Mit der M2M Winterdienstlösung POLAR kann der Schnee kommen
Wenn man an eine M2M-Lösung namens „POLAR“ denkt, kann man sich schon denken, worum es geht: Winterdienst. Gemeinsam mit dem Telematik-Experten CEplus bietet die Telekom Austria Group M2M GmbH mit POLAR vor allem Gemeinden & Städten eine Lösung an, mit der Räum- und Streuleistungen in Echtzeit erfasst und elektronisch nachgewiesen werden können. Tanja Anzengruber, Produktmanagerin bei der Telekom Austria Group M2M, und Christian Meschnig, CEO von CEplus, erklären im Interview wie die Winterdienstlösung funktioniert und welche Vorteile sich für Kunden ergeben.
A1 Blog: Liebe Tanja, lieber Christian, könnt ihr euch den A1 Blog Lesern vorstellen?
Tanja Anzengruber: Ich heiße Tanja Anzengruber, bin seit einem Jahr Produktmanagerin bei der Telekom Austria Group M2M GmbH und unter anderem verantwortlich für Telematik-Lösungen, die wir gemeinsam mit unserer Partnerfirma CEplus im Portfolio haben.
Christian Meschnig: Ich bin Christian Meschnig und der Geschäftsführer und Eigentürmer der CEplus GmbH. Wir beschäftigen uns seit fast 10 Jahren mit Telematik-Lösungen. Bei uns kommt alles aus einer Hand, das heißt wir entwickeln sowohl die Hardware als auch die Software.
A1 Blog: Welche Lösung bieten wir für den Winterdienst an?
Tanja Anzengruber: Mit unserer Winterdienstlösung POLAR helfen wir Gemeinden und Städten, getätigte Arbeiten, wie beispielsweise Schneeräumungen und Streueinsätze, transparent nachzuvollziehen. Die Hard– und Software-Logik kommt vom Telematik-Experten CEplus, Managed Connectivity sprich: die M2M SIM-Karte und der passende Tarif, kommen von Telekom Austria Group M2M. Die Kombination ermöglicht eine Lösung aus einer Hand.
A1 Blog: Wie genau funktioniert POLAR?
Tanja Anzengruber: Eine GPS-fähige Telematik-Einheit und eventuell nötige Sensoren und Zubehör werden an passender Stelle montiert. Eine integrierte M2M SIM-Karte überträgt die gesammelten Daten über das Mobilfunknetz. Der Kunde hat dann die Möglichkeit, die Daten über ein Webportal anzuschauen und auszuwerten, zum Beispiel welche Straßen zur welchen Zeit befahren wurden. Das ist wichtig, um nachzuweisen, wann und wo Dienstleistungen erbracht wurden.
Christian Meschnig: Immer mehr Bürger reklamieren bei der Gemeinde oder der Stadtverwaltung, dass nicht geräumt oder gestreut wurde. Der Dienstleister muss dann nachweisen, ob er zum angegebenen Zeitpunkt tatsächlich auch vor Ort war. Wir tracken nicht nur wo der Schneepflug unterwegs war und ob geräumt wurde, sondern auch ob der Streuer an war. Mit diesem Verfahren haben viele unserer Kunden Gerichtsverfahren gewonnen, wenn es um eine lückenlose Nachweispflicht der Dienstleistung geht. Die Gemeinde kann sogar mit der Versicherung die Höhe der Prämie verhandeln. Wir haben Kunden, bei denen hat sich das gesamte Investment in die Telematik schon über die Reduktion der Versicherungsprämie gerechnet.
A1 Blog: Was sind die weiteren Vorteile von POLAR?
Christian Meschnig: Der Kunde muss keine Rücksicht drauf nehmen, von welchem Hersteller das Winterdienstfahrzeug ist. Es ist auch egal, ob es ein komplett neues Gerät/Fahrzeug ist oder ob es 30 Jahre alt ist. Für den Fahrer ist das System „unsichtbar“, dieser kann seine anspruchsvolle Tätigkeit ohne die Betätigung zusätzlicher Bedienelemente ausführen – alles funktioniert vollautomatisch.
Tanja Anzengruber: Es ist auch nicht von Bedeutung, ob die Winterdienstfahrzeuge im Besitz der Gemeinde sind oder ob der Landwirt die Tätigkeit vollzieht – auch ein Traktor kann damit ausgestattet werden. Das erleichtert die Verrechnung und die Transparenz der tatsächlich erbrachten Leistungen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Winterdienstlösung auch im Sommer verwendet werden kann, zum Beispiel für Kehr- und Mähtätigkeiten.
