Samsung Galaxy Xcover 3 – in den Gatsch gehüpft
Androide gibt es mittlerweile wie Sand am Meer – mit den meisten Modellen schafft man es auch durch alle Lebenslagen. Manchmal benötigt man aber auch Spezialisten – sei es deswegen, weil man auf einer Baustelle arbeitet oder deswegen, weil man einfach ein bisschen potschert ist und man in seinem Leben nicht nur ein Handy durch Fallenlassen in die ewigen Jagdgründe geschickt hat.
Genau hier punktet das Samsung Xcover 3 – ein Mittelklasseandroide verpackt in ein extrem widerstandsfähiges Äußeres. Für den Test haben wir es in den Gatsch geworfen, in Sand eingebuddelt und es Schwimmen geschickt. Ob und wie es überlebt hat, erfährt ihr in diesem Test.
Ausgangslage
Seine robuste Natur sieht man dem Galaxy Xcover auf den ersten Blick an: Es erinnert mehr an ein Feldtelefon als an ein Smartphone. Das Display ist in einen widerstandsfähigen Kunststoffrahmen eingelassen. Die Rückseite ist stark aufgeraut und sorgt damit für einen verlässlichen Halt.
Das Xcover 3 ist IP 67 zertifiziert – zeitweiliges Untertauchen und Staub sollten ihm also nichts anhaben. Im Gegensatz zu anderen IP 67 zertifizierten Smartphones sind die Buchsen (Strom und Kopfhörer) aber nicht durch Klappen geschützt. Laut Samsung macht das aber nichts, da die Eingänge dank spezieller Beschichtung vor Wassereindringung dennoch geschützt sein sollen.
Zusätzlich kennzeichnet das Zertifikat MIL-STD 810G einen US-amerikanischen Militärstandard und bezeugt, dass das Telefon extremen Temperaturen, hohem Luftdruck, intensiver Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Schmutz und sogar einem Sturz aus 1,2 Metern Höhe standhält.
In der Praxis
Lassen wir die Bilder für sich sprechen – habe die Widerstandsfähigkeit in der Sandkiste getestet.
Eingraben in feinkörnigen Sand macht dem Xcover nichts aus.
Auch Gatsch scheint dem Xcover nichts anzuhaben.
Danach muss es natürlich abgewaschen werden. Detail am Rande: Die Buchsen sind wie gesagt offen – das heißt, dass man sie gut auswaschen muss, damit es nachher keine Probleme mit dem Anstecken des Ladegeräts oder der Kopfhörer gibt.
Weitere Details
Das Xcover 3 verfügt über zahlreiche Bedienbuttons, die etwas aus dem Gehäuse herausragen und sehr gut zu erspühren sind. Neben dem Home-Button sind das auch der „Zurück“-Button und der Applikationsknopf. Hervorzuheben ist die auf der linken Seite angebrachte Xcover Taste – die lasst sich mit Funktionen wie der Taschenlampe oder der Kamera belegen. Sehr praktisch.
Display
Abstriche gegenüber anderen Mittelklassse-Smartphones muss man bei der Auflösung machen: Die beträgt nur 480×800 Pixel, bei einer Displaygröße von 4,5 Zoll bedeutet das eine Auflösung von 207 ppi. Für sich genommen fällt das nicht großartig auf, im direkten Vergleich mit anderen Handys merkt man aber, dass eine höhere Auflösung schon ein angenehmeres Feeling bringt. Die Ablesbarkeit bei Sonnenlicht könnte ebenfalls besser sein – trotz einem im Menü aktivierbaren „Outdoor-Modus“ (Displayhelligkeit wird dadurch noch etwas höher). Für ein Outdoor Handy, das wie der Name schon sagt vor Allem im Freien benutzt wird hätte das besser ausfallen müssen.
Kamera
5 Megapixel Hauptkamera und 1,9 Megapixel für Selfies – das sagt eigentlich schon alles: Die meisten Mittelklasseandroiden bekommen mehr Megapixel spendiert. Allerdings sagt die Auflösung nicht unbedingt etwas über die Qualität aus, also lassen wir einmal die Bilder für sich sprechen.
Schlechte Lichtverhältnisse machen dem Xcover zu schaffen – die Auslösezeit beträgt aufgrund des langsamen Autofokus 3-5 Sekunden.
Bei Tageslicht ist die Auslösezeit ok – auch die Farben stimmten, obwohl es etwas zu sehr ins Grüne tendiert.
Positiv und definitives Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit unter Wasser Aufnahmen machen zu können (im Bild: Kaulquappen): Gerade im Sommer wird das sicher für coole Schnappschüsse sorgen. Dank eigenem Kamera Button (Xcover Button) funktioniert das auch unter Wasser sehr gut (die Bedienung via Display funktioniert unter Wasser nicht wirklich).
Leistung, Software und Akku
So widerstandsfähig sein äußeres ist, so durchschnittlich ist die Ausstattung: Verbaut ist ein Quad-Core 1,2GHz Prozessor, mit dabei sind außerdem 1,3GB Arbeitsspeicher. Komplettiert wird das von 10GB internem Speicher – der lässt sich mittels SD-Card erweitern. Das Xcover reagiert flott auf Eingaben – und sollte noch flotter werden, da das Update auf Android 5.0 geplant ist. Dank LTE geht Surfen und Musik streamen sehr flott. Ausgeliefert wird das Xcover mit Android 4.4.4. Für höhere Ansprüche ist es weniger geeignet, für alles andere ist diese Ausstattung aber ok.
Für den nötigen Saft sorgt ein austauschbarer 2.200 mAh Li-Ionen Akku. Der ist für ein Handy dieser Größe und Ausstattung adäquat, man kommt locker mit einer Ladung durch den Tag. Wie bei Samsung mittlerweile gewohnt gibt es auch hier den Ultra-Energiesparmodus – damit kann man die Lebensdauer noch um einiges erweitern.
Fazit
Das Fazit fällt zwiespältig aus: Einerseits besticht das Samsung Xcover 3 durch seine extreme Widerstandsfähigkeit. Andererseits kann es in Sachen Display, Kamera und Leistung kaum seine direkten Konkurrenten in dieser Preisklasse ausstechen. Auf der Baustelle oder in der Werkstatt spielt das aber wohl nur eine untergeordnete Rolle – da möchte man ein Handy, das auch mal von der Werkbank oder in den Gatsch fallen kann. In solchen für viele andere Smartphones tödlichen Umgebungen (Staub, Nässe, starke Vibrationen) spielt das Xcover ganz klar seine Stärken aus – hier sollte man also zugreifen!
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Die technischen Daten im Überblick
Android 4.4.4. | Prozessor: Marvel PXA 1908 4×1,2GHz | Arbeitsspeicher: 1,3GB RAM | Speicher: 10GB intern, via Micro-SD erweiterbar | Display: 480×800, 240 ppi | Kamera: 5Megapixel bzw. 1,9 Megapixel | Akku: 2.200 mAh, wechselbar | Konnektivität: Bluetooth, WiFi, GPRS/UMTS/LTE, NFC | IP 67 zertifiziert
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