Im Test: ASUS Eee Pad Transformer

ASUS Eee Pad Transformer - Foto (C) A1

Den Eee Pad Transformer kann man als Netbook mit abnehmbarem Bildschirm oder als Android-Tablet mit ansteckbarer Tastatur sehen. In beiden Fällen ist es ein interessantes Gerät, das zahlreiche Möglichkeiten bietet. Ich war ein paar Tage damit unterwegs und habe fleißig transformiert …

Der Eee Pad Transformer wird seinem Namen voll gerecht. Man bekommt damit zwei Geräte in einem. Auf der einen Seite ein Tablet mit Android 3.2 Honeycomb Betriebssystem und auf der anderen Seite ein Tastatur-Dock mit ein paar Extras, das aus dem Ganzen dann ein Netbook formt. So kann jeder selbst entscheiden, wie man es verwenden mag. Gefällt mir von der Idee her.

Ein 10.1″ großer 16:10 Bildschirm mit einer Auflösung von 1.280×800 Pixel
Das Tablet besitzt einen 10.1″ (das sind 25.7 cm in der Diagonale) LED-Touchscreen im 16:10 Format. Vor Kratzer am Bildschirm schützt Gorilla Glas. Aufgelöst wird mit 1.280×800 Pixel. Die Anzeigequalität ist OK, solange man sich nicht im Freien bei prächtigem Sonnenschein befindet. Denn dann ist die Lesbarkeit ganz mühsam – wie auch bei allen anderen Tablets.
Störend leider auch die vielen Tapper, die sich laufend am Bildschirm befinden. Kein Einzelschicksal des Transformers, die sammeln auch alle anderen Tablets ganz eifrig. Also immer ein Putztuch mitnehmen und fleißig abwischen.

ASUS Eee Pad Transformer - Foto (C) ASUS

Ein schneller Dualcore-Prozessor und viel Speicherplatz
Für ausreichend Geschwindigkeit sorgt der NVIDIA Tegra 2 Dualcore-Prozessor mit je 1 GHz Taktfrequenz. Damit lassen sich auch HD-Filme tadellos ansehen oder Highend-Spiele ruckelfrei genießen.

An Arbeitsspeicher steht 1 GB bereit, ergänzt durch – je nach Modell – mit 16 oder 32 GB Massenspeicher. Genügt das nicht, so kann ergänzend eine bis zu 32 GB große microSD-Speicherkarte eingesteckt werden. Reicht das immer noch nicht aus, dann stehen am Tastatur-Dock noch drei weitere Möglichkeiten bereit: 1x für eine SD-Speicherkarte sowie 2x USB 2.0. Das Speicherthema kann demnach abgehakt werden. Eine dicke fette Eins dafür!

Der Transformer gibt sich vielfältig kommunikativ
Das Tablet liefert alle gängigen Möglichkeiten der Kommunikation. Angefangen von einem HSPA+-Modem über WLAN 802.11 b/g/n bis hin Bluetooth 2.1. Ergänzt durch einen Mini-HDMI-Anschluss (an der rechten Seite des Tablets), Micro-USB (zum Laden und Synchronisieren – ebenfalls an der rechten Gehäuseseite) sowie eine 2-in-1-Audio-Mikrofon-Buchse in 3.5mm.
Was mir persönlich fehlt: GSM-Telefonie. Das wäre noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen.

ASUS Eee Pad Transformer - Foto (C) ASUS

Mit zwei Akkus – einer im Tablet, der andere im Tastatur-Dock
Der Transformer besitzt zwei – nicht wechselbare – Akkus. Einer im Tablet und der andere im Tastatur-Dock untergebracht. Mit einer Kapazität von jeweils 3.300 mAh. Das bedeutet in der Praxis: Verwendet man nur das Tablet ohne Dock, so ist der Akku ziemlich schwach dimensioniert. Vergleicht man es beispielsweise mit den 7.000 mAh beim Samsung Galaxy Tab 10.1. Das merkt man leider auch in der Laufzeit mit einer Akkuladung, die unter der seiner Tablet-Kollegen am Markt liegt. Somit „braucht“ man oftmals unterwegs das Dock, denn dort sitzt ein weiterer Akku, der wie ein externer Akku funktioniert und den internen Akku auflädt.
Aus dieser Sicht doch eher ein Netbook mit abnehmbarem Bildschirm.

Super ist die Ladefunktion gelöst. Es wird intelligenterweise darauf geachtet, dass immer das Tablet zuerst mit Strom versorgt wird. Steckt das Tablet im Dock und hängt dieses am Strom, so wird der Akku des Tablets zuerst geladen. Ist dieser voll, dann kommt der Akku im Dock an die Reihe. Steckt das Tablet im Dock (ohne am Netz zu hängen), so nutzt das Tablet zuerst den Akku des Docks, damit der Akku im Tablet voll bleibt. Weise durchdacht!

Zwei Kameras, zwei Lautsprecher und viele Sensoren
• Der Transformer hat zwei Kameras eingebaut. An der Rückseite eine mit 5-Megapixel für Schnappschüsse und HD-Videos, an der Vorderseite eine mit 1.2 Megapixel für Videotelefonate. Von der Qualität her Durchschnitt, aber ein Tablet wird ohnehin nicht als Ersatz für eine Digitalkamera angedacht.

