Das A1 Labor – oder welchen Ansprüchen ein Smartphone genügen muss
Bevor es ein Handy in die A1 Shops schafft, muss es einen anspruchsvollen Testparcours durchlaufen, manchmal erfordert das bis zu fünf Testdurchläufe – aber dazu später mehr.
Beginnen wir einmal mit dem Grund des Testings an sich. Wir bekommen oft die Frage gestellt warum ein Testing von Seiten A1 überhaupt notwendig ist.
Die Frage ist ganz einfach beantwortet: um unseren Kunden technisch einwandfreie Geräte anbieten zu können, oder anders gesagt: damit die Handys in allen Situationen funktionieren.
Oberste Priorität hat dabei die Netzkompatibilität, die keineswegs selbstverständlich ist.
Zum Beispiel kommt es vor das Geräte im Testingprozess permanent Gesprächsabbrüche produzieren. Oder dass sie Apps vorinstalliert haben, die den Akku blitzschnell leersaugen.
Auch das Versenden von zwei statt einer SMS gab es bereits als unerwartetes Zusatzfeature 😉 . Ein besonders harter Fall war der „SIM Karten Killer“: ein Smartphone dass durch einen Bug hemmungslos Daten auf die SIM Karte schrieb bis ihr das Leben ausgehaucht wurde.
Doch nicht nur die Netzverträglichkeit wird geprüft, auch die Akustik muss passen. Wird das Handy in den ersten Praxistests auf dem Gebiet auffällig, wird es weiteren Tests unterzogen.
Hier kommt das A1-Maxerl ins Spiel: ein Kunstkopf der in einem schalltoten Raum steht und Frequenzgänge aufzeichnet, die Lautstärke misst und prüft wie gut die Echounterdrückung funktioniert. Liegen diese Werte nicht in der Toleranz, bekommt das Gerät keine Freigabe und wird an den Hersteller zurückgeschickt damit er dies nachbessern kann. Und dann beginnt der Testingprozess von vorne…
Und an der Stelle sind wir bei den vormals erwähnten Testdurchläufen angekommen. Mehr als 300 Test Cases sind definiert. Diese müssen abgearbeitet werden – sei es um das GSM-, UMTS-, und LTE Netz zu testen, oder die Netzwerktechnik von Ericsson, NSN oder anderen Herstellen auf den Prüfstand zu stellen. Um dabei Zeit zu sparen helfen dem A1 Testingteam zwei Roboter die unter großem Entwicklungsaufwand angefertigt wurden.
Einer der beiden fleißigen Helferlein – der Testing Roboter
Bevor die fleißigen Helfer 70 Prozent aller Problemfälle abarbeiten können, müssen sie händisch angelernt werden. Dies dauert zwei Wochen, jedoch lohnt sich der Aufwand: ist dieser Vorgang abgeschlossen, benötigt man für einen Testdurchgang statt 14 nur noch 3 Tage. Jedes Smartphone muss mindesten zwei Mal durch den Testparcours, es kann aber durchaus schon mal vorkommen dass fünf Durchgänge nötig sind bis das Gerät zufriedenstellend funktioniert.
Ausreißer gibt es natürlich auch hier: Handys die sich der automatischen Prüfung einfach entziehen. Dies war beispielsweise bei den Blackberrys der Fall bei denen der Infrarot-Knopf für die Menüsteuerung den Robotern einfach zu suspekt war 🙂 . Hier musste wieder die altmodische, manuelle Methode herhalten: an einem seperaten Messplatz wird der Testingprozess mit einer Kamera dokumentiert.
Für die manchmal unumgängliche manuelle Prüfung steht ein seperater Messplatz bereit
Bei den ca. 70 bis 80 aktuell bei den Kunden genutzten Handys, wird bei jedem Firmware-Release der Vorgang wiederholt. An dieser Stelle soll jedoch nicht der Eindruck entstehen dass die beschriebenen Tests die Updates maßgeblich verzögern. In den meisten Fällen sind die Tests innerhalb von zwei bis drei Tagen durchgeführt. Nach der Freigabe von A1 wird mit der Ausrollung der Updates bei den Herstellern begonnen. Da hier jedoch meist sehr große Kundengruppen angesprochen werden, kann diese Verteilung bis zu vier Wochen dauern.
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