Im A1 Blog Test: das LG G2 Android-Smartphone
Das G2 von LG wird öfters als das derzeit beste Android-Smartphone bezeichnet. Es hat einen großen Bildschirm, es hat einen rasanten Prozessor, es macht klasse Fotos und es ist bestens ausgestattet. Doch reicht das? Ich bin dieser Frage nachgegangen und habe mir zu diesem Zwecke von A1 ein schwarzes G2 geholt …
Das G2 hat einen großen IPS-Bildschirm. Der misst 5.2″ in der Diagonale (das sind 13.2 Zentimeter) und löst in Full HD mit 1.920×1.080 Pixel auf. Das macht dann 423 ppi, d.h. viel mehr als das menschliche Auge ohnehin erkennen kann. Der Kontrast ist OK ebenso wie die Darstellung der Farben. Da gibt es nichts zu meckern. Im Freien sollte man die Helligkeit voll aufdrehen, um bei Sonneneinstrahlung etwas zu erkennen. Da sah ich schon hellere Bildschirm bei Smartphones.
Hinweis: Die automatische Regelung der Helligkeit habe ich gleich deaktiviert, da sie mir viel zu langsam arbeitet.
Trotz des großen Bildschirms wirkt das Smartphone gar nicht so riesig. Das wird durch einen ganz schmalen Rand rund ums Display ermöglicht. Aus meiner Sicht ein gelungener Kompromiss zwischen Bildschirm und Gesamtgröße. Sieht optisch richtig gut aus. Somit ist das Gerät mit ca. 139x71x9 mm etwa gleich groß wie das Galaxy S4 (ca. 137x70x8 mm).
Eine Bedienung mit einer Hand ist aber trotzdem nicht zu schaffen – zumindest nicht mit meinen Fingern.
Hinweis: Gorilla Glass 2 soll vor Kratzer schützen.
Ein überaus rasanter Quad Core Prozessor
Zweites Highlight ist der Prozessor. Der Qualcomm Snapdragon 800 SoC Quad Core Prozessor ist nicht nur schnell, sondern rasant. Kein Wunder, den er taktet mit je fast 2.3 GHz. Damit ist er in punkto Geschwindigkeit über alle Zweifel erhaben. Wenn etwas ruckeln sollte, dann liegt’s sicherlich nicht an ihm.
Hinweis: Das Smartphone wird bei sommerlichen Temperaturen ordentlich warm – das habe ich damals bei der 40-Grad-im-Schatten-Sommer-Summerstage-Präsentation in Wien festgestellt. Sollte die Temperatur zu hoch werden, so schaltet es sukzessive Funktionen ab. Das habe ich zumindest gelesen, denn wir haben ja schon Herbst.
Eine ungewöhnliche Platzierung der Tasten
LG hat sich beim G2 etwas getraut und die Ein/Aus-Taste sowie den Lautstärken-Regler nicht wie üblich seitlich, sondern an der Rückseite – gleich unterhalb der Kamera – platziert. Ob dies praktikabel ist, das zeigt die individuelle Praxis. Ich sehe das als Sache der Gewöhnung.
Was bei mir der Fall war: Ich berührte dabei öfters mit den Fingern die Kameralinse, was Abdrücke verursacht. Das heißt: Fleißig vor dem Knipsen putzen.
Die Kamera macht ansprechende Fotos auch bei schlechteren Lichtverhältnissen
Das G2 besitzt zwei Kameras. Eine mit 13 Megapixel für Fotos sowie 1080p-Videos und eine 2.1 Megapixel Frontkamera. Die Qualität der Aufnahmen ist tadellos, selbst bei gemischten oder schlechteren Lichtverhältnissen.
Lobenswert ist der optische Bildstabilisator – sehr hilfreich für verwackelungsfreie Fotos!
Über das Thema Kunststoff kann man diskutieren
Das Gehäuse des G2 besteht aus Kunststoff. Da dieser glatt und rutschig ausgeführt ist, werden wir beide wohl keine Freunde. Da hatte ich schon haptisch angenehmere Android-Geräte (beispielsweise das HTC One oder das Sony Xperia Z1) in der Hand – subjektiv bemerkt.
Auf die Waage bringt das Smartphone knapp über 140 Gramm.
Verbaut ist ein kräftiger Akku mit 3.000 mAh
Wir alle wissen, dass eine Schwachstelle fast aller Android-Smartphones die Akkulaufzeit ist. Deshalb sind fette Akku-Kapazitäten notwendig. Beim G2 sind es satte 3.000 mAh. Negativ: Der Akku ist nicht wechselbar.
Wie lange eine Vollladung reicht, das hängt davon ab, wie intensiv das Smartphone genutzt wird. Aber ob der Kapazität ist auch ein ganzer Tag trotz stärkerer Verwendung drinnen. Die Micro-USB Buchse zum Laden befindet sich mittig an der Unterseite des Gehäuses.
P.S.: Ein stärkerer Akku braucht dann auch etwas länger beim Aufladen.
Der 16 GB-Speicher ist intern nicht erweiterbar
Das A1-Gerät kommt mit 16 GB Speicher, von denen nicht einmal 11 GB frei zur Verfügung stehen. Da der Speicher intern nicht erweiterbar ist, muss man damit auskommen. Für mich ist das einfach viel zu wenig – subjektiv bekundet.
Noch ein paar weitere Sachen
• Für Benachrichtigungen ist eine LED vorhanden.