• Links und rechts am Tablet befindet sich je ein Lautsprecher. Die beiden zusammen sorgen für einen tadellosen SRS Stereo-Sound. Bässe darf man sich allerdings ob der Bauweise keine erwarten. Aber für die Anwendungsbiete ausreichend. Die Lautstärke kann über zwei seitliche Tasten geregelt werden.

• An die bereits erwähnte 3.5mm Buchse lassen sich Ohrhörer, Kopfhörer oder Aktivlautsprecher anstecken. Oder man verbindet das Tablet mit einer HiFi-Anlage. Alternativ kann auch drahtlos gestreamt werden.

• Bereit stehen ein G-Sensor, ein Lichtsensor, ein Gyroskop, ein digitaler Kompass sowie ein aGPS-Empfänger.

ASUS Eee Pad Transformer - Foto (C) ASUS

Über die Verarbeitung, die Haptik und das Gewicht
Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters und so sind meine Aussagen selbstredend auch subjektiv zu verstehen: Mir gefällt der Transformer vom Aussehen her.. Die gerippelte, braune Oberfläche und die metallisch wirkende Umrandung gibt sich sehr geschmackvoll. Bei der Verarbeitung der beiden Einzelteile und der Wahl der Materialien bin ich eher nicht zufrieden. Beispielsweise den „schlechten“ Schließmechanismus, wenn das Tablet zugeklappt im Dock steckt. Das wackelt wie der sprichwörtliche Kuhschwanz. Da hätte sich ASUS eine andere Lösung überlegen sollen.
Oder das heftige Gewicht von 680 Gramm. Zum Vergleich: Das Galaxy Tab 10.1 bringt 565 Gramm auf die Waage, das iPad 2 mit 613 Gramm ebenfalls weniger. Das spürt man einfach in der tagtäglichen Nutzung. Wenn dann noch das Tastatur-Dock dabei ist, summiert es sich auf 1.32 Kilogramm. Gefühlt ist ein dann unterwegs ein Vielfaches.

Tablet und Tastatur-Dock transformieren sich zu einem Netbook
Wenn das Tablet im Tastatur-Dock „sitzt“, so meldet sich diese humorvoll mit „Tastatur zum Schreiben von Wörtern verwenden“. Die Arretierung selbst scheint Belastungen auszuhalten und das Tablet sollte immer gerade hineingesteckt werden. Ist es korrekt drinnen, so hört man ein Klick als Bestätigung. Entriegelt wird es über eine Schiebetaste. Der Betrachtungswinkel ist frei verstellbar.

Das Dock bietet eine vollwertige QWERTZ-Tastatur mit Multitouch-Pad und zahlreichen Sondertasten für Android Honeycomb. Für mich war das Tippen darauf sehr angenehm. Fein wäre noch eine Hintergrundbeleuchtung der Tasten gewesen.
Wie schon erwähnt hat das Dock einen 3.300 mAh Akku eingebaut und bietet zudem einen SD-Slot sowie zwei USB 2.0 Anschlüsse.

Meine Meinung: Der Eee Pad Transformer ist ein ideales Gerät für alle, die ein Netbook suchen, das gleichzeitig über ein abnehmbares Tablet verfügt. Ein ideales Gerät für Vielschreiber, die eine „richtige“ Tastatur auch unterwegs brauchen / wollen – beispielsweise Business-User. Ein ideales Gerät für Leute, die sich nicht sicher sind, ob sie (schon= auf eine Tastatur verzichten können und sich daher für solch eine Kombilösung entscheiden.

Bei A1 gibt’s das Tablet inklusive Tastatur-Dock im Paket

Die technischen Daten im Überblick
Android Honeycomb 3.2, 10.1″ IPS LED-Touchscreen (25.7 cm Diagonale – 16:10) mit 1.280×800 Pixel und Gorilla Glas, NVIDIA Tegra 2 Dualcore-Prozessor mit je 1 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher, 16 oder 32 GB Massenspeicher, HSPA+ Modem (Huawei EM820W – HSDPA 28 Mbps, HSUPA 11 Mbps), WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 2.1, 5-Megapixel-Kamera, 1.2 Megapixel-Frontkamera, Stereo-Lautsprecher mit SRS Sound, Mini-HDMI, 2-in-1 3.5 mm Audio/Mikrofon-Buchse, microSD-Slot, Micro-USB, G-Sensor, Lichtsensor, Gyroskop, digitaler Kompass, aGPS-Empfänger, 3.300 mAh Akku, 271 x 171 x 12.98 mm (ohne Tastaturdock), 680 Gramm (ohne Tastaturdock), QWERTZ-Tastaturdock (Multi-Touchpad, SD-Slot, 2x USB 2.0, 3.300 mAh Akku, 271 x 186 x 28 mm, 640 Gramm)

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  1. alexander

    Kann ich das Transformer mit meinem Blackberry Kalender u. Kontakte syncronisieren.

    • Helmut Hackl

      Meiner Info nach: Wenn am BlackBerry für Kalender / Kontakte BES oder BIS verwendet wird,ndann Nein. Wenn Google Calendar oder Exchange verwendet wird, dann Ja.

  2. Gast

    ich habe gelesen das Transformer hat gar keinen micro-USB-Anschluss am Tablet selbst.

    hat es nun einen micro-USB-Anschluss am Tablet selbst oder nicht?

    • Helmut Hackl

      kein Micro-USB-Anschluss direkt am Tablet. „Nur“ am Dock.

  3. Andreas

    hat das Transformer von A1 einen Simlock?

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