Der neue ÖSV Spot – Blick hinter die Kulissen & Interviews
Der ÖSV hat mich in letzter Zeit ziemlich auf Trab gehalten: Vor 3 Wochen war ich mit Marlies Schild, Anna Fenninger, Marcel Hirscher und Klaus Kröll beim Dreh in Tullnerbach. Am Wochenende darauf hab ich die Athleten mit 2 Kollegen aus dem A1 Shop besucht, sie komplett eingekleidet und mit dem neuen HTC Desire S ausgestattet. Meine Kollegen haben mit einer Engelsgeduld Daten auf die neuen Handys gespielt – vielen Dank nochmals.
Mittlerweile hat die neue Weltcup Saison in Sölden begonnen. Und auf die freue ich mich sehr! Der ÖSV ist für uns ein sehr wichtiges Engagement, das mit viel Spaß aber auch mit viel Arbeit verbunden ist 😉
Warum sind wir Sponsor des ÖSV? Der ÖSV ist der Sportverband Nummer 1 im Wintersport, A1 ist die Nummer 1 am österreichischen Telekommunikationsmarkt- dieser Erfolg verbindet und gemeinsam haben wir schon viel erreicht, wie z.B. den Sieg des Top Spots im Jahr 2009 und natürlich die vielen Stockerlplätze der AthletInnen.
Unsere Partnerschaft gibt es schon sehr lange und zwar seit 1998. Wir haben als Teamsponsor des Snowboard Teams begonnen und sind jetzt Team Sponsor des Ski Alpin Teams Damen und Herren . Diese beinhaltet klassische Kommunikation, dh wir drehen TV Spots mit den Sportlern oder shooten Print-Sujets, machen verschiedene Gewinnspiele und sind bei Rennen mit unserer Marke A1 präsent. Natürlich haben wir für die Fans auch Services eingerichtet, damit sie immer up to date sind, was die Ergebnisse und ihre Stars betrifft.
Bei einem Dreh ist man immer angespannt, aber noch viel schlimmer ist es, wenn die Hauptdarsteller Athleten sind, die mitten im Training sind und nicht verstehen, warum man so viele Stunden braucht, um dann ein Endprodukt von nur 30 Sekunden zu haben. Wir haben am Set auch Ergometer gehabt und Playstations und Internetstations, damit während der Pausen ja keine Langeweile aufkommt. Am meisten leid haben wir Marcel und Anna getan. Marcel in den engen Skischuhen war definitv der Ärmste. Ich habe ihm aus lauter Mitleid sogar eine Fußmassage angeboten. Anna ist in ihrem Sessel auch recht unbequem gesessen, aber sich aber nie beschwert.
Auf die heurige Kampagne bin ich persönlich sehr stolz, da wir hier mit einer für die Sportler komplett neuen Technik gearbeitet haben: die Stop-Motion Technik. Das Motto hierbei lautet für 25 Bilder pro 2 Sekunden absolut still zu halten. Eine sehr spannende Geschichte, aber sehr anstrengend für die Sportler trotz absoluter körperlicher Fitness. Um diese vielen aneinandergereihten Bilder hinzubekommen, dürfen die Sportler nur minimale Bewegungen machen. Gut war, daß alle bis zum Schluß durchgehalten haben und auch gut gelaunt waren – hätte auch anders kommen können 😉
Also jetzt heisst es nur mehr Daumen-Drücken für die kommenden Rennen!
Hier ist übrigens das Endergebnis:
Wer noch mehr über den Dreh des Spots wissen möchte, anbei die Interviews mit dem Regisseur, den Kreativdirektoren uvm.
Kreation/ Kreativdirektoren
Der Spot bedient sich der sogenannten Stop-Motion Technik. Welche Herausforderungen sind damit verbunden?
Normalerweise kennt man das aus Zeichentrickfilmen. Dort wird Bild für Bild gemalt und dann abfotografiert, die Fotos werden aneinander gehängt und wenn jetzt die Bilder schnell hinter einander schnell abgespielt werden, entsteht ein Film. Wie beim Daumenkino. Im Unterschied dazu haben wir echte Menschen animiert. Die halten natürlich nicht so still, wie eine Zeichnung. Es ruckelt und zappelt und man weiß nie genau, ob das dann wirklich mal so wird wie man sich das vorgestellt hat. Meistens wird es ganz anders. Aber auf jeden Fall hat das Ganze dann eine sehr ungewohnte, sehr eigentümliche Anmutung.
Inwiefern beeinflusst diese Technik die Gestaltung der Story?
Das wichtigste ist: Die Story muss sehr einfach sein. Die Möglichkeiten über Mimik und Gestik komplexe Gefühle aus zu drücken ist sehr reduziert.
Was gefällt Ihnen besonders gut eine Spot dieser Art zu entwerfen?