• Verbaut ist bei der Kommunikation wohl alles, was man je in der Praxis brauchen könnte: LTE, HSPA+, Bluetooth, WLAN, A-GPS Empfänger, diverse Sensoren, NFC, … In einem Doppelwort zusammengefasst: Komplett-Ausstattung.
• Der Bildschirm lässt sich optional auch durch zweifaches Tippen darauf einschalten.
• Praktisch: Das Smartphone schlägt Optionen oder Zusatzfunktionen vor, wenn der Kopfhörer oder ein USB-Kabel angesteckt wird.
• Mit QuickRemote kann das Gerät als – lernbare – Fernbedienung für Home Entertainment-Anlagen verwendet werden.
• Offene Apps lassen sich mit einer Dreifinger-Wischbewegung auf die Seite schieben. Gut bei Multitasking.
• In den Einstellungen lässt sich das Layout für die Menüleiste festlegen. Mit freier Reihenfolge von drei oder vier Symbolen. In Schwarz oder Weiß.
• Wenn das G2 mal verborgt wird, kann der „Guest Mode“ aktiviert werden. Einem Gastnutzer werden dann nur vordefinierte Apps angezeigt. Dabei wird auch ein zweites Entsperrmuster definiert.
• Ganz praktisch: Anrufe lassen sich automatisch annehmen, wenn das Smartphone ans Ohr gehalten wird. Ein Anruf kann durch Umdrehen des Geräts stummgeschaltet werden.
• Mit der Option „Intelligenter Bildschirm“ erkennt das Gerät, ob man auf den Bildschirm blickt oder nicht.
• Der Klingelton kann auch ansteigend eingestellt werden. Ebenso kann die Vibration sanft beginnen. Sehr angenehm.
• Als Betriebssystem ist Android 4.2.2 Jelly Bean oben. Wann immer dann 4.3 kommen möge.
• Die LG-eigene Benutzeroberfläche ist mir zu sehr verspielt und zu billig wirkend. Wem es ebenso geht: Einfach einen Launcher d’rüberlegen – im Google Play Store sind Dutzende davon zu finden. Wem’s gefällt: Viel Freude damit.
• Die Qualität beim Telefonieren gab keinen Anlass zur Kritik. Meine Gesprächspartner haben sich nicht beschwert.
• LG wirbt mit HiFi-Audio bei bis zu 24bit und 192 kHz. Sehr löblich. Dazu brauche ich allerdings das entsprechende Ausgangsmaterial, das entsprechend Speicherplatz benötigt. Doch wohin damit, wenn ich – beispielsweise im Urlaub – ein paar Alben mitnehmen will?
• Die 3.5mm Audiobuchse befindet sich links unten.
Das LG G2 im technischen Schnellvergleich zum Samsung Galaxy S4
Das Galaxy S4 ist sicherlich der Primus in dieser Geräteklasse. Daher ein g’schwinder Vergleich der beiden Geräte:
• Das G2 hat einen größeren Bildschirm (5.2″ zu 5″).
• Das G2 hat einen schnelleren Prozessor (2.26 GHz zu 1.9 GHz).
• Das G2 hat einen stärkeren Akku (3.000 mAh zu 2.600 mAh).
• Das S4 hat einen über microSD erweiterbaren Speicher.
• Das S4 hat einen wechselbaren Akku.
• Das S4 ist etwas dünner (7.9mm zu 8.9mm).
Der Rest der technischen Daten liest sich ziemlich identisch.
Meine Meinung: Das LG G2 ist ein imposantes Android-Smartphone. Ein großer Bildschirm, ein rasanter Prozessor, ein starker Akku und eine tolle Kamera stehen auf der Positiv-Seite. Ich persönlich kann mich allerdings mit der Verarbeitung des Kunststoffs nicht anfreunden und mir fehlt ein erweiterbare Speicher. Technisch gesehen gehört das G2 sicherlich zu den derzeit besten Android-Smartphones am Markt. Ob es nun das Aller-Allerbeste ist, das darf jeder für sich selbst entscheiden.
Die technischen Daten im kompakten Überblick
Android 4.2.2 Jelly Bean | 5.2″ Full HD IPS-Touchscreen (1080p, 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung, 423 ppi) | Qualcomm Snapdragon 800 SoC 2.26 GHz Quad Core Prozessor | 2 GB RAM, 16GB oder 32GB | 3.000 mAh Akku | 13 Megapixel Kamera + LED, 2.1 Megapixel Frontkamera | LTE, HSPA+ | Bluetooth 4.0 | WLAN | NFC | diverse Sensoren | A-GPS Empfänger | 3.5mm Audiobuchse | Micro-USB + MHL | 138.5 x 70.9 x 8.9 mm | ca. 140 Gramm
Im A1 Blog Test: LG G2 mini Android KitKat 4.4 Smartphone | A1Blog
[…] es nicht gleich das große G2 (Test im A1 Blog) oder G3 (Test im A1 Blog) sein soll, dann hat LG auch ein kompakteres Gerät im Angebot: Das G2 […]
Johann Rigler
Habe das LG G2 seit 14 Tagen und bin begeistert,fotografieren und das helle Display stechen stehen hervor von den vielen guten Eigenschaften.
Matthias Aselwimmer
Wird es bei A1 auch die 32GB Variante geben?
Daniel Höllinger
„Die Micro-USB Buchse zum Laden befindet sich mittag an der Unterseite des Gehäuses.“
Und wo ist die Micro-USB Buchse am Abend? 😉
Silvia Schmid
Was würd das kosten und ab wann ist es erhältlich