Runtastisch in den Frühling starten: Fitness-Gadgets im Test
Als ambitionierte Sportlerin interessiere ich mich nicht nur für die neueste Kleidung und das perfekte Schuhwerk, sondern auch für Gadgets, die das Training erleichtern, zu Höchstleistungen anspornen oder einfach nur praktisch sind. Bisher trainierte ich mit einer klassischen Pulsuhr und war sehr überrascht, als ich hörte, dass es für meine liebste GPS-Tracking-App Runtastic auch einiges an Zubehör gibt. Den Herzfrequenzmesser und das Sportarmband habe ich während einer Laufrunde und einer kurzen HIIT-Einheit (High Intensity Interval Training) getestet.
Der Runtastic Heart Rate Monitor misst den Puls während des Trainings und überträgt alle Daten direkt auf die App. In den Einstellungen der App kann man diverse Herzfrequenzzonen einstellen, anfangs sind diese bei Leicht/127-138 bpm, Aerob/148-159 bmp und 169-180 bpm im roten Bereich. Zwar bin ich kein absoluter Laufanfänger mehr, habe allerdings einen immer noch viel zu hohen Puls, weshalb ich die maximale Herzfrequenz und die einzelnen Zonen nach oben anpassen musste, weiters habe ich meinen Ruhepuls eingegeben. Ich achte beim Laufen aber nicht darauf, dass ich immer in einem bestimmten Bereich bleibe, sondern nutze Pulsmesser viel mehr für Intervalltraining.
Der Brustgurt selber ist nicht aus Kunststoff, sondern ein weicher Textilgurt, der angenehm sitzt, nicht verrutscht, drückt oder einschneidet. Nur der Sensor selbst ist klarerweise aus Plastik und hat Kontaktflächen, die vor jedem Training wie üblich befeuchtet werden müssen um eine einwandfreie Messung zu gewährleisten. Wer schon Erfahrung mit handelsüblichen Pulsmessern gemacht hat, erkennt hier kaum einen Unterschied. Bei mir funktionierte alles einwandfrei, dank der kodierten Übertragung hatte ich auch keinerlei Probleme mit Störungen. Zu bedenken ist nur, dass es bei dieser Version des Runtastic Heart Rate Monitors einen Empfänger gibt, den man in die Kopfhörerbuchse des Smartphones stecken muss. Ich persönlich finde diese Lösung zugegebenermaßen etwas unelegant und in manchen Situationen etwas störend und würde deshalb den neueren Heart Rate Monitor mit Bluetooth empfehlen, da dieser ohne zusätzlichem Adapter auskommt.
Ein kleines Problem gibt es aber, wenn man das Training gerne mit dem Smartphone aufzeichnet: Wohin damit? Hüfttaschen rutschen oft, ständig in der Hand halten ist eher suboptimal und Jacken muss man ab einer bestimmten Temperatur nicht mehr tragen, im Fitnesscenter braucht man sie sowieso nie. Abhilfe schafft das Sportarmband von Runtastic, das man einfach am Oberarm befestigt. Und dort bleibt es auch, selbst bei intensiveren Workouts. Ich finde das Tragegefühl sehr angenehm, nichts zwickt oder drückt, außerdem ist das Smartphone so immer griffbereit, falls man das Tracking kurz pausieren oder auf eine neue Playlist umschalten will. Den Schlitz am Armband kann man für den Hausschlüssel oder etwas Kleingeld nutzen, ich persönlich verwende dafür aber immer die kleine Reißverschlusstasche meiner Laufhose. Was mir besonders gefällt? Das Armband hat zwei Reflektoren, einmal am Rahmen um das Sichtfenster und an einem Ende der Armschlaufe, so fühle ich mich auch nachts sicher und weiß, dass ich beim Überqueren der Straßen rechtzeitig von Autofahrern gesehen werde. Zwei Vorteile, die klarerweise nur bei Outdoor-Training Sinn ergeben, für mich aber unverzichtbar sind.
Mein iPhone 5 sitzt sehr gut in der Neoprenhülle, aber auch andere Smartphones mit bis zu 4,5 Zoll (wie zum Beispiel auch das Sony Xperia Z1 Compact) passen ohne Probleme hinein. Das Armband ist durch einen Klettverschluss verstellbar und deshalb sowohl für schmale, als auch für eher durchtrainierte Oberarme passend. Natürlich gibt es optional auch eine Verlängerung, falls die Schlaufe doch nicht passen sollte. Ich hingegen habe das zusätzliche Armband dafür genutzt um das Smartphone, wie vom Hersteller vorgeschlagen, am Handgelenk zu tragen. Auch das funktioniert gut, mir gefällt die klassische Tragevariante am Oberarm allerdings besser, da das Armband am Handgelenk doch sehr wuchtig ist. Bis hierhin gefällt mir das Sportarmband sehr gut, allerdings gibt es ein Manko, nämlich die Schutzlasche für den Puls-Empfänger. Die Idee an sich ist gut, die Umsetzung leider mangelhaft, denn die Lasche ist viel zu groß für den Empfänger und wenn man, wie ich, das iPhone 5 besitzt, ist die Konstruktion noch weniger durchdacht, denn die Kopfhörerbuchse ist hier auf der Unterseite des Gerätes und schon sitzt das Smartphone nicht mehr richtig in der Hülle. Schade, aber wohl noch ein weiterer Punkt für den Bluetooth Heart Rate Monitor.
Fazit: Insgesamt bin ich positiv überrascht von dem Zubehör, das Runtastic anbietet, auch wenn es ein paar kleine Kritikpunkte gibt. Vor allem beim Laufen in der freien Natur finde ich die Gadgets aber sehr praktisch und da ich die Runtastic App sowieso immer zum Aufzeichnen meiner Strecke und Geschwindigkeit nutze, finde ich langsam aber sicher Gefallen daran, auch meine Herzfrequenz direkt integrieren zu können, ohne sie später manuell eingeben zu müssen.
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