In der Regel entwickeln wir realistische oder realitätsnahe Szenarien in unseren Spots. Für uns war dieses Projekt besonders spannend, weil in der Zeichentrickwelt Stories nicht logisch sein müssen. Ganz im Gegenteil, um das tolle Potential dieser Technik auszunützen , haben wir – für uns selbst – erst heraus finden müssen, was funktioniert und was nicht. Wir uns haben zum Beispiel ganz, ganz viele Tom & Jerry Filme angeschaut. Und letztlich bemerkt das gefühlte 95% aller Zeichentrickfilme auf dem Motiv der „Verfolgung“ basieren.
Wie kam die finale Idee des Spots zustande?
Sag ich nicht.
Was hat Ihnen besonders viel Spaß bereitet diesen Spot zu entwickeln?
Die Tom & Jerry Recherche.
Wie gefällt Ihnen das Ergebnis? Haben Sie es sich so vorgestellt?
Das Ergebnis ist großartig. Überraschend und einigermaßen anders als wir uns das vorgestellt haben.
Regisseur
Was unterscheidet diesen Spot von den bisherige A1 Spots?
Man bekommt nur selten die Chance mit Sportstars Stop-Motion zu drehen. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht die Skifahrer Bild für Bild zu animieren.
Welche Herausforderungen sind mit dieser außergewöhnlichen Technik vor dem Dreh, während der Dreharbeiten und im Nachhinein verbunden?
Stop-Motion ist eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit. Alle Skifahrer waren voll in der Saisonvorbereitung und so war es nicht einfach alle für einen Tag im Studio zusammen zu bekommen.
Wie war die Zusammenarbeit mit den erfolgreichen Sportlern des ÖSV?
Alle waren mit viel Elan und Spaß bei der Sache.
Welche Schwierigkeiten bestehen für den Akteur, also für die Sportler des ÖSV?
Es ist selbst für durchtrainierte Sportler nicht einfach die Position über einen ganzen Drehtag immer wieder einzunehmen und zu halten. Außerdem ist es gar nicht so einfach selbst einfache Gesten wie Hallo sagen und winken im Stop-Motion zu wiederholen – alle vier haben da großes schauspielerisches Talent bewiesen.
Haben Sie diese Herausforderungen gut gemeistert?
Alle haben wirklich gut mit gemacht. Besonders Marcel Hirscher hat es nicht einfach gehabt. Nach 12 Stunden Dreh in den Skistiefeln haben ihm die Füße ganz schrecklich weh getan und er musste wirklich kämpfen.
Wie sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Es ist ein sehr schöner Film herausgekommen, der es hoffentlich auch noch in voller Länge ins TV schafft.
Animation
You are an expert in the field of stop-motion technique.
Hummm…
What is so special about this technique?
Stop-motion let you trick with reality in a very charming way. What is not possible with other techniques? What can you do with Stop-motion technique? I have a friend who animated a real dead horse recently, I don’t think it is possible with other techniques?!?
What attracts you on that technique?
The magic of the process and to be in another dimension of time where you can spend one day to animate one second only.
Which challenges did the ÖSV sportsman had to overcome in front of the camera?
He had to keep his position for a long time and move to the other one step by step, which is not easy when you are not a puppet, even if you are a great athlete.
What is the difference to other spots?
The mix between the background miniature and the real skiers. Oh! An d the rabbit of course!
Are you happy with the result?
From what I have seen yes ! Strange and unusual mix. BUT a bit more time for the shooting would have been great!
Postproduktion
Muss man bei dieser Art des Drehs mehr in der Postproduktion machen als bei herkömmlichen Techniken? Was wurde in der Postproduktion bearbeitet?
Im Prinzip bleibt der Aufwand in der Postproduktion in einem ähnlichem Umfang wie bei herkömmlichen Techniken.
In der Preproduction wurde nach dem gezeichneten Storyboard, die Story als 3D Animatic umgesetzt. Das 3D Set, galt dann als maßstabsgetreue Vorlage für die Bemaßung der von der Ausstattung gebauten Elemente und als Timing Vorlage für den Stop-Motion Dreh.
Bei der Postproduktion, galt es, das gesamte Material von Fehlern und Unebenheiten zu bereinigen. Nach Retiming, Framing und Schnitt begann das Compositing der einzelnen Shots. Finales Grading führte alle Elemente des Spots zusammen.
Was waren die Schwierigkeiten bei der Nachbearbeitung?
Die Herausforderung in der Postproduktion bestand darin, den Spot genauso organisch aussehen zu lassen, obwohl alles vor Blau gedreht wurde und somit keinen Bruch zu den bisherigen Spots entstehen zu lassen.
Welche Tricks wurden speziell bei diesem Spot angewendet?
Keine Tricks und kein doppelter Boden, Erfahrung und was nicht passt, wird passend gemacht 😉
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