Android M – die 6 wichtigsten Änderungen

Gestern war es soweit: Auf der Google Entwicklerkonferenz I/O 2015 wurde wie erwartet die neue Android Version namens Android M vorgestellt. Vor ein paar Tagen habe ich bereits ein Preview auf das neue OS veröffentlicht. Was nun wirklich kommt, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst.


Erscheinungsbild von Android M

Rein optisch wird sich wie vermutet kaum etwas ändern – Google setzt hier den mit Android L eingeschlagenen Weg mit Material Desgin (also ein sowohl für OS als auch Apps durchgängiges Erscheinungsbild) fort. Änderungen gibt es vor allem im Inneren, Google hat es an 6 Eckpfeilern festgemacht: Berechtigungen, Web Experience, Akkulaufzeit, Fingerabdruck-Support, App Links und mobile Payment.

Berechtigungen

App_Permissions

Jeder kennt das: Nach Klick auf „Installieren“ bei einer App wird nach einer Reihe von Berechtigungen gefragt. Nicht immer sind diese Berechtigungen nachvollziehbar: Weshalb soll denn zum Beispiel eine Taschenlampen App Zugriff auf die Kontakte bekommen? – Das soll sich mit Android M endlich ändern: Mit App Permissions legt der User selbst fest, welche App was darf. So kann jeder Benutzer selbst festlegen, ob eine bestimmte App beispielsweise Zugriff auf GPS bekommt. Dieser Check kommt bei Android M nicht bereits bei der Installation, sondern erst dann, wenn eine entsprechende Funktion in der App ausgeführt wird. Außerdem wird es eine zentrale Rechteverwaltung geben.

Längere Akkulaufzeit

Doze

Von Projekt Volta haben wir ja schon gehört. Das neueste Projekt nennt sich „Doze“ – dieser Energiesparmodus ist fix in Android M integriert und so etwas wie ein Battery-Saving-Mode, den man schon jetzt auf vielen Smartphones findet. Welche Dienste trotz Sparmodus aktiv sind, war bisher – soweit es mir bei den Handytests aufgefallen ist – nicht konfigurierbar sondern vom Hersteller fix vorgegeben.

Klarer Vorteil von Doze: Es lässt sich, wie androidpolice.com herausgefunden hat, anständig konfigurieren: Man kann also selbst festlegen, welche Dienste man trotz Energiesparmodus weiterhin nutzen möchte. Außerdem lernt das Smartphone eigenständig, zu welchen Zeiten es verwendet wird und schaltet nicht benötigte Dienste bei Inaktivität aus.

App Links & Web Experience

Hinter diesen Namen verbirgt sich alltägliches: Bisher wusste Android nicht mit dem Öffnen von Links umzugehen – User müssen selbst entscheiden bzw. bestätigen, ob beispielsweise ein youtube-Link in einem Artikel via youtube-App oder via Browser geöffnet werden soll. Mit Android M wird das anders: Es erkennt dank verbesserter Programmierung selbst, welche App für den jeweiligen Link am geeignetsten ist. Ebenso wird die Browser Integration via „Chrome Custom Tabs“ verbessert: Damit werden Funktionen, die wir vom „normalen“ Chrome Browser schon kennen (z.B. Anmelden mit dem eigenen Google Account zum Teilen) nun Bestandteil von Android M.

Fingerabdruck-Support und mobile Payment

Fingerprint

Wie vermutet wird die Unterstützung des Fingerabdruckscanners nativ in Android M integriert. Nicht zuletzt deswegen, um Googles Bezahldienst „Android Pay“ zu unterstützen: Diese offene Plattform ermöglicht das Bezahlen bereits bei über 700 Händlern in den USA. Durch die Integration des Sensors in Android M erwartet sich Google mehr Sicherheit und mehr Möglichkeiten für Entwickler, entsprechende Apps dafür zu entwicklen.

Android M wird vermutlich – so wie schon bei Android L, das auch im Mai vorgestellt wurde – im Herbst für die ersten Geräte verfügbar sein. Eine Entwicklerversion wird in Kürze veröffentlicht.

 

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