten.

3D Drucker sind für die Medizin unerlässlich ©https://www.smithsonianmag.com
3D Drucker sind für die Medizin unerlässlich ©https://www.smithsonianmag.com

Wie Roboter uns versorgen

Während es – nicht zuletzt aufgrund populärer Actionfilme –  erschreckend klingt, Roboter in seinem alltäglichen Leben einzusetzen, ist dies bald nichts außergewöhnliches mehr. So werden Roboter beispielsweise in der Alten- und Gesundheitspflege sehr wichtig sein. Aufgrund der demographischen Verteilung ist es schier unmöglich, diese Thematik anders zu lösen. Diese Pflegeroboter kümmern sich um sämtliche Aufgaben im Haushalt, sorgen für die soziale Inklusion ihrer Patienten und brauchen nur kurze Ruhephasen. Somit sind diese Roboter eine günstige und effiziente Betreuungsmöglichkeit und werden künftig ein essentieller Teil unseres Gesundheitssystems sein. Da Roboter sowohl äußerlich als auch vom Verhalten her immer menschlicher werden, vergisst man beinahe, dass es sich um mechanische Betreuer handelt.

Robear, der einfühlsame Pflegeroboter ©www.riken.jp
Robear, der einfühlsame Pflegeroboter ©www.riken.jp

Dies sind natürlich nur einige der vielen Änderungen, die der technologische Fortschritt uns in den nächsten Jahren bringt. Aufgrund der rasanten Entwicklungen ist nur schwer abzuschätzen, wie High-Tech unser Leben in 10 Jahren tatsächlich ist. Wie stellt ihr euch die Zukunft vor? Welche Veränderungen erwartet und erhofft ihr euch?

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  1. Wolfgang Hammer

    Danke 🙂

  2. Troolll

    Cool.

  3. Gabi

    Abartig in allen Bereichen!

    Gesteuerte Marionetten, die aufhören zu denken – das wird dann der „sogenannte Mensch“ sein.
    Gernation Alpha – heute 5 Jahre – wird eh schon zu blöd sein um überhaupt noch zu denken
    und genau das ist gewollt!

    Volle Kontrolle – überwachung pur!

    Kann man nur hoffen, dass die Erde stirbt. Ich bin sicher, der Mensch und die Digitalisierung
    kriegen genau das hin.

    Alle Softwarearchitekten – die dies implementieren gemeinsam mit Regierungen –
    alle Weg!

    Abartig kann ich nur sagen.

    Generation X hat jetzt gesprochen.

    • Isabella Paul

      Hi Gabi,
      danke für dein Feedback. Entwicklung hat allerdings nicht nur Nachteile, wenn man darüber nachdenkt, wo wir heute noch wären, wenn alles gleich geblieben wäre. Manche Dinge vereinfachen dank der Digitalisierung das Leben enorm. Aber es darf ja jeder zum Glück seine eigene Meinung haben, und man muss ja auch nicht jeden Trend mitmachen.
      Lg,
      Isabella

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