Christian Meschnig: Die Dienstleistungen werden auch oft nach Fläche abgerechnet. Ein Beispiel: Ein Dienstleister betreut 50 Supermarkt-Filialen. Die müssen dann natürlich geräumt sein, bevor die Geschäfte öffnen. Zu diesen Flächen können wir sogenannte Geozäune einzeichnen. So wissen wir nicht nur, ob diese Flächen bewirtschaftet wurden sondern auch wann. Und wenn das außerhalb des vereinbarten Zeitraumes liegt, kann der Auftraggeber via Alarm informiert werden.
Dabei ist die Hardware nur Mittel zum Zweck. In Wirklichkeit geht es um einen Geschäftsprozess beim Kunden. Es gibt meist ein bestehendes EDV- und Abrechnungssystem. In diesen Fällen müssen wir unsere Lösungen immer über Schnittstellen verknüpfen. Unsere Kunden schätzen es sehr, dass wir die Kompetenz haben, diese Schnittstellen herzustellen und die Daten automatisch zu übertragen. Dadurch kann man aus dem Vollen schöpfen und das gesamte Einsparungspotential wird automatisch generiert.
A1 Blog: Wie genau funktioniert die Verwaltungsoberfläche?
Tanja Anzengruber: Das Webportal ist ein modulares System. Je nach Kundenbedürfnis können die Module individuell erweitert werden. Für die Winterdienstlösung sind beispielsweise der Standort, Einsatzzeiten und Tätigkeiten, die Fahrroute und der Alarmmanager relevant. Die Plattform ist einfach und intuitiv zu bedienen und zeigt alle Infos im Überblick.
Christian Meschnig: Für den Kunden ist es eine sehr einfache Lösung im Sinne der Handhabung der Oberfläche. Die dahinter liegende Technik ist sehr komplex und vielfältig, aber wir wollten es für den Bediener so einfach wie möglich halten, denn das ist das Entscheidende.
A1 Blog: Was ist die CEplus Service App?
Christian Meschnig: Beim Einbau der Telematik durch Fachwerkstätten wurden oft Fehler gemacht. Aufgrund dessen ist die Idee entstanden, mit der CEplus Service App Hilfe anzubieten. Die Fachwerkstatt scannt mit dem Smartphone einen QR-Code ein, der sich auf dem Device befindet, und bekommt am Bildschirm eine komplette Einbauanleitung, die ihn durch den Einbauprozess führt. Die Fachwerkstatt wird aufgefordert das Fahrzeug, die Einbauposition und die elektronischen Anschlüsse zu fotografieren. Die Bezeichnung des Fahrzeuges kann in der App eingegeben werden, sodass die Verknüpfung mit dem Telematik-Portal automatisch hergestellt wird. Darüber hinaus gibt es eine Online-Diagnose, um alle Funktionen der Telematik in Echtzeit zu diagnostizieren.
A1 Blog: Welche Lösungen gibt es noch im gemeinsamen Portfolio?
Tanja Anzengruber: Neben unserer Winterdienstlösung haben wir unsere Bauwirtschaftslösung ROBUSTO im Portfolio, die wir im Zuge unseres größten Projektes mit PORR umgesetzt haben. PILOT ist eine elektronische Aufzeichnung des Fahrtenbuches – von der reinen GPS-Ortung bis zu einer Finanzamt-tauglichen Variante. LORRY ist sehr ähnlich wie PILOT, wurde aber für LKW-Flottenkonzipiert und detektiert unter anderem Dieseldiebstahl. COUNTRY ist eine sehr robuste Hardware für die Landwirtschaft. Und mit THERMO kann die Kühlketten-Logistik verfolgt werden, beispielsweise für Lebensmittel oder chemische Waren. TINO ist eine Lösung für Anwendungen ohne Stromanschluss, z.B. ein Container auf See oder eine mobile Toilette. Auch hier ist es relevant zu wissen, wo sich die Geräte gerade befinden. Die Telematik-Einheiten werden hier über langlebige Batterien betrieben.
Wer sich genauer informieren möchte, kann uns am 06. und 07. Oktober auf der Kommunalmesse (Stand Nr. 53) in Klagenfurt besuchen. Gemeinsam mit A1 stellen wir Lösungen speziell für die Anforderungen und Bedürfnisse von Gemeinden und Städten vor.
A1 Blog: Vielen Dank für das Gespräch!